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Kalenderwoche 19 vom 06. Mai 2019


„Es braucht Boten des Lebens“: Ökumenische Woche für das Leben eröffnet

Eichstätt/Schwabach, 06.05.2019. (pde) – Zu einer „solidarischen Leidempfindsamkeit“ hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke die Christen zu Beginn der Woche für das Leben aufgerufen. „Es braucht Boten des Lebens, die den seelisch Leidenden wahrnehmen und ernst nehmen, die Türen zu öffnen in der Lage sind, durch die Licht in das Dunkel des Lebens fällt“. Bei einem Gottesdienst zur Eröffnung der ökumenischen Aktionswoche für das Bistum Eichstätt und den evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Nürnberg am Samstag, 4. Mai, in der Schwabacher Stadtkirche St. Martin und St. Johannes appellierte Hanke: „Vergessen wir nicht, uns die Leidempfindsamkeit Jesu anzueignen. Oft blickte er zuerst auf die Verwundungen des menschlichen Lebens, auf die Blindheit der Augen, auf die Lähmung des Körpers, auf körperliche und viele seelische Krankheiten.“

Die diesjährige Woche für das Leben lade ein zur Haltung der offenen Augen, die Leiden wahrnimmt und leidempfindsam ist. „Diese Haltung brauchen wir, um jenen Menschen Zeugnis vom Wert ihres Lebens und ihrer Person zu geben, deren Lebenswille gefährdet ist durch Einsamkeit, Angst, Verzweiflung und innerer Dunkelheit“, sagte Hanke. Leidempfindsamkeit als solidarisches Sein mit den Nöten um uns finde in einer Welt der Perfektion wenig Raum, stellte der Bischof fest. Leiden gelte als Defekt, der allenfalls der Stoff für Optimierung sei, damit ökonomischer Erfolg und Perfektion gewährleistet werden könnten. „Leidempfindsamkeit im Geiste Jesu durchbricht das Paradigma der fortwährenden Optimierung, Beschleunigung und des Erfolgsdenkens, das in seiner modernen Überdosierung dem Menschen schadet.“ Leidempfindsamkeit diene dem Leben durch sensible Wahrnehmung der menschlichen Umgebung, durch Bereitschaft, dem anderen zuzuhören, seine Probleme nicht herunterzuspielen und ihm die Botschaft zu vermitteln, wertvoll zu sein, gebraucht zu werden.

Tabuthema Suizid

In Deutschland nimmt sich laut amtlichen Statistiken durchschnittlich alle 56 Minuten ein Mensch das Leben – pro Jahr sind es mehr als 10.000 Menschen. Obwohl das Phänomen des Suizids ein großes gesellschaftliches Problem darstelle, werde es vielfach tabuisiert, beklagte Bischof Hanke. Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern vom evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Nürnberg sagte in ihrer Ansprache, auch die Kirchen hätten zur Stigmatisierung des Suizids beigetragen. So seien bis in die 70er Jahre hinein in manchen Gemeinden Menschen, die Suizid begangen haben, nicht auf dem Friedhof beerdigt worden, sondern davor, am Rand, an der Mauer. Oft mit der Begründung: sie hätten sich ja gegen sich selbst versündigt. „Heute ist uns bewusst: Mit dieser Praxis haben sich die Kirchen selbst versündigt. Sie sind schuldig geworden an den Gestorbenen, an den Angehörigen und ihren Leiden und an Gott und seiner Gnade“.

Die Menschen, die in der Suizidprävention tätig sind, nannte die evangelische Regionalbischöfin „Botschafter und Botschafterinnen der Osterhoffnung“. Sie kämen nicht plump daher nach dem Motto: Es wird schon alles wieder gut. „Sie bleiben und halten fest daran: Das Leben ist wert, gelebt zu werden und tun alles, dass Lebensmut zurückkehrt.“ Genau am Tiefpunkt des Lebens beginne die Osterbotschaft, sagte Elisabeth Hann von Weyhern im Rückblick auf die Kar- und Osterzeit. „Mitten im Leben auferstehen kann zur Erfahrung derer werden, die Todessehnsucht überwunden und wieder ins Leben zurück gefunden haben.“ Es sei auch sehr wichtig, dass die Angehörigen begleitet würden auf dem mühsamen Weg ins Leben. Davon zeuge auch die Ausstellung „Suizid – keine Trauer wie jede andere“, die im Rahmen der Woche für das Leben an verschiedenen Orten im Bistum Eichstätt gezeigt wird.

