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21.02.2023

Lichtinstallation zum ökumenischen Friedensgebet für die Ukraine

Residenzplatz Eichstätt

Residenzplatz Eichstätt. Foto: Norbert Staudt/pde.

Eichstätt. (pde) – Eine Lichtinstallation mit animierten Zeichnungen der Eichstätter Künstlerin Maria Beyer begleitet das ökumenische Friedensgebet am kommenden Freitag, 24. Februar, auf dem Eichstätter Residenzplatz. Außerdem wird die Mariensäule in den ukrainischen Nationalfarben angestrahlt.

Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine versammeln sich mittwochs Gläubige aller Konfessionen ab 18 Uhr in Stille und im Gebet vor der Mariensäule auf dem Residenzplatz. Anlässlich des Jahrestags des Kriegsbeginns wird es dieses Mal ausnahmsweise an einem Freitag stattfinden. Beginn ist wie immer um 18 Uhr. Die Lichtinstallation von Michael Bamberger aus Pfünz wird nach dem Friedensgebet noch bis 21 Uhr zu sehen sein. An die Fassaden rund um den Residenzplatz werden mit fünf Projektoren Friedenssymbole projiziert.

Veranstalter des Friedensgebetes ist die Eichstätter Dompfarrei und die Pfarrei der evangelischen Erlöserkirche zusammen mit dem ostkirchlichen Priesterseminar Collegium Orientale Eichstätt. Die Initiative kommt vom Referat Weltkirche des Bistums Eichstätt. Bischof Gregor Maria Hanke und der Eichstätter Oberbürgermeister Josef Grienberger haben ihr Kommen zugesagt.

Das Bistum Eichstätt hat über das Collegium Orientale eine besondere Beziehung in die Ukraine. Ein großer Teil der dort studierenden und lebenden Kollegiaten stammt aus der ukrainisch-katholischen Kirche, auch der Leiter des Collegiums, Rektor Dr. Oleksandr Petrynko. Er gehört zu den Mitveranstaltern des wöchentlichen Friedensgebetes in Eichstätt. Er habe vom ersten Tag an eine „wirklich überraschende und überragende Hilfsbereitschaft“ erfahren. Neben den gespendeten Sachgütern sei es gerade auch die geistliche Verbundenheit, die man in Deutschland bei vielen Gesprächen mit den Menschen spüre. Die Teilnahme am Friedensgebet auf dem Residenzplatz sein ein Möglichkeit, diese Verbundenheit zu zeigen.

Dr. Gerhard Rott, Leiter des Referats Weltkirche im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt, kümmert sich um das Organisatorische der Friedensgebete. Eine Aufgabe, die er gerne übernimmt: „Das stille Gebet der Teilnehmenden am Friedensgebet hat eine mittlerweile einjährige Tradition. Durch die Lichtinstallation werden auch an diesem Jahrestag Passantinnen und Passanten mit dem Anliegen konfrontiert, die sonst nicht am Friedensgebet teilnehmen würden. Wir haben nach einem Jahr erfreulicherweise einen festen Kern an Mitbetenden, aber auch durch gezielte Ansprache immer wieder neue Personenkreise erreichen können. Damit wollen wir dem entgegenwirken, dass die Menschen in der Ukraine vergessen werden. Dass so viele Menschen jede Woche kommen, ist der beste Beweis dafür, dass das funktioniert.“

Das Referat Weltkirche hat schon seit vielen Jahren Kontakte in die Ukraine. So unterstützt es seit über 25 Jahren verschiedene Projekte wie den Bau von Kindertagesstätten oder die Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Energieträger.

Mit der einmaligen Verlegung auf den Freitag schließen sich die Veranstaltenden einem Aufruf von Renovabis an, dem Osteuropahilfswerk der katholischen Kirche. Der Berliner Erzbischof und Renovabis-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz, Heiner Koch, appelliert in seinem Gebetsaufruf zum Jahrestag des Kriegsbeginns: „Wir dürfen nicht die Hoffnung und den Mut verlieren, die mutigen Menschen in der Ukraine geben uns beeindruckende Beispiele. Wir dürfen auch den Glauben nicht verlieren, den Glauben an eine Kehrtwende der Herzen und des Geistes, bei den Mächtigen und bei den Völkern. Wir dürfen nicht nachlassen in unserem Gebet um Frieden, um Einsicht, wir dürfen nicht nachlassen in unserer Solidarität mit den Menschen in größter Not. Wir lassen die Ukraine nicht alleine.“