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Notfallseelsorge

Notfallseelsorge geschieht, seit es Seelsorge gibt.

Die Strukturen, Aufgaben und personellen Möglichkeiten in der Seelsorge haben sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert. Aber auch das Bild der existentiellen Lebenskrisen hat sich gewandelt. So ist es für Priester nicht mehr selbstverständlich möglich, für all die Menschen in ihren Notsituationen da zu sein.

In den vergangenen 20 Jahren hat sich daher die Notfallseelsorge organisiert. In ökumenischer Verbundenheit sind Seelsorgerinnen und Seelsorger für Menschen da, die ein schweres, seelisch traumatisierendes Ereignis erlebt haben. Damit wird der Auftrag Jesu erfüllt, Menschen in Not beizustehen. Er ist selbst dort hin gegangen, wo andere aus Angst stehen geblieben sind.

Im Sinne des Dokumentes der deutschen Bischöfe „Gemeinsam Kirche sein“ soll in der Diözese Eichstätt das Netzwerk der Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger auf ökumenischer Ebene ausgeweitet werden und sollen die Strukturen entsprechend weiter aufgestellt werden. Das soll aber nicht im Alleingang geschehen, sondern immer in der Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen, wie dem Malteser-Hilfsdienst und dem Bayerischen  Roten Kreuz.

Notfallseelsorge übernimmt die Betreuung von akut seelisch traumatisierten und trauernden Menschen, zeitnah nach dem Ereignis.

Notfallseelsorge wird von Einsatzkräften
(Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei) angefordert.

Wenn Sie JETZT sofort Hilfe brauchen, rufen Sie bitte die 112 an.

  • Sie betreut Angehörige zu Hause, z.B. bei einem Todesfall nach vergeblicher Reanimation, beim Tod eines Kindes, nach Suizid eines Angehörigen und bei der Überbringung von Todesnachrichten.
  • Sie sorgt sich um Opfer und Angehörige bei außerhäuslichen Einsätzen, z.B. nach Verkehrsunfall, Betriebsunfall mit Todesfolge, bei Verlust der Existenzgrundlage (z.B. Brand, Hochwasser, Wirbelsturm ...) und in Großschadenslagen.
  • Sie baut den Betroffenen - auf Wunsch und nach Möglichkeit - eine Brücke zu weiterer Unterstützung, z.B. durch die Pfarrei und weitere kirchliche und andere Einrichtungen – als System bleibender Aufmerksamkeit.

Krieg gegen die Ukraine: Was, wenn die Angst uns überkommt?

Der Krieg in der Ukraine zeigt uns eine plötzliche Veränderung in unserem ganzen Leben auf, die uns teils sprachlos und auch hilflos werden lässt. Dies kann in uns Menschen auch Angst hervorrufen. Viele Gedanken kreisen in uns, Emotionen kommen, die Konzentration auf alltägliche Dinge ist erschwert oder gar nicht mehr möglich. Hier gibt es wertvolle Tipps, die helfen können.