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Kalenderwoche 28 vom 06. Juli 2020


„Christsein bedeutet Aufbruch“: Willibaldswoche startet mit Pontifikalamt

Eichstätt, 05.07.2020. (pde) – Zum Auftakt der diesjährigen Willibaldswoche hat Bischof Gregor Maria Hanke in einem Pontifikalamt in der Eichstätter Schutzengelkirche dazu aufgerufen, dem Weg des heiligen Willibald zu folgen. Dem Bistumspatron sei es um die Evangelisierung über die eigene Person und die Gemeinschaft gegangen: „Denn die Tür, durch die der Herr auch heute zu den Menschen und in die Welt gehen will, bin ich, ist meine Person, bist du, sind wir als Gemeinschaft.“ Das heiße, in sich selbst Raum für Gott und den Nächsten zu schaffen.

In seiner Predigt sprach Bischof Gregor Maria Hanke von der Angst einiger, die katholische Kirche könnte zur Sekte werden. Daraus ergäbe sich der Wunsch, die Kirche für die Menschen attraktiver und anschlussfähig an die moderne Zeit zu machen. Gesellschaftliche Anerkennung und Quantität der Mitglieder würden die Kirche jedoch keineswegs vor dem Sektendasein bewahren. Vielmehr brauche es Menschen, die die Botschaft Jesu in der Welt leben würden: „Wahre Jüngerschaft grenzt sich nicht ein hinter verschlossenen Türen als elitärer Kreis Auserwählter und Erleuchteter, sondern entfaltet sich zur Einladung an die Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit, in die neue Wirklichkeit Gottes aufzubrechen. Christsein bedeutet Aufbruch, anders werden, neu werden. Nicht im Sinne der Ablehnung und Abgrenzung von der Welt, sondern als Ruf an die Welt, in eine neue Dimension des Lebens einzutreten, die Gott eröffnet – in das Reich Gottes.“

Der Eichstätter Bischof erinnerte während des Pontifikalamts an das Leben und Wirken des heiligen Willibalds. Er habe vor über 1250 Jahren die Glut, die Flamme des Glaubens entzündet: „Es liegt an uns, dass sie nicht erlischt.“

Die Willibaldswoche sollte ursprünglich als Wallfahrts- und Begegnungswoche rund um den Todestag des Diözesanheiligen in Eichstätt stattfinden. Aufgrund der Coronapandemie musste das Programm stark gekürzt werden, alle Wallfahrten und Begegnungen im Festzelt wurden abgesagt. Beim Pontifikalamt zum Auftakt wurde den Gruppen gedacht, die sonst zur Willibaldswoche hätten zusammenkommen können. Bischof Hanke hatte die Menschen im Vorfeld dazu eingeladen, die Woche daheim mitzufeiern. Eine Videobotschaft von Bischof Hanke sowie weitere Informationen zur Willibaldswoche sind abrufbar unter www.willibaldswoche.de.

Bischof Hanke lädt zur Willibaldswoche zu Hause ein

Eichstätt, 01.07.2020. (pde) – Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat die Gläubigen in seinem Bistum eingeladen, die diesjährige Willibaldswoche zu Hause mitzufeiern. „Auch wenn wir nicht zusammenkommen können, wir sind doch verbunden. Wir sind in Jesus Christus eine Schicksalsgemeinschaft, haben füreinander Verantwortung und wollen miteinander den Weg des Glaubens weitergehen“, sagt Hanke in einer Videobotschaft. „Das ist ein Kraftwerk. Hängen wir uns an dieses Kraftwerk, das der heilige Willibald in unserer Gegend begründet hat“, so der Bischof weiter.

Die Wallfahrts- und Begegnungswoche sollte ursprünglich von Samstag, 4. Juli, bis Samstag, 11. Juli, rund um den Todestag des Diözesanheiligen in Eichstätt stattfinden. Aufgrund der Coronapandemie musste das Programm stark gekürzt werden, alle Wallfahrten und Begegnungen im Festzelt wurden abgesagt. Bei einem Pontifikalamt mit Bischof Hanke am Sonntag, 5. Juli, in der Eichstätter Schutzengelkirche wird allen Gruppen gedacht, die sonst zur Willibaldswoche hätten zusammenkommen können. Einzelne Vertreterinnen und Vertretern dieser Gruppen werden Fürbitten vortragen und daran erinnern, wie die Festwoche ohne Corona ausgesehen hätte. Für Hörgeschädigte gibt es eine Übersetzung in die Gebärdensprache. Außerdem wird der Gottesdienst live im Internet übertragen.

