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16.05.2019

Klimaoffensive 2030: Kinderbuchprojekt fördert Umweltbildung in der Diözese Eichstätt

Isabelle Bier, Leiterin des Caritas-Referats Kindertageseinrichtungen, Oberbürgermeister Andreas Steppberger, Generalvikar Isidor Vollnhals, Wolfgang Brandl, Direktor der Stadtwerke Eichstätt, und Lisa Amon, Nachhaltigkeitsreferentin der Diözese Eichstätt.

Buchübergabe im Tagungshaus Schloss Hirschberg (von links nach rechts): Isabelle Bier, Leiterin des Caritas-Referats Kindertageseinrichtungen, Oberbürgermeister Andreas Steppberger, Generalvikar Isidor Vollnhals, Wolfgang Brandl, Direktor der Stadtwerke Eichstätt, und Lisa Amon, Nachhaltigkeitsreferentin der Diözese Eichstätt. pde-Foto: Gabi Gess

Eichstätt/Beilngries. (pde) – Zur Förderung der Bildungsarbeit im Bereich der erneuerbaren Energien haben die 190 Kindergärten der Diözese Eichstätt das Kinderbuch „Die kleine Rennmaus und ihr Zauberhaus“ erhalten. Hintergrund der Aktion ist die Belieferung der Liegenschaften der Diözese in Eichstätt und Umgebung durch die Stadtwerke Eichstätt mit Ökostrom, der nach den Kriterien des Grüner-Strom-Labels zertifiziert ist. Die Buchübergabe fand im Rahmen einer Träger-Leitungskonferenz des Referates Kindertageseinrichtungen des Caritas-Diözesanverbandes am Donnerstag, 16. Mai, im Tagungshaus Schloss Hirschberg statt.

Im Zuge der Umsetzung ihrer Klimaoffensive 2030 bezieht die Diözese Eichstätt seit 2015 Ökostrom von den Stadtwerken Eichstätt. Diese Stromlieferung ist mit der Verpflichtung verbunden, über einen zu zahlenden Aufpreis von 1 Cent pro verbrauchte Kilowattstunde den Zubau regenerativer Erzeugungsanlagen, Energieeffizienzmaßnahmen, aber auch die Bildungsarbeit im Bereich der erneuerbaren Energien zu fördern. Aus dem Fördermittelaufschlag hat das Versorgungsunternehmen nun die 190 Kinderbücher finanziert.

Das 36-seitige Kinderbuch „Die kleine Rennmaus und ihr Zauberhaus“ beinhaltet eine Geschichte, in deren Verlauf Kinder durch den Dialog zweier Freudinnen viel über nachhaltige Energie erfahren. Nach der Strom-Geschichte folgen Noten und Texte von Liedern zum Mitsingen auf einer CD. Auch dort geht es um Energie, Wind, Sonne und Wasserkraft. Das Buch endet mit Tipps zum Basteln oder Experimentieren: ein Mini-Gewächshaus im Glas, eine Sonnenfalle, ein Experiment zu Farben, ein Windrad. Die „Rennmaus“ wurde 2014 mit dem Kinder-Medien-Preis „Der Weiße Elefant“ ausgezeichnet und ist für Kinder im Alter von rund drei bis acht Jahren geeignet.

„Bildungsarbeit im Bereich kleiner Kinder im Sinne der Nachhaltigkeit, des Ressourcenschutzes und des Umweltschutzes ist angesichts des sich immer deutlicher abzeichnenden Klimawandels heute wichtiger denn je“, sagte Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger. „Wir freuen uns sehr, dass der Vorschlag der Stadtwerke Eichstätt, dieses Kinderbuchprojekt umzusetzen, beim Referat Schöpfung und Klimaschutz und beim Referat Kindertageseinrichtungen der Caritas Unterstützung gefunden hat und im Rahmen der Klimaoffensive 2030 der Diözese Eichstätt in die pädagogische Arbeit der Kindergärten einbezogen werden soll“. Steppberger sagte, er sei davon überzeugt, dass es damit gelingen könne, „bei unseren Kindern den Blick für den notwendigen Schutz unserer Umwelt und für den verantwortungsvollen Umgang mit Energie zu schärfen“.

Das Kinderbuch leistet nach Auffassung von Generalvikar Isidor Vollnhals einen Beitrag zu der von Papst Franziskus in seinem Rundschreiben „Laudato si“ geforderten „Erziehung zum Bündnis zwischen der Menschheit und der Umwelt“. Der Papst spreche von „Erziehern, die fähig sind, pädagogische Wege einer ökologischen Ethik neu zu entwerfen“. Es sei „wunderbar, wenn die Erziehung imstande ist, dazu anzuregen, bis es zum Lebensstil wird“. Alle christlichen Gemeinschaften hätten bei dieser Erziehung eine wichtige Rolle zu erfüllen. „Unsere katholischen Kindertagesstätten lassen sich von diesem Erziehungsauftrag gern in die Pflicht nehmen. Die Buchübergabe ist ein klares Signal dafür“, sagte Vollnhals.

Im Bistum Eichstätt werden rund 13.400 Kinder in Kindertageseinrichtungen in katholischer Trägerschaft betreut. Die Einrichtungen werden fachlich und pädagogisch vom Referat Kindertageseinrichtungen des Diözesan-Caritasverbandes Eichstätt unterstützt.

Mit der 2013 gestarteten Klimaoffensive will die Diözese Eichstätt ihre Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 um 25 Prozent und bis 2030 um 50 Prozent reduzieren. Weitere Informationen dazu unter www.bistum-eichstaett.de/umwelt.