Zur Eröffnung der Aktionswoche waren zahlreiche Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft nach Schwabach gekommen. Musikalisch wurde der Gottesdienst von einem ökumenischen Chor aus Mitgliedern der Schwabacher Kantorei und des Chores der Pfarrei St. Sebald unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Klaus Peschik gestaltet. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es Gelegenheit zur Begegnung bei einem Stehempfang im hinteren Bereich der Stadtkirche.

Die Woche für das Leben wird seit 25 Jahren von der evangelischen und katholischen Kirche veranstaltet. Die diesjährige Aktion unter dem Motto „Leben schützen. Menschen begleiten. Suizide verhindern“ lenkt vom 4. bis 11. Mai den Blick auf die Suizidprävention. Besonders möchten die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland auf die Fachdienste und Hilfsangebote der Kirchen hinweisen, um Suizid vorzubeugen. Weitere Informationen unter www.bistum-eichstaett.de/woche-fuer-das-leben.

Übertragung der Priesterweihe am 11. Mai im Fernsehen und als Online-Livestream

Eichstätt, 06.05.2019. (pde) – Die Priesterweihe im Dom zu Eichstätt am Samstag, 11. Mai, wird live im Fernsehen und im Internet übertragen. Der Gottesdienst beginnt um 9 Uhr. Bischof Gregor Maria Hanke weiht die sechs Diakone Sebastian Braun, Josef Del Mastro, Hubert Gerauer, Korbinian Müller, The Hai Nguyen und David Simon zu Priestern für das Bistum Eichstätt.

Die Fernsehredaktion des Bistums überträgt die Feier auf dem Fernsehsender EWTN. Der Sender wird mit einer digitalen Satellitenanlage über Astra, Frequenz 12460 MHz und Senderkennung „EWTN katholisches TV“ empfangen. Außerdem steht das Programm online (www.ewtn.de) zur Verfügung.

Auch auf den Onlinekanälen des Bistums Eichstätt wird die Übertragung live zu verfolgen sein: Auf der Website unter www.bistum-eichstaett.de/live, auf dem YouTube-Kanal unter www.youtube.com/bistumeichstaett und auf der Facebook-Seite unter www.facebook.com/bistumeichstaett.

Firmungen beginnen: 63 Firmgottesdienste in den kommenden Wochen

Eichstätt, 02.05.2019. (pde) – Rund 2.600 Jugendliche empfangen in den kommenden Wochen und Monaten im Bistum Eichstätt das Sakrament der Firmung. Bei insgesamt 63 Firmgottesdiensten werden die Firmlinge durch die Firmspender mit dem heiligen Chrisam gesalbt und so mit der Gabe des Heiligen Geistes besiegelt. Mit der Firmung ist die sakramentale Eingliederung des Gefirmten in die Kirchengemeinde abgeschlossen, die mit der Taufe begonnen hat.

Die Reihe der Firmungen eröffnet am Freitag, 10. Mai, Dekanatsjugendseelsorger Michael Harrer in Mitteleschenbach (Landkreis Ansbach, Dekanat Herrieden). In den Monaten Mai und Juni finden die meisten Firmungen in den Kirchengemeinden statt.

In der Regel werden im Bistum Eichstätt jedes Jahr die Kinder der 6. Klassen aller Schulgattungen gefirmt. Pfarreien können auch ein höheres Firmalter wählen, was in einzelnen Pfarreien schon praktiziert wird. Die Firmlinge bewerben sich bei ihrem zuständigen Pfarramt um das Sakrament der Firmung. Die Vorbereitung erfolgt sowohl im schulischen Religionsunterricht als auch außerschulisch in den Firmgruppen der Pfarreien.

Laut dem Kirchenrecht ist der Bischof der ordentliche Firmspender. Neben Bischof Gregor Maria Hanke sind für das Bistum Eichstätt einige Gastbischöfe, Äbte aus Klöstern der Umgebung sowie Mitglieder des Eichstätter Domkapitels und besonders die Dekanatsjugendseelsorger als Firmspender vorgesehen. Der Firmplan berücksichtigt nach Möglichkeit auch den Wunsch einer Pfarrei nach einem bestimmten Firmspender. Der detaillierte Firmplan für das Bistum Eichstätt steht unter www.bistum-eichstaett.de/firmplan zur Verfügung.

Rund 500 Pilger aus dem Bistum Eichstätt bei Wallfahrt nach Altötting

Eichstätt/Altötting, 06.05.2019. (pde) – Auf Maria schauen und ihren Glaubensweg gehen, der sich im Offensein für Gott und durch die Bereitschaft zur Nachfolge auszeichne: dazu hat Bischof Gregor Maria Hanke die Pilger bei einem Gottesdienst am Sonntag, 5. Mai, in der Altöttinger St. Anna-Basilika aufgerufen. Nur dieser Weg der Offenheit würde über alle menschlichen Krisen und alles Scheitern hineinführen in die Liebesfähigkeit, nach der die Welt hungere.

Der Pontifikalgottesdienst mit Bischof Hanke bildete den Höhepunkt der diesjährigen Diözesanwallfahrt nach Altötting. Rund 500 Pilger aus verschiedenen Regionen des Bistums Eichstätt waren in Bussen zu Deutschlands größtem Wallfahrtsort gereist. Der Wallfahrtsursprung geht auf das Jahr 1945 zurück, als Kriegsheimkehrer aus dem oberpfälzischen Neumarkt aus Dank zur Gnadenmutter nach Altötting pilgerten. Bischof Hanke verwies auf die Gottesmutter Maria als Ursprung der Heilungswunder. „Sie ist unsere Fürsprecherin bei Gott, und auch in heutiger Zeit dürfen wir immer wieder Gottes heilendes Handeln an uns spüren“.

Ökologie im Blick: Diözese Eichstätt bezuschusst Hilfsprojekte in aller Welt

Eichstätt, 02.05.2019. (pde) – Mit einer Gesamtsumme von mehr als 230.000 Euro unterstützt die Diözese Eichstätt über 30 Hilfsprojekte in aller Welt. Das hat der Vergabeausschuss des Referats Weltkirche in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Mit 35.000 Euro liegt der Schwerpunkt bei ökologischen Projekten. So fließen 13.000 Euro in verbesserte Heiz- und Wärmesysteme in der Ukraine. 7.000 Euro kommen einem Zentrum für Öko-Spiritualität in Indien zu Gute. Weitere 5.000 Euro dienen der Aufforstung von Bäumen in Peru. Um auf den Philippinen Baumschulen sowie die Anlage von zwei Landbaulernfarmen zu fördern, bewilligte das Gremium unter der Leitung von Generalvikar Isidor Vollnhals 10.000 Euro.

Unterstützt werden auch neun Kurz- und Langzeitstipendiaten an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit ca. 60.000 Euro. Außerdem erhält der Arbeitskreis Shalom für Gerechtigkeit und Frieden in diesem Jahr erstmals 7.000 Euro. Damit wurde der bisherige Zuschuss verdoppelt.

Der Vergabeausschuss, der in der Regel zweimal im Jahr tagt, empfahl darüber hinaus, für den Wiederaufbau der durch den Hurrikan Idai zerstörten medizinischen Fakultät der Katholischen Universität in Beira in Mosambik 10.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Das Bistum Eichstätt fördert diese wichtige Ausbildungsstätte für Mediziner seit vielen Jahren. Weitere 10.000 Euro sollen bereitgestellt werden für den Wiederaufbau von zerstörten Kirchen in Kuba. Mit der Kirche in Kuba pflegt das Bistum Eichstätt u.a. in Kooperation mit dem bischöflichen Hilfswerk Adveniat enge Verbindungen. Diese zusätzlichen Mittel stammen aus dem Katastrophenfonds der Diözese Eichstätt.

„Löcher in den Tunnel“ für Lebensperspektiven schlagen: Sozialpsychiatrische Dienste der Caritas helfen suizidgefährdeten Menschen

Eichstätt, 30.04.2019. (pde) – Im Vorfeld der Woche für das Leben stellen sich am Donnerstag, 2. Mai, ab 16 Uhr in der ehemaligen Johanneskirche in Eichstätt verschiedene Hilfseinrichtungen vor, darunter auch die Sozialpsychiatrischen Dienste der Caritas. Den Rahmen dafür bietet die Ausstellung „Suizid – keine Trauer wie jede andere“, die derzeit in Eichstätt zu sehen ist.

Die Hoffnung, dass das Thema Suizid weiter enttabuisiert wird, setzen die Leitungspersonen der Sozialpsychiatrischen Dienste des Caritasverbandes Eichstätt in die Woche für das Leben, die vom 4. bis 11. Mai das Thema Suizidprävention in den Blick rückt. „Viele Menschen haben ja Angst, diese Gedanken überhaupt zu äußern, aus Sorge, entweder gleich in eine Klinik eingewiesen zu werden oder vielