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20.06.2023

Buch des Monats Juni: „Das Dunkle und das Helle“

Religionslehrerin Maria Hauk-Rakos mit dem Buch „Das Dunkle und das Helle“.

Religionslehrerin Maria Hauk-Rakos mit dem Buch „Das Dunkle und das Helle“. Foto: Michael Rakos

Eichstätt. (pde) – Ein Bilderbuch, das auf poetische Weise von Freundschaft und Verlust, von Trauer und deren Überwindung erzählt, stellt Religionslehrerin Maria Hauk-Rakos in der Reihe „Buch des Monats“ der Schulabteilung der Diözese Eichstätt vor: „Das Dunkle und das Helle“ von Kerstin Hau und Julie Völk.

Ob heraustretend aus dem Dämmer des Kinosaals oder beim Hineinblinzeln ins helle Morgenlicht: Aus dem Dunklen hinaus ins Helle treten und umgekehrt aus dem Licht hinein in die Nacht, ist eine alltägliche Erfahrung. Auch im übertragenen Sinn, denn unser Leben ist voll von Licht und Schatten, Höhen und Tiefen, denen wir uns jeden Tag aufs Neue stellen müssen. Meisterhaft erzählen Kerstin Hau in einfühlsamen Texten und Julie Völk in ganz besonderen Illustrationen von dieser Erfahrung in einer einfachen und zugleich sehr berührenden Geschichte.

Die Illustratorin greift dafür auf eine der ältesten Fototechniken, das Verfahren der sogenannten Cyanotypie, zurück, durch die die intensiven blauen Farbübergänge zwischen der Welt des „Hellen“ und des „Dunklen“ gelingen, von denen dieses außergewöhnliche Bilderbuch erzählt. In einer dunklen Welt, die kein Funkeln kennt, wohnt „das Struppige“. Auf der gegenüberliegenden (Bilderbuch-) Seite, im Reich voller Licht und Farben, ist „das Zarte“ zuhause. Beide sind neugierig auf die jeweils andere Welt und wagen sich an den Rand „der blauen Dämmerung“ der eigenen (Bilderbuch-)Seite. Aus der zögernden Begegnung erwächst eine vertrauensvolle Freundschaft, durch die es „das Struppige“ schließlich vorsichtig wagt, „das Zarte“ ins Licht zu begleiten. Als jedoch „das Struppige“ eines Tages vergebens auf den Besuch des Freundes wartet, riskiert es ganz allein, den Rand zum Licht zu überspringen, um „das Zarte“ zu (be-)suchen. Doch dort klafft „nur noch ein dunkles Loch im Boden, wie eine offene Wunde“, denn das Zarte wurde in die Dunkelheit gezogen. Wie gut ist es da, dass sich „das Struppige“ im Herz der Finsternis bestens auskennt, zu seinem Freund eilt und ihm zeigen kann, wie es sich leben lässt mit all der Angst und dem Dunkeldüster, von dem sich „das Zarte‘“ plötzlich umgeben sieht. Bis zu dem Tag, an dem beide es miteinander wagen, das Dunkle hinter sich zu lassen und sich ein neues Zuhause zu bauen – im Licht, dort, wo die Farben leuchten.

Die Erzählung von Kerstin Haus lässt sich auf unterschiedlichste Weise interpretieren: Das beginnt bei der Begegnung von Menschen unterschiedlicher Kulturkreise mit ihren Ängsten und ihrer Neugier auf das jeweils „Fremde“. Und zugleich führt uns die Geschichte zur „Sonnenseite des Lebens“, aus der heraus es nicht immer leicht fällt, sich vorzutasten zu den Menschen, die in einer dunklen Welt des Verlusts, der Trauer, Angst oder Verzweiflung gefangen sind. Die Botschaft des Buches ist am Ende für Kinder wie Erwachsene eindeutig: Es gibt einen Weg hinaus aus dem Dunkel – und mit jemandem an seiner Seite, der tröstet und stärkt, lassen sich Schritt für Schritt nicht nur Wege finden, um die dunklen Stunden des Lebens zu bestehen, sondern auch um wieder zum Licht des Lebens zurück zu finden.

Gesprächsimpulse und kreative Ideen zum Buch sind unter www.bistum-eichstaett.de/schule abrufbar.

Hau, Kerstin (Text) und Völk, Julie (Illustrationen): „Das Dunkle und das Helle“, Nord-Süd Verlag, 2019. Preis: 16 Euro, ISBN: 978-3-314-10460-2.

Text: Maria Hauk-Rakos

Gesprächsimpulse und kreative Ideen zum Buch

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