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23.04.2020

Bistum Eichstätt fördert internationale Friedensprojekte

Radio Pacis, Uganda. pde-Foto: Jörg Böthling/missio München

Reporter von Radio Pacis/Uganda bei der Arbeit. pde-Foto: Jörg Böthling/missio München

Kunsttherapie-Kurs. Foto: Pax Chisti

Kunsttherapie-Kurs in Banja Luka, Bosnien. Foto: Pax Christi

Eichstätt. (pde) – Mit 17.000 Euro unterstützt das Bistum Eichstätt drei Initiativen zur Förderung von Frieden und Gerechtigkeit in Europa und Afrika. Die Zuschüsse wurden vom Vergabeausschuss für weltkirchliche Projekte im Zusammenhang mit der gemeinsamen Jahresaktion der deutschen Diözesen und kirchlichen Hilfswerke „Frieden leben“ bewilligt.

Der Arbeitskreis Shalom für Gerechtigkeit und Frieden an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt erhält 7.000 Euro als Beitrag der Diözese zum Shalompreis 2020. Preisträger ist der italienische Chirurg Massimo Del Bene, der Folteropfer aus libyschen Flüchtlingslagern operiert und in der Nähe von Mailand eine Spezialklinik aufbaut. Dort will er Kinder operieren, die durch Kriegshandlungen verletzt wurden. In Ländern wie Syrien, Afghanistan und Libyen können Kinder nicht adäquat behandelt werden. Das Preisgeld des diesjährigen Shalompreises soll in das Projekt fließen. Wann die zunächst für den 25. April geplante und aufgrund der Coronakrise abgesagte Preisverleihung stattfinden wird, steht noch nicht fest.

Mit 5.000 Euro bezuschusst die Diözese Eichstätt das Friedensprojekt „Mirna Luka“ (Frieden für Luka) von Pax Christi in Bosnien. Durch den Bosnienkrieg wurden 90 Prozent der in Banja Luka lebenden Katholiken und Muslime vertrieben. Zwei Drittel der rund 220.000 Bewohner der Stadt sind vertriebene Serben. Ethnische Spannungen halten mehr oder minder sichtbar an. In dieser politischen und sozialen Lage arbeitet der Verein „Mirna Luka“ für Angehörige alle Gruppen und versucht sie zusammenzubringen – zum Beispiel durch Rechtsberatung, Nachbarschaftsaktionen und Gewaltprävention an Schulen.

Weitere 5.000 Euro erhält das Hilfswerk missio München, um mit den Comboni-Missionaren in Uganda den Radiosender „Pacis“ weiter auszubauen. Der preisgekrönte Sender erreicht rund fünf Millionen Hörer, darunter viele Flüchtlinge, und ist eine wichtige Stimme für Verständigung und Frieden in dem ostafrikanischen Land. In einer Region, in der es kaum Zugang zu anderen Medien wie Fernsehen, Zeitung oder Internet gibt, hat das Radio auch für die örtliche Bevölkerung in der Diözese Arua eine zentrale Bedeutung. Gleichzeitig wird der ugandischen Bevölkerung bewusst, in welcher Not die Flüchtlinge leben. Durch die Programmgestaltung in den Sprachen Lögbara, Kakwa, Madi, Alur und Englisch verbessert sich die Akzeptanz der Flüchtlinge durch die einheimische Bevölkerung ebenso wie das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Ethnien in den Lagern.

„Frieden leben. Partner für die Eine Welt“ lautet das Motto der Aktion, mit der die katholischen Hilfswerke Adveniat, „Die Sternsinger“, Misereor, Renovabis und Missio sowie die weltkirchlichen Dienststellen der 27 deutschen Diözesen das Thema Frieden in den Fokus ihrer Arbeit rücken. Sie wollen damit ein Zeichen für Frieden, Versöhnung, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Weltoffenheit, interreligiösen Dialog und Klimagerechtigkeit setzen. Weitere Informationen unter www.bistum-eichstaett.de/frieden-leben.