Renovabis hilft Menschen in Osteuropa: Kollekte am Pfingstsonntag
Eichstätt. (pde) – Zur Unterstützung der Arbeit von Renovabis, dem Hilfswerk der Katholischen Kirche für Osteuropa, rufen die deutsche Bischöfe auf. Dafür werden in den Gottesdiensten am Pfingstsonntag, 28. Mai, Spenden in den Pfarreien der Diözese Eichstätt gesammelt.
Schwerpunkt der diesjährigen Pfingstaktion von Renovabis ist die Arbeitsmigration aus Osteuropa. Das Leitwort lautet: „Sie fehlen. Immer. Irgendwo.“ Es geht um Menschen, die ihre Heimat verlassen, um ihren Lebensunterhalt in der Fremde zu verdienen. „Die Entscheidung zur Migration erfolgt selten leichtfertig, meist beruht sie auf Not“, heißt es in dem Aufruf, den Bischof Gregor Maria Hanke für das Bistum Eichstätt unterzeichnet hat. „Die Folgen sind gravierend, denn in ihren Herkunftsländern hinterlassen die Frauen und Männer eine große Lücke: Sie fehlen in ihren Familien und in ihren Gemeinden, sie fehlen als Arbeitskräfte und Bürger“, so die Bischöfe weiter. Sie bemängeln, dass die Migrantinnen und Migranten in Deutschland oft wenig Wertschätzung erfahren. „Viele leiden unter prekären Beschäftigungsverhältnissen, manche sogar unter kriminellen Machenschaften bis hin zum Menschenhandel“, schreiben die Bischöfe.
Zusammen mit der Kirche in Osteuropa hilft Renovabis, diesen Menschen in ihrer Heimat Perspektiven zu eröffnen – durch Bildung und bessere Arbeitsmöglichkeiten. So unterstützt das Hilfswerk zum Beispiel einen häuslichen Pflegedienst in Belarus, Projekte zur regionalen Entwicklung im Kosovo oder Job-Trainings für jugendliche Häftlinge in der Republik Moldau. Gehen oder bleiben ist eine Frage, die sich für viele Jugendliche in Osteuropa stellt. Deshalb fördert Renovabis in der Region um Kornica im Norden Bosniens landwirtschaftliche Workshops, die Fachkräfte rund um den Obst- und Gemüsebau qualifizieren. Damit sollen junge Menschen motiviert werden, im und auf dem Land zu bleiben. In Serbien unterstützt Renovabis unter anderem eine Caritas-Beratungsstelle für Rückkehrende in Belgrad.
Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Das Hilfswerk wurde im März 1993 von der Deutschen Bischofskonferenz auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gegründet. Es unterstützt kirchlich-pastorale Projekte, soziale Aufgaben und Bildungsprojekte in 29 Ländern. Bisher hat Renovabis nach eigenen Angaben bei der Verwirklichung von rund 25.800 Projekten mit einem Gesamtvolumen von gut 842,6 Millionen Euro geholfen.