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05.07.2010

Eichstätt und die Weltkirche: Ein solidarisches Miteinander - Festschrift zum Abschied von Professor Mayer

Buchübergabe im Marquardussaal

Buchübergabe im Marquardussaal v.l.: Die Herausgeber des Buches, Michael Heberling und Gerhard Rott, mit Prof. Dr. Bernhard Mayer, Generalvikar Dompropst Johann Limbacher und Weihbischof Adolfo Bittschi Mayer (pde-Foto: Gabi Gess – Kirchenzeitung)

Eichstätt. (pde) – „Eichstätter Spuren in der Welt“: unter diesem Titel ist eine Festschrift zur Verabschiedung von Domkapitular Prof. Dr. Bernhard Mayer, dem Bischöflichen Beauftragten für die Angelegenheiten der Weltkirche im Bistum Eichstätt, erschienen. Bei einem Treffen mit den Missionaren im Heimaturlaub, den ausländischen Stipendiaten des Referates Weltkirche und den in diesem Bereich tätigen Ehrenamtlichen am Willibaldssonntag in Eichstätt wurde das Buch an Prof. Mayer übergeben. Bernhard Mayer (70) ist seit 1994 Weltkirche-Beauftragter im Bistum Eichstätt und tritt zum 1. August in dieser Funktion und als Domkapitular in den Ruhestand.

Mit der Festschrift werden erstmals die Verbindungen des Bistums Eichstätt in die verschiedenen Ortskirchen der Welt umfassend dargestellt. Die Beiträge der 19 Autorinnen und Autoren orientieren sich an den Schwerpunkten in der Arbeit des Referats Weltkirche: die Pflege von Partnerschaften und die Unterstützung kirchlicher Gruppen, die Zusammenarbeit mit Missionaren, die Unterstützung von Einzelprojekten und Stipendiaten sowie die Kooperation mit Hilfswerken. So kommen in dem Buch zunächst die Bischöfe der drei Eichstätter Partnerdiözesen Poona, Gitega und Leitmeritz zu Wort, gefolgt von einem möglichen Partnerschaftsanwärter Kuba – hier gibt es bereits Priesterpatenschaften, die „Adveniat“ organisiert. In einem Überblick werden Partnerschaften, die von Verbänden getragen und gestaltet werden, sowie weitere weltkirchliche Initiativen vorgestellt. Beiträge von Missionarinnen und Missionaren in Lateinamerika und Afrika sowie verschiedenen Projektpartnern bilden einen weiteren Schwerpunkt. Schließlich stellen innerdeutsche Kooperationspartner – vom Hilfswerk bis zum einzelnen Journalisten – ihren Standpunkt dar.

Im weltkirchlichen Dialog liegt ein „großer Schatz für die Kirche“, so Generalvikar Dompropst Johann Limbacher im Geleitwort der Festschrift. Im Bistum Eichstätt werde dies erkannt und geschätzt: seit über 55 Jahren besteht die Partnerschaft mit dem Bistum Poona in Indien, seit über 35 Jahren die Partnerschaft mit der Kirche in Burundi. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs gibt es vermehrt Kontakte zu Leitmeritz in der Tschechischen Republik. Daneben wirken seit über fünfzig Jahren Geistliche aus Eichstätt vor allem in Bolivien, aber auch in Brasilien und Südafrika. „Die Erfahrungen aus der dort praktizierten Pastoral können und sollen Impulse liefern für eine zeitgemäße Seelsorge in Deutschland“, so Johann Limbacher. Dem scheidenden Beauftragten für die Weltkirche, Prof. Mayer, sei immer daran gelegen gewesen, die Eigenständigkeit und Eigenwertigkeit der weltkirchlichen Arbeit zu betonen, die nicht zuerst unter der Perspektive der pastoralen Verwertbarkeit hierzulande stehen darf. Partnerschaftliche Arbeit erfordere, den Eigenwert und die Autonomie des christlich gelebten Alltags in Afrika, Lateinamerika und Asien kennen zu lernen und zu respektieren. Diese praktizierte Solidarität werde auch weiterhin der Maßstab weltkirchlicher Arbeit im Bistum Eichstätt sein.

Michael Heberling, Gerhard Rott (Hrsg.), Eichstätter Spuren in der Welt - Festschrift zur Verabschiedung von Domkapitular Prof. Dr. Bernhard Mayer, (Schriften zur vergleichenden Sozialwissenschaft und zur interkulturellen/internationalen Sozialarbeit – Band 9), Willibaldverlag Eichstätt, ISBN 978-3-9813219-2-0, 30,-- Euro.