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04.07.2023

Austausch über Kirche und Krieg in der Ukraine: Weihbischof Ryabukha und Bischof Hanke im Gespräch

Weihbischof Maksym Ryabukha aus Donezk und der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke

Weihbischof Maksym Ryabukha aus Donezk und der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke beim Treffen im Bischofshaus. Foto: Anika Taiber-Groh/pde

Weihbischof Maksym Ryabukha und der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke

Im Gespräch: (von links) Dr. Olga Kmyta, Projektleiterin des Exarchats Donezk, der dortige Weihbischof Maksym Ryabukha und der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke. Foto: Anika Taiber-Groh/pde

Eichstätt. (pde) – Über die Lage der Kirche vor Ort im Exarchat – also dem kirchlichen Verwaltungsbereich – Donezk in der Ukraine haben sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke und der dortige Weihbischof Maksym Ryabukha ausgetauscht. Ryabukha war zu Gast in Eichstätt und berichtete über die schwierige Situation der Kirche im Krieg. Täglich erfahre er zwei verschiedene Seiten: „Jeden Tag spüre ich Leid und Trauer des menschlichen Lebens. Aber ich spüre auch die große Anwesenheit Gottes in ganz konkreten Taten der Priester und Gläubigen, die sich für andere einsetzen.“ Die pastorale Situation sei eine Herausforderung. Man versuche, Kontakte zu den Menschen zu halten, die in okkupierten Gebieten lebten – vor allem über die sozialen Medien. Drei der vier Regionen seines Exarchats seien von Russland besetzt. Priester seien zum Teil gefoltert oder von russischen Kräften verhaftet worden. 39 Priester hätten ihre Pfarreien in den besetzen Gebieten verlassen müssen. Zudem gebe es dort existenzielle Nöte – es fehle zum Beispiel teilweise an sauberem Trinkwasser. Man helfe sich in den Exarchaten aber untereinander. „Unser größter Wunsch ist Frieden und Ruhe“, sagte Weihbischof Ryabukha.

Ryabukha ist Mitglied des Salesianer-Ordens. Er wurde vor einem halben Jahr zum Weihbischof geweiht. Zuvor hatte er ein Kloster in Kiew geleitet.

Das Bistum Eichstätt unterstützt das Exarchat Donezk schon lange finanziell. Über das Referat Weltkirche wurden in den vergangenen fünf Jahren Hilfen in Höhe von 10.500 Euro geleistet – für verschiedene Zwecke wie eine Pfarraktion „Ernähre die Armen“ oder einen Rollstuhlaufzug für die Caritas Mariupol. Auch mit Messstipendien wird das Exarchat unterstützt. Weihbischof Ryabukha bat im Rahmen seines Besuchs um weitere Hilfen für Angebote des Exarchats, die den Gläubigen zugutekommen sollen.