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23.02.2024

Der Mensch und die Natur: Umweltfilmtage in Eichstätt

Foto: mindjazz pictures, Köln

Aufnahme aus dem Film „Plastic Fantastic“, der am 12. März, um 19.30 Uhr bei den Umweltfilmtagen im Eichstätter Kino zu sehen ist. Foto: mindjazz pictures, Köln

Eichstätt. (pde) – Zur siebten Auflage der Eichstätter Umweltfilmtage lädt ein Bündnis aus Kooperationspartnern zusammen mit dem Filmstudio Eichstätt, der Stabsstelle Schöpfung, Klimaschutz und Umweltschutz des Bistums Eichstätt und dem Bereich Medien des Diözesanbildungswerks ein. Vom 6. bis 12. März werden sechs Dokumentationen zum Verhältnis zwischen Mensch und Mitwelt gezeigt. Im Anschluss an die Vorführungen kann das Publikum mit Protagonisten, Fachleuten und Veranstaltern ins Gespräch kommen.

Den Auftakt macht am Mittwoch, 6. März, um 19.30 Uhr im Eichstätter Kino der Dokumentarfilm „Das Kombinat“. Regisseur Moritz Springer hat über einen Zeitraum von neun Jahren das Kartoffelkombinat aus München auf seiner bewegenden Reise von der idealistischen Idee zur größten „solidarischen Landwirtschaft“ in Deutschland begleitet. Daniel Überall, Mitgründer und Vorstand im Kartoffelkombinat, wird anwesend sein und für ein Gespräch im Anschluss an die Filmvorführung zur Verfügung stehen. An diesem Abend stellen sich außerdem drei Initiativen aus der Region vor: die Gemeinwohl-Ökonomie Eichstätt, „fairEInt“ – die Initiative für eine nachhaltige Region Eichstätt –, und die School of Transformation and Sustainability der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

„Die vielen Gesichter des Naturparks Altmühltal“ ist am Freitag, 8. März, um 18.30 Uhr im Walderlebniszentrum Schernfeld zu sehen. Der Naturfilm entstand zum 50-jährigen Bestehen des Naturparks. Der Eichstätter Regisseur Günter Heidemeier arbeitete bei der Umsetzung mit der Diplombiologin und Naturparkführerin Susanne Gleichmann zusammen. Dank modernster Filmtechnik liefern sie besondere Einblicke in die Vielfalt der Region. Heidemeier stellt seinen Film persönlich vor und steht zum Gespräch zur Verfügung. Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung unter (0841) 3109-400 erforderlich.

In seinem Dokumentarfilm „Wir und das Tier – Ein Schlachthausmelodram“ beleuchtet Regisseur und Grimme-Preisträger David Spaeth die vielschichtige Beziehung zwischen Menschen und den Tieren, die geschlachtet werden. Der Film begleitet fernab aller Klischees und verblüffend offen seine Protagonisten: zwei Frauen, die einen Schlachtkurs belegen, ebenso wie langjährige Schlachthofarbeiter und routinierte Meister mit großen Idealen. Die Vorführung im Eichstätter Kino ist am Samstag, 9. März, um 18.30 Uhr. Im Anschluss diskutieren Gäste und Fachleute unter anderem von der Benediktinerabtei Plankstetten mit dem Publikum.

Im Dokumentarfilm „Holy Shit“ nimmt Regisseur Rubén Abruña am Sonntag, 10. März, um 19.30 Uhr die Zuschauerinnen und Zuschauer im Eichstätter Kino mit hinunter in die Kanalisation, in die aufwendigste unterirdische Infrastruktur der Industrieländer. Was geschieht mit der Nahrung, die wir verdauen, nachdem sie unseren Körper verlassen hat? Ist es Abfall, der weggeworfen wird, oder eine Ressource, die wiederverwendet werden kann? Auf der Suche nach Antworten begibt sich Regisseur Abruña auf eine investigative und unterhaltsame Suche durch 16 Städte auf vier Kontinenten. Dabei geht es in seinem Film nicht um ein ökologisches Nischenthema, sondern um ein Menschheitsproblem. Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des UN-Kinderhilfswerks (Unicef) haben immer noch 3,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu einer angemessenen sanitären Versorgung. Nach Angaben von Unicef sterben täglich etwa 1.000 Kinder an den Folgen von verseuchtem Wasser und schlechten hygienischen Verhältnissen.

Es gibt 500 Mal mehr Plastikpartikel in den Ozeanen als Sterne in unserer Galaxie. Inmitten dieser rasant wachsenden Krise setzen die Giganten der Kunststoffindustrie ihre Produktion unbeirrt fort. Und das, obwohl ein Recycling von Kunststoffen kaum funktioniert. Der Film „Plastic Fantastic“ begleitet unterschiedliche Protagonisten – darunter Vertreterinnen und Vertreter der Kunststoffindustrie, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Aktivistinnen und Aktivisten – und erkundet mit ihnen bislang unbeachtete Seiten der Kunststoffkrise. Die Vorführung findet am Dienstag, 12. März, um 19.30 Uhr im Filmstudio im Alten Stadttheater Eichstätt statt.

Bereits ab Donnerstag, 7. März, zeigt das Eichstätter Kino im Rahmen der Umweltfilmtage „Die Rückkehr zum Land der Pinguine“. Nach dem Riesenerfolg von „Die Reise der Pinguine“ (1,5 Millionen Zuschauer allein in Deutschland, Oscar für den besten Dokumentarfilm) kehrt Regisseur Luc Jacquet in die Antarktis zurück. In großartigen Schwarzweißbildern zeigt er die Natur mit ihrer erstaunlich vielfältigen Tierwelt auf dem südlichsten Kontinent der Erde. Die Spielzeiten sind unter www.kino-eichstaett.de abrufbar.

Das Walderlebniszentrum Schernfeld, das zu den 20 Kooperationspartnern der Umweltfilmtage gehört, veranstaltet am 20. Juli, ab 19.30 Uhr, eine Open-Air-Waldkinonacht. Gezeigt wird dort der Dokumentarfilm „Die Eiche – Mein Zuhause“.

Informationen zu den Eintrittspreisen sowie aktuelle Hinweise zu den Eichstätter Umweltfilmtagen gibt es unter www.kino-eichstaett.de. Für Fragen ist das Diözesanbildungswerk Eichstätt – Bereich Medien unter Tel.: (08421) 50-651 und per E-Mail: medienzentrale(at)bistum-eichstaett(dot)de erreichbar. Eine Vorschau der Filme ist abrufbar unter www.umweltfilmtage-eichstaett.de.