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06.03.2020

„Der Nachhaltigkeit eine Seele geben“ – Bistum Eichstätt startet Nachhaltigkeitsprozess an diözesanen Schulen

Bischof Gregor Maria Hanke am Rednerpult

Bischof Gregor Maria Hanke startet Nachhaltigkeitsprozess an diözesanen Schulen. Pde-Foto: Norbert Staudt

Eichstätt. (pde) – Sehr dankbar für das Engagement der Jugendlichen in der „Friday for future“-Bewegung hat sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke gezeigt: „Endlich werdet Ihr Jugendliche aktiv und fordert Taten ein“. Hanke sprach zu Vertretern der sechs diözesanen Schulen im Bistum Eichstätt. Schulleitungen, Lehrer, Schüler der Schülermitverantwortung (SMV), Mitglieder des Elternbeirats und Hauspersonal trafen sich mit Fachleuten und Mitarbeitern des Referats für Schöpfung und Klimaschutz des Bischöflichen Ordinariats um einen Prozess zu starten, der aus Forderungen Taten folgen lassen soll.

Bischof Hanke berichtete in seinem Eröffnungsreferat von den Erfahrungen, die er als Abt beim ökologischen Umbau des Klosters Plankstetten gemacht habe. Er berichtete von Bedenken, Ängsten und Lernprozessen, die dadurch entstehen, wenn sich der eigene Lebensstil ändern soll. Der Lebensstil der Menschen müsse sich ändern, so der Bischof. Er sieht die Lage der Erde zwar als dramatisch an, warnt jedoch vor apokalyptischen Untergangsszenarien. Hier hätten nach seinen Worten vor allem die kirchlichen Schulen eine große Chance, mit gutem Beispiel voran zu gehen und „der Nachhaltigkeit eine Seele zu geben“.

Im Anschluss an den Vortrag von Bischof Hanke, setzten sich die Teilnehmer in vier verschiedenen Workshops mit dem Thema Nachhaltigkeit und Umweltmanagement an den Schulen auseinander. Laut Lisa Amon, Nachhaltigkeitsreferentin im Bistum Eichstätt, soll mit diesem Tag angeregt werden, wie man die berechtigten Forderungen aus der „Friday for future“-Bewegung in die Tat umsetzen kann. „Wir wollen die Schulen, die ja alle schon in Sachen Umwelt aktiv sind, bestärken, sich weiter auf diesen Weg zu machen.“ Auch für Barbara Staudigl, Leiterin der Hauptabteilung Schulen- und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt, ist diese Auftaktveranstaltung ein Aufbruch: „Die Schülerinnen und Schüler haben ein viel größeres Umweltbewusstsein, als wir vermuten. Die „Friday for future“-Bewegung ist nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen. Es hat eine Bewusstseinsveränderung stattgefunden.“ Die sechs diözesanen Schulen haben zum Abschluss einen Fragenkatalog mitbekommen, bei dem es um den konkreten Schulalltag geht, vom Arbeitspapier bis zu Klassenfahrten. Die Ergebnisse wird die Schulabteilung der Diözese auswerten. Für das Schuljahr 2020/2021 sollen dann verbindliche Ziele mit den einzelnen Schulen festgelegt werden.