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06.05.2009

Zum Tod von Schwester Ingeborg Frech

Gerhard Rott und Ingeborg Frech

Gerhard Rott, Referent für Weltkirche, und Schwester Ingeborg Frech

Im Alter von 90 Jahren verstarb am 3. Mai 2009 Ingeborg Frech vom Orden der Weißen Schwestern, die von 1974 bis 1984 im Missionsreferat der Diözese Eichstätt tätig war. Zusammen mit dem damaligen Missionsbeauftragten Domvikar Ludwig Langwieser baute sie in der Folge der Würzburger Synode das Missionsreferat auf. In vielen Pfarrgemeinden und Schulen hielt sie Vorträge und Predigten, um ihren Zuhörern klar zu machen, dass jeder Christ Verantwortung für die Mission trägt. Einer der Höhepunkte ihres Wirkens war die Erstellung einer Missionsausstellung, die von 1978 bis 1984 zuerst in Eichstätt und anschließend in vielen Gemeinden des Bistums gezeigt wurde. Ein besonderes Anliegen war es ihr, den Kontakt zu den  damals über 300 Ordensleuten aus dem Bistum Eichstätt herzustellen, die in Südamerika, Asien, Afrika und den USA missionarisch tätig waren. Unermüdlich reiste sie zur Unterstützung der Kampagnen der kirchlichen Hilfswerke Misereor, Adveniat, Missio und Sternsinger durch das Bistum.

Auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Dienst in Eichstätt und der Übernahme anderer Aufgaben innerhalb der Ordensgemeinschaft blieb die Zeit in Eichstätt ihr unvergesslich. „Eichstätt bleibt für mich unvergesslich, der Anfang war schwer, aber wie man sieht zeigt es Früchte“ schrieb sie noch im Jahr 2006 in ihrem Dankesbrief an das Referat Weltkirche.

„Mit Freude und Genugtuung habe ich alle Tätigkeiten des Referats Weltkirche in der Kirchenzeitung verfolgt. Sie waren ja unermüdlich auf Tour … ja, es war einmal!“ stellte sie im November 2007 fest.

Eine besonders intensive Verbindung pflegte Schwester Ingeborg u. a. mit Weihbischof Adolf Bittschi, der es sich nicht nehmen ließ, nach Möglichkeit bei seinen Deutschlandaufenthalten ihr in Trier einen Besuch abzustatten. Weihbischof Bittschi wird auch an der Beerdigung am 7. Mai 2009 in Trier teilnehmen.

Schwester Ingeborg, die aus Fridingen in der Nähe des Bodensees stammt, trat 1937 in den Orden der Weißen Schwestern in Trier ein. Während des Krieges arbeitete sie als OP-Schwester im Lazarett. Kriege erlebte sie auch als Missionarin aus nächster Nähe, zuerst die Algerienkrise, während ihres Aufenthalts in der Sahara, danach Rassenkämpfe in Zentralafrika. 1962 kehrte sie aus der Mission zurück und arbeitet mehrere Jahre in Aachen.