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15.03.2023

Katholische Erwachsenenbildung setzt sich für klimafreundliches Leben ein

KEB-Treffen auf Hirschberg. Foto: Rudi Schmidt/KEB-Ingolstadt

Das Thema „Klimafreundlich leben“ war Schwerpunkt einer Klausurtagung der Verantwortlichen für die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Eichstätt im Tagungshaus Schloss Hirschberg. Foto: Rudi Schmidt/KEB-Ingolstadt

Eichstätt. (pde) – Wie können Menschen dazu motiviert werden, in ihrem Alltag klimafreundlich zu leben? Mit dieser Frage befasste sich die Arbeitsgemeinschaft für Katholische Erwachsenenbildung in der Diözese Eichstätt (KEB-DiAG) bei einem Klausurtreffen im Tagungshaus Schloss Hirschberg. Ein neues Kursmodell soll Abhilfe schaffen.

Ausgangspunkt der Diskussion war der jüngste Weltklimaratsbericht, wonach Anstrengungen auf allen Ebenen nötig sind, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 zu erreichen. Eine wichtige Rolle komme dabei auch jeder Privatperson zu. Eine Möglichkeit, Menschen bei der klimafreundlichen Alltagsgestaltung zu unterstützen, bietet nach Auffassung der KEB-DiAG der Kurs „Klimafreundlich leben“. Elisabeth Sternemann, Referentin der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) im Bistum Regensburg, stellte das Projekt für ökologische Erwachsenenbildung auf Schloss Hirschberg vor. Hierbei handelt es sich um ein niederschwelliges Kursmodell, das vom Katholischen Kreisbildungswerk Traunstein entwickelt wurde. Ein halbes Jahr lang loten die Teilnehmenden in einer Kleingruppe jeden Monat mit einer zertifizierten Kursleitung die besten Möglichkeiten aus, um ihren CO2-Ausstoß in den Bereichen Mobilität, Ernährung, Wohnen und Konsum zu reduzieren. Jede und jeder setzt sich konkrete Ziele, welche Veränderung sie oder er bis zum nächsten Treffen verwirklichen will. Den Grad der Herausforderung bestimmt jede Person selbst.

„Die Gruppenaktionen sollen dazu anregen, das persönlich klimafreundliche Verhalten zu reflektieren. Dabei können die Teilnehmenden vielfältige Möglichkeiten entdecken, um noch intensiver zum Klimaschutz beitragen zu können“, erklärte Sternemann. Als Ausgangsbasis wird der aktuelle persönliche CO2-Fußabdruck ermittelt und dann mit den Ergebnissen am Ende des Kurses verglichen. Im Zentrum der Treffen steht der Erfahrungsaustausch, bei dem jeweils ein persönliches klimafreundliches Vorhaben konkretisiert wird, das bis zum nächsten Treffen umgesetzt werden soll. Für jedes Ziel, das die Teilnehmenden erreichen, kompensiert der Projektinitiator, das Katholische Bildungswerk Traunstein, Treibhausgasemissionen über den Verein Klimakollekte, der wiederum Projekte im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz unterstützt. „Damit wird durch eine Kursbeteiligung nicht nur die persönliche CO2-Bilanz der Teilnehmenden nachhaltig verbessert, sondern auch ein gesellschaftlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet“, so Sternemann.

Die KEB-DiAG will den Kurs „Klimafreundlich leben“ im Rahmen ihrer Bildungsarbeit auch in der Diözese Eichstätt etablieren. Als erster Schritt werden die Pfarreien, Umweltbeauftragten und Bildungsbeauftragten über das Projekt informiert. Dann können die Pfarreien und andere Einrichtungen den Kurs mit Unterstützung der Kreisbildungswerke anbieten. Ebenfalls wollen die Bildungswerke der Verbände den Kurs in ihren Reihen bewerben und anbieten. Interessierte können sich auch direkt bei den Verantwortlichen der Katholischen Erwachsenbildung im Bistum Eichstätt melden. Eine Übersicht aller Kontaktpersonen der regionalen KEBs sowie der Verbandsbildungswerke gibt es unter www.bistum-eichstaett.de/erwachsenenbildung. Informationen zum Kurs sind unter www.klimafreundlich-leben.org abrufbar.