Im vergangenen Jahr waren rund 4000 Menschen in der Willibaldswoche nach Eichstätt gepilgert. Bischof Hanke bedauert es, dass die Begegnungen mit den Menschen diesmal nicht wie gewohnt möglich sind. „Doch ändert sich nichts an der Tragfähigkeit und Wirksamkeit der Botschaft, die wir alle miteinander zu verkünden haben und der wir dienen“, sagt Hanke. Deswegen lade er alle ein, „unverdrossen zu Hause die Willibaldswoche mitzufeiern.“

Weitere Informationen zur Willibaldswoche sind abrufbar unter www.willibaldswoche.de.

Bischof Hanke unterstützt Aufruf zum „Lieferkettengesetz“

Eichstätt, 06.07.2020. (pde) – Für Sorgfaltspflichten von Unternehmer und die Einhaltung der Menschenrechte in globalen Lieferketten spricht sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke aus. Damit unterstützt er die Initiative für ein „Lieferkettengesetz“. „Als Bischof möchte ich zu einem solidarischen Lebensstil und einer nachhaltigen Orientierung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Menschenrechtsverletzungen und schädliche Umweltfolgen eines nie dagewesenen Konsum- und Produktionsniveaus können nur in dieser Kombination überwunden werden“, so Hanke. „Die Kirche hat in diesem Zusammenhang eine Vorbildfunktion und ist zugleich Anwältin der ausgebeuteten Menschen und von Gottes Schöpfung.“

Hanke stimmt in den Aufruf von über 100 Bischöfen weltweit ein, die sich dafür aussprechen, dass Wirtschaftssysteme den Grundsätzen von Würde und Gerechtigkeit folgen und einen respektvollen Umgang mit Menschen und Umwelt gewährleisten müssten. Damit setzen sie sich gegen Zwangs- und Kinderarbeit und Beschäftigungen unter unmenschlichen gesundheitlichen Risiken oder Gewalt weltweit ein, aber auch gegen die Verunreinigung von Böden, Luft oder Wasser. Unternehmerischer Missbrauch sei weit verbreitet und die COVID-19-Krise habe die Situation nur weiter verschärft.

Die Bischöfe rufen alle Regierungen dazu auf, ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen und gegen die Missachtung der Menschenrechte durch Firmen vorzugehen. Sie begrüßen alle nationalen, europäischen und internationalen Vorstöße, die sich einer solchen Gesetzgebung annehmen, da die Betroffenen nur so eine verbindliche Grundlage erhalten, um gegen Menschenrechtsverstöße, Ausbeutung und Gewalt vorzugehen.

Gerhard Rott, Leiter des Referats Weltkirche des Bistums Eichstätt ergänzt dazu: „Mit dem Lieferkettengesetz erhält die menschenrechtliche Verantwortung der Unternehmen einen klaren politischen Rahmen. Wir unterstützen damit jene Akteure in der Regierung und in den Parlamenten, die sich für mehr Fairness in der globalen Wirtschaft aussprechen.“

Willibaldswoche: Abend der Stille in den Pfarreien und Pastoralräumen

Eichstätt, 06.07.2020. (pde) – Zum Gebet und zur Stille sind die Gläubigen im Bistum Eichstätt am Mittwoch, 8. Juli, im Rahmen der Willibaldswoche eingeladen. Der Abend der Stille sollte ursprünglich in der Eichstätter Schutzengelkirche stattfinden, wurde aber aufgrund der Coronapandemie in die Pfarreien und Pastoralräume verlegt. Im Mittelpunkt steht die eucharistische Anbetung.

