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11.07.2023

Buch des Monats Juli: „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“

Religionslehrerin Maria Hauk-Rakos stellt einen Jugendroman vor

Religionslehrerin Maria Hauk-Rakos stellt den Jugendroman „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ vor. Foto: Michael Rakos

Eichstätt. (pde) – „Ein tiefgründiges Sommerbuch zum Genießen“: So beschreibt Religionslehrerin Maria Hauk-Rakos den Roman „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“, den sie in der Reihe „Buch des Monats“ der Schulabteilung der Diözese Eichstätt vorstellt. Die 400 Seiten atmen vibrierendes Leben, den Aufbruchswillen und die Melancholie der Jugend sowie den Zauber eines endlosen Sommertags.

Eigentlich ist es nur ein einziger, heißer, letzter Sommertag im Jahr 1999, von dem dieser ganz besondere Coming-of-Age-Roman handelt. „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ aus der Feder des Oberpfälzer Bestseller-Autors Christian Huber umfängt letztlich aber doch (fast) ein ganzes Leben. Der 15-jährige Pascal, von allen nur Krüger genannt, ist froh, dass diese Jahreszeit zu Ende geht, denn seitdem er nicht mehr schwimmt, hasst er den Sommer. Als Jacky, das rothaarige Zirkusmädchen wie ein Wirbelsturm in sein Leben tritt, wird nicht nur Krügers Leben, sondern auch das seines besten Kumpels Viktor total auf den Kopf gestellt – und auch die Überzeugung Pascals, dass er sich niemals, unter keinen Umständen, verlieben darf.

Ort der Handlung dieses wunderbaren, tiefsinnigen wie zugleich spannenden Jugendromans ist Bodenstein, ein „kleines Kaff“ in Bayern. Wer nach dem entsprechenden Ort googelt, wird tatsächlich fündig – ist Bodenstein doch Stadtteil des oberpfälzischen Nittenaus – vielleicht angelehnt an die regionale Herkunft des Regensburger Autors? Das bleibt wohl im Dunkeln und der Fantasie des Lesers beziehungsweise der Leserin überlassen. Ganz und gar nicht im Dunkeln dagegen bleiben in diesem Roman eines Sommers die ganz großen Themen, die jeden bewegen – und das definitiv nicht nur in Jugendzeiten: Freundschaft, Liebe aber auch Gewalt und Tod. Feinfühlig und zugleich mit viel Witz und Situationskomik wird Krügers Geschichte (der seine Erlebnisse und Erfahrungen selbst Geschichtenschreibend verarbeitet) aus dessen Perspektive (nach)erzählt und macht so diese anrührende, ja eigentlich schmerzliche Erzählung derart sommerleicht, dass es nicht schwerfällt, sich regelrecht in die fast 400 Seiten starke Story hineinzuwerfen. Schließlich ist dies, wie einer der jugendlichen Helden richtig feststellt, „die einzige Möglichkeit, etwas vom Leben zu haben“. Zusammen verbringen die Helden einen flirrenden, letzten Sommertag, der alles für immer verändern wird. Wärmstens zu empfehlen – gerade in den bevorstehenden Sommer- und Urlaubstagen – um einzutauchen in eine packende Geschichte über das Erwachsenenwerden, die es „in sich“ hat. Vielleicht weckt es auch eigene Jugenderinnerungen der späten Neunzigerjahre: An Freibadnachmittage und Sommernächte, die endlos schienen und in denen das Leben wie ein gerade erst geöffnetes Buch auf einer großen Badematte voller Verheißung vor einem lag. Sozusagen als „Sahnehäubchen“ obendrauf und um das sommerliche Abtauchen komplett zu machen, gibt es am Ende des Buches auch noch eine Tracklist mit den Liedern dieses Sommers (und natürlich des Buches) – angefangen von „Californication“ von den Red Hot Chili Peppers bis hin zu „Champagne Supernova“ der Band Oasis. Na dann: Carpe Diem – Pflücken Sie die Sommertage, denn schließlich: „Du musst jetzt leben, jetzt Erfahrungen machen. Sonst hast du später nichts zu erzählen.“

Huber, Christian: Man vergisst nicht, wie man schwimmt, dtv, 2022. Preis: 22 Euro. ISBN: 978-3-423-28998-6

Text: Maria Hauk-Rakos

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