Traditionell pilgern viele Ordensangehörige sowie Mitglieder von Gebetskreisen und geistlichen Gemeinschaften zum Gebetsabend in der Willibaldswoche nach Eichstätt. In diesem Jahr sind sie eingeladen, sich mit Gläubigen in den Pfarreien zum Gebet und zur Stille zu treffen. Unter dem Motto „Gesandt für den Frieden“ stellt die Diözese Eichstätt Gedanken für eine Einstimmung und Impulse zur Gestaltung des Abends zur Verfügung. Damit können die Gebetszeiten auch zu Hause in der Familie mitgefeiert werden.

„Sich Miteinander im Gebet verbunden zu wissen und in Gedanken den Spuren des heiligen Willibald zu folgen sind wesentliche Aspekte dieser etwas andere Willibaldswoche“, sagt Ordinariatsrätin Barbara Bagorski, Cheforganisatorin der Veranstaltung. Willibald wusste nach ihren Worten „mit Perfektion das Gleichgewicht zwischen Ruhe und Aktion zu halten. Und wir wollen heute genau diese Eigenschaften neu entdecken“.

Die Gebetsvorlage für den Abend der Stille sowie weiter Informationen zur Willibaldswoche gibt es unter www.willibaldswoche.de.

Willibald von Eichstätt – Abenteurer, Pilger und Missionar in der „Pampa“

Eichstätt, 03.07.2020. (pde) – Das Bistum Eichstätt gedenkt jedes Jahr Anfang Juli – auch jetzt in Coronazeiten – seines ersten Bischofs und Schutzpatrons Willibald. Was aber bedeutet der angelsächsische Missionar, der im Mittelalter lebte, die halbe Welt bereiste und über Jahrzehnte in Eichstätt wirkte, noch den Menschen im Bistum im 21. Jahrhundert?

Die Willibaldswoche lädt dazu ein, „auf den Bistumsgründer zu schauen und uns von ihm die Frage stellen zu lassen, was wir von seinen Impulsen in das Heute übersetzt haben und welche noch darauf warten, die Kirche der Zukunft lebendig zu gestalten“, sagt Ordinariatsrätin Barbara Bargorski, Cheforganisatorin der Festwoche.

Wenn heute junge Menschen aus Deutschland zu einem Freiwilligen Sozialen Jahr oder einem Einsatz als „Missionare auf Zeit“ in ferne Länder fliegen, mag das für manche von ihnen und ihre Familien der Beginn eines großen Abenteuers sein. Das ist es aber nur bedingt, verglichen mit dem, was Willibald unternommen hat, bevor er Bischof von Eichstätt wurde. Mit 20 Jahren bricht er 721 mit seinem Vater Richard und seinem Bruder Wunibald von der Küste Südenglands aus zu einer abenteuerlichen Pilgerreise ins Heilige Land auf. Sie durchqueren Frankreich, überwinden die eisigen Pässe der Alpen und erreichen Rom, das junge Zentrum der katholischen Kirche mit dem Grab des heiligen Petrus. Der Vater stirbt unterwegs in Lucca. In der „Ewigen Stadt“ Rom lässt Willibald seinen erkrankten Bruder zurück, um die Wirkungsstätten Jesu im Heiligen Land zu erkunden. Auf der Rückreise nimmt er sich eine Auszeit als Einsiedler in Konstantinopel, dem Zentrum der Ostkirche. Dann kehrt er schließlich nach Italien zurück und schließt sich den Benediktinern in Montecassino an. 739 schickt ihn Papst Gregor III. auf Bitten von Bonifatius, dem „Apostel der Deutschen“, in die Mission nach Germanien. Um 740 kommt Willibald in Eichstätt an. Noch im selben Jahr wird er von Bonifatius zum Priester geweiht, beginnt mit der Seelsorge und dem Bau eines Klosters. Ein Jahr später weiht ihn Bonifatius in Sülzenbrücken zum Bischof. Um 745 entsteht das Bistum Eichstätt und Willibald beginnt mit der Errichtung der Bischofskirche und dem Aufbau kirchlicher Strukturen. An einem 7. Juli, wahrscheinlich 787, stirbt er und wird im Chor des Eichstätter Domes beigesetzt. Am 22. April 989 wurden seine Gebeine von Bischof Reginold erhoben, Willibald war damit heiliggesprochen.

Als ihn der Papst in die Mission sandte, soll Willibald gesagt haben: „Wo immer du mich hinsendest, dort hin will ich gehen, und wäre es an das Ende der Welt.“ Das Ende der Welt, das muss damals Eichstätt gewesen sein. „Hier war ja nichts. Es war Pampa“, sagt Bischof Gregor Maria Hanke, der 81. Nachfolger Willibalds und wie der Diözesanheilige ein Benediktiner. Willibald habe geduldig das Wort Gottes verkündet und Menschen gesammelt. „Er hatte eine unwahrscheinliche Bereitschaft in sich gehabt, den Willen Gottes zu suchen und dem Willen Gottes und damit den Menschen zu dienen“. In seiner Biografie, welche die Nonne Hugeburc zur Lebzeiten geschrieben hat, wird er mit einer Biene verglichen. „Er hatte den Eifer und wahrscheinlich auch die Beweglichkeit einer Biene gehabt. Er war wie die Biene auf die Sonne hin orientiert. Und die Sonne war für ihn Christus und das Evangelium“, so Hanke.

Bleibender Auftrag: Missionarische Verkündigung

An Willibalds Wirken im Bistum Eichstätt erinnert nicht nur der Dom. Das Collegium Willibaldinum, das älteste Priesterseminar nördlich der Alpen, trägt seinen Namen ebenso wie die Willibaldsburg, ein Verlag, eine Stiftung und eine staatliche Schule in Eichstätt, wo er auch als Stadtpatron über dem Marktplatz thront. Zudem ist er Schutzheiliger von 19 Kirchen auf dem Gebiet der Diözese. Auch als Patron der Schlosser wird er geführt. Nicht bekannt ist die tatsächliche Zahl seiner Verehrer, nach Informationen des diözesanen Meldewesens sind immerhin 870 Katholiken im Bistum Eichstätt auf den Namen „Willibald“ getauft, weitere 113 haben die Kurzformen „Willi“ oder „Willy“ im Eigennamen. Laut Statistiken von Ahnenforschungswebsites tragen 6.635 Deutsche den Vornamen „Willibald“.

Der Name ist Programm. In der altdeutschen Sprache wird der Vorname Willibald als „Der mit kühner Entschlusskraft“ interpretiert. Mutig und entschlossen ist Willibald seinen Weg des Glaubens gegangen und hat das Christentum in Eichstätt und Umgebung verbreitet. Eine bleibend Frage, die sich nach Auffassung von Barbara Bagorski mit Blick auf den Diözesanheiligen stellt: „Wie kann konsequente Nachfolge Christi im jeweiligen Hier und Heute gelebt werden?“ Willibald lade dazu ein, Gemeinschaft zu leben, „eine Gemeinschaft, die offen ist für die unterschiedlichsten Formen des religiösen Lebens und die dem Einzelnen die Möglichkeit gibt, sich in seiner Individualität angenommen zu wissen.“ Es sei notwendig zu überlegen, welche Strukturen der Veränderung bedürften, wo Neuansätze erforderlich seien oder bestehende Angebote kritisch geprüft werden müssten.

„Willibald war ein Pilger und gleichzeitig mit seinen Wurzeln in der Familie verbunden. Familie und Gemeinschaft waren ihm zeitlebens wichtig“, betont Bagorski. Gleichzeitig habe er auch um die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen Nähe und Distanz gewusst. „Heute ist es unsere Aufgabe, Orte zu schaffen, an denen die vielen Pilgernden ein für sie entsprechendes ‚zu Hause‘ finden können, das ihnen Kraft und Zuversicht für den Lebensweg gibt.“ Willibald stehe für einen Christen, der dazu ermutige, die Tradition in jeder Generation neu zu durchdenken und sie den Bedürfnissen gerecht zu gestalten. Äußere Formen könnten sich ändern – die Botschaft aber bleibe: „Missionarische Verkündigung ist ein bleibender Auftrag aller Getauften. Nur gemeinsam kann es gelingen, die Herzen der Menschen zu erreichen“.

Weitere Informationen gibt es unter www.willibaldswoche.de.

BDKJ-Diözesanversammlung tagt im virtuellen Raum

Eichstätt, 03.07.2020. (pde) – Mit den Themen fairer Handel, nachhaltiger Konsum und Gendergerechtigkeit befasste sich der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Eichstätt bei seiner Frühjahrsversammlung. Aufgrund der Coronakrise fand das Treffen erstmals in digitaler Form statt. Mehr als 30 Delegierte aus den Mitgliedsverbänden schalteten sich per Internet in einem virtuellen Raum zusammen.

Da viele Aktivitäten wegen der Coronapandemie im ersten Halbjahr nicht umgesetzt werden konnten, wurden weitere Planungen bis zum kommenden Herbst vorgestellt. Der BDKJ will unter anderem mehr Sensibilität für fairen Handel und nachhaltigen Konsum in Kirche und Gesellschaft schaffen, zum Beispiel durch den Boykott von Nestlé-Produkten. Um dies stärker voranzutreiben wurde der Sachausschuss „Kritischer Konsum“ gegründet. Über dieses Anliegen sowie über das Jahresthema „Frieden leben“ der kirchlichen Hilfswerke steht der Verband weiterhin im Austausch mit dem Diözesanrat der Katholiken im Bistum Eichstätt. Diskutiert wurde auch über Gendergerechtigkeit. Die Delegierten einigten sich darauf, dass vor der Verabschiedung eines Antrages zu diesem Thema im Rahmen der Herbstversammlung ein Studienteil dazu organisiert werden soll.

Behandelt wurden außerdem Anträge zur neuen Diözesansatzung des BDKJ. Die noch ausstehenden Paragraphen haben die Delegierten abschließend beschlossen. Für den Herbst hat sich der Ordnungsausschuss die Überarbeitung der Geschäftsordnung vorgenommen.

Während der Konferenz waren der Vorstand, das Moderations- und das Technikteam unter Einhaltung der geltenden Infektionsschutzmaßnahmen in drei unterschiedlichen Räumen real zugegen, um sich nach Bedarf persönlich abzusprechen. „Die virtuelle Versammlung mit den Delegierten lief echt gut“, lautete das Resümee des Vorstandes. Auch wenn das digitale Format reale Konferenzen nicht ersetzen könne, biete es doch eine Möglichkeit, in diesen speziellen Zeiten die Jugendverbandsarbeit aufrecht zu halten.

Erstes Konzert seit vier Monaten: Bußtränen des Heiligen Petrus

Eichstätt, 03.07.2020. (pde) – Lagrime di San Pietro – die Bußtränen des Heiligen Petrus, lautet der Titel des Werkes von Orlando di Lasso, das im Zentrum eines Konzertes in der Eichstätter Schutzengelkirche stand. Im Rahmen der „Eichstätter Domkonzerte“ war es auch für die Interpreten, Mitglieder des Chores des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Peter Dijkstra, das erste Konzert seit vier Monaten. Der Eichstätter Domorganist Martin Bernreuther steuerte für das etwa 45-minutige Konzert Orgelwerke von Georg Muffat und Johann Sebastian Bach bei. Gewidmet wurde die Veranstaltung dem vor wenigen Tagen verstorbenen ehemaligen Regensburger Domkapellmeister, Prälat Georg Ratzinger. Aufgrund der umfangreichen Auflagen und der Hygiene- und Abstandsvorschriften konnte nur eine sehr begrenzte Zahl an Konzertbesuchern eingelassen werden. Um dennoch eine größere Anzahl Besucher zulassen zu können, wurde das Konzert zweimal nacheinander durchgeführt. Aufgrund der baustellenbedingten Schließung des Eichstätter Domes finden die „Eichstätter Domkonzerte“ in der benachbarten Schutzengelkirche statt.

Gottesdienstübertragung aus Stopfenheim

Eichstätt/Ellingen, 06.07.2020. (pde) – Aus der Pfarrei St. Augustinus in Ellingen-Stopfenheim überträgt Radio Horeb am Sonntag, 12. Juli, live. Die Heilige Messe beginnt um 10 Uhr. Außerdem ist ein Video-Livestream über den Youtube-Kanal der Pfarrei und die Internetseite www.pfarrei-stopfenheim.de verfügbar. Zelebrant und Prediger ist Pfarrer Martin Seefried. Im Gottesdienst zum 15. Sonntag im Jahreskreis geht es um das Gleichnis vom Sämann aus dem Matthäus-Evangelium.

Die Übertragung findet im Rahmen der Aktion „Pfarrei der Woche“ des privaten christlichen Radiosenders „Radio Horeb“ statt. Zu empfangen ist das Programm im Bistum Eichstätt über Digitalradio DAB+, den Satelliten Astra, einige Kabelanbieter sowie über Internet.

Hilfe zur Selbsthilfe: Verwaltungskoordinatoren beraten die acht Dekanate im Bistum Eichstätt

Eichstätt, 01.07.2020. (pde) – Acht Verwaltungskoordinatoren unterstützen die Kirchenstiftungen in den Dekanaten des Bistums Eichstätt ab sofort bei Rechts- und Verwaltungsfragen. Sie greifen den ehrenamtlichen Kirchenverwaltungen und dem Pfarrer vor Ort beispielsweise bei der Erstellung der Haushaltspläne oder im Bereich der Kindertagesstätten unter die Arme.

Außerdem informieren sie über rechtliche Neuerungen und deren Umsetzungen für die Kirchenstiftungen. „Damit leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe für die Ehrenamtlichen vor Ort“, beschreibt Josef Heinl, Leiter der Abteilung Stiftungsberatung, die Aufgaben seines Teams. „Damit entlasten wir aber auch die Pfarrer vor Ort, sodass sie mehr Freiraum für die Seelsorge haben.“

Die Verwaltungskoordinatoren sind auch Schnittstelle zwischen den Verantwortlichen in den Kirchenstiftungen und den Dienststellen des Bischöflichen Ordinariats. Damit die Problemstellungen einheitlich gelöst werden, bündelt Stephan Graber, Fachreferent für Organisationsberatung, in neuer Funktion künftig die verschiedenen Themen und Lösungen intern im Bischöflichen Ordinariat.

Die Verwaltungskoordinatoren sind jeweils für ein Dekanat zuständig. Bereits seit Frühjahr dieses Jahres unterstützt Peter Dauer das Dekanat Herrieden, Reinhard Weidinger das Dekanat Habsberg, Hans-Peter Kraus das Dekanat Eichstätt, Stefan Rolf das Dekanat Nürnberg-Süd und Josef Heinl das Dekanat Ingolstadt. Ab Juli sind Ina Lang für das Dekanat Neumarkt, Stefan Greiner für das Dekanat Roth-Schwabach und Michael Mack für das Dekanat Weißenburg-Wemding beratend im Einsatz.

Pfarrer Gerhard Schlechta verstorben

Eichstätt/Dietfurt, 06.07.2020. (pde) – Gerhard Schlechta, Stadtpfarrer von Dietfurt, ist am Sonntag, 5. Juli, im Alter von 56 Jahren überraschend verstorben. Er war seit dem Jahr 2007 in der Seelsorgeeinheit Dietfurt tätig.

Gerhard Schlechtawurde 1963 in Vohburg geboren. Am 25. Juni 1994 empfing er vom damaligen Bischof Karl Braun im Eichstätter Dom die Priesterweihe. Nach einer kurzen Vertretungsstelle in Nürnberg-Katzwang und Altdorf bei Nürnberg wurde Gerhard Schlechta Kaplan in Berching. 1995 wechselte er als Kaplan nach Wemding und wieder ein Jahr später nach Nürnberg-Altenfurt, Fischbach und Moorenbrunn. 1998 übernahm Gerhard Schlechta die Pfarreien Fünfstetten und Sulzdorf mit der Expositur Gunzenheim. Seit 2007 war er Pfarrer von Dietfurt, Hainsberg und Staadorf sowie seit 2016 von Töging und Eutenhofen.

Der Zeitpunkt sowie der Ort der Begräbnisfeier können aufgrund der aktuellen Beschränkungen durch die Coronapandemie nicht bekannt gegeben werden.

Michael Simon wird neuer Direktor der Knabenrealschule Rebdorf

Eichstätt, 02.07.2020. (pde) – Michael Simon (38) wird ab dem 1. Februar 2021 die Leitung der Knabenrealschule Rebdorf vom langjährigen Direktor Hans-Peter Sandner übernehmen.

Simon arbeitet seit September 2017 als Zweiter Konrektor an der Knabenrealschule und unterrichtet dort die Fächer Mathematik, Informationstechnologie und Musik. Er wuchs in Eichstätt auf, machte am Willibald-Gymnasium im Jahr 2001 Abitur und studierte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Mathematik und Musik für das Lehramt an Realschulen. Sein Referendariat führte ihn an die Realschulen nach Weilheim und Zusmarshausen, ehe er dann ab 2009 an der staatlichen Senefelder-Schule in Treuchtlingen unterrichtete.

In der Eichstätter Musikszene ist Michael Simon bekannt als Gründer und Leiter der Sambagruppe „Sau Sack Sambas“ sowie zweiter Vorsitzender des Musik und Theatervereins (MuT e.V.). Im letzten Jahr konnte man ihn bei Konzerten mit der Austro-Pop-Gruppe „Austria EI“ des MuT e. V. hören. Michael Simon ist verheiratet und hat einen Sohn.

Hans-Peter Sandner leitet die Knabenrealschule Rebdorf des Bistums Eichstätt seit 2008. Im Februar 2021 wird er die Freistellungsphase der Altersteilzeit antreten. In seine Amtszeit fiel die Sanierung und der Umbau der Schule. Zusammen mit der Maria-Ward-Realschule bilden die beiden diözesanen Realschulen des Bistums Eichstätt seit 2014 das Realschulzentrum Rebdorf mit insgesamt etwa 1.300 Schülerinnen und Schülern. An der Knabenrealschule werden derzeit etwa 610 Schüler unterrichtet.

„Schätzchen“ aus dem Depot des Diözesanmuseums: Geistiger Mittagstisch am 8. und 9. Juli

Eichstätt, 30.06.2020. (pde) – „Christus als Auferstandener – eine monumentale spätgotische Kostbarkeit“ ist das Thema des Geistigen Mittagstisches am Mittwoch und Donnerstag, 8. und 9. Juli, jeweils um 12.15 Uhr im Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt. Für die Teilnahme an der Kurzführung bestehen weiterhin Beschränkungen aufgrund der Coronapandemie. Allen, die nicht persönlich teilnehmen können, gibt Museumsleiterin Dr. Claudia Grund vorab einen Einblick in ihre Ausführungen vor Ort.

Unter dem Motto „Schätzchen aus dem Depot“ präsentiert Grund nach eigenen Angaben „einen veritablen Schatz an künstlerischer Bedeutung, Größe und Gewicht“. Es handelt sich um eine beeindruckende spätgotische Skulptur, die Jesus Christus als den Auferstandenen zeigt. Die mit 172 cm Höhe lebensgroße Figur entstand um 1490 und wird dem Meister des ursprünglich aus der Klosterkirche Rebdorf stammenden Obereichstätter Kreuzes zugeschrieben. „Der Überlieferung nach stammt der Auferstandene aus der ehemaligen Eichstätter Stadtpfarrkirche am Marktplatz“, erzählt Claudia Grund.

Die Auferstehung Christi von den Toten zählt zu den ebenso fundamentalen wie geheimnisvollen Glaubenssätzen des Christentums. „Ebenso wie es die biblischen Texte vermeiden, den Vorgang selbst zu beschreiben, so scheut man auch in der christlichen Kunst fast 1.000 Jahre lange zurück, den Auferstandenen zu verbildlichen“, so Grund weiter. Erst seit dem 13. Jahrhundert werden bildliche Darstellungen des Auferstandenen gebräuchlich. Im 15. Jahrhundert entsteht der Typus des aufschwebenden Jesus Christus, was im Falle des spätmittelalterlichen Auferstandenen aus dem Diözesanmuseum ganz wörtlich genommen wurde. An seinem Rücken verweist noch heute eine massive geschmiedete Öse darauf, dass die Figur in der Kirche nach oben gezogen werden konnte – dass Christus sich entweder in der Osternacht wahrhaft aus dem Grab erhob oder an Christi Himmelfahrt vor den Augen der staunenden Gläubigen entschwebte. „Derartige bildliche Inszenierungen der christlichen Heilsgeschichte unter Einbeziehung theatralischer Effekte, das sogenannte Theatrum Sacrum, waren im Mittelalter und insbesondere in der Barockzeit sehr beliebt“, erklärt Grund. Dahinter stand das Bemühen, angesichts des zu jener Zeit hohen Anteils von Leseunkundigen in der Bevölkerung die Heilslehre sichtbar und erlebbar zu machen.

Die rund 20-minutige Führung ist auf zehn Personen mit Mundschutz beschränkt und wird an zwei Tagen angeboten, um möglichst vielen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen. Eine telefonische Voranmeldung unter (08421) 50- 266 bzw. 50-742 (am Wochenende) ist zwingend notwendig. Für den individuellen Besuch wird das Kunstwerk einen Monat lang in den Museumsräumen präsentiert.

Gig-Festival@home am 12. Juli: Katholisches Musikfestival als Online-Videostream

Eichstätt, 06.07.2020. (pde) – Das Gig-Festival geht online: Eigentlich hätte das „God-is-good-Festival“ (kurz: „Gig-Festival“) nach der diesjährigen Willibaldswoche auf der Seminarwiese in Eichstätt stattfinden sollen. Wegen der Coronakrise und dem damit verbundenen Verbot von Großveranstaltungen ist diese Planung nicht realisierbar. Deshalb wird es unter dem Namen „Gig-Festival@home“ am Sonntag, 12. Juli, von 19 Uhr bis 21 Uhr als YouTube-Video gestreamt und ist auf der Homepage www.bistum-eichstaett.de/live abrufbar.

Das katholische Musikfestival tourt normalerweise durch verschiedene Veranstaltungsorte in ganz Deutschland. Mit christlichem Pop, Rock und Gospel soll es jungen Menschen die Freude am Glauben durch Livemusik vermitteln. Pia Sommer, die Leiterin der Hauptabteilung IV: Jugend, Berufung, Evangelisierung des Bistums Eichstätt, wollte den Event deshalb nach Eichstätt holen: „Gerade die Kombination aus entspannter Stimmung, vielseitiger Musik und der Möglichkeit zum gemeinsamen Gebet finde ich äußerst ansprechend. Umso bedauerlicher ist es, dass es dieses Jahr nur digital stattfinden kann. Andererseits ist es natürlich auch eine Chance, einfach mal ohne großen Aufwand in das ‚Gig-Festival‘ über den Livestream hereinzuschnuppern.“

Auch online wird das „Gig-Festival“ in diesem Jahr mit einem abwechslungsreichen Line-Up von christlichen Künstlern aus aller Welt dem realen Event nicht nachstehen. Dafür sorgen die Veranstalter „Initiative Ostwind 3000 e.V.“ rund um den Franziskanerpater Paulus-Maria Tautz. Unter anderem dabei sind der US-Rapper Joe Melendrez und der Londoner Gospelchor „Hearts Alblaze“.

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke freut sich über den Stream: „Ich finde das eine kreative Lösung. Musik erfreut uns, Musik bewegt und ich hoffe, dass dieser ganzheitliche Ansatz – Glaube, Musik, Community – die jungen Menschen bewegt hin zu Christus und zueinander.“

Das Bistum Eichstätt arbeitet schon jetzt an der Planung für nächstes Jahr, damit das Musikfestival seinen Weg nach Eichstätt findet „und da wäre es natürlich toll, wenn wir mit vielen jungen Menschen gemeinsam den Glauben feiern könnten“, sagt Pia Sommer.

Mehr Informationen auf der Homepage des „Gig-Festivals“ unter www.gigapp.de und beim Bischöflichen Ordinariat Eichstätt, Hauptabteilung IV: Jugend, Berufung, Evangelisierung, Tel. (08421) 50-631, E-Mail: jube(at)bistum-eichstaett(dot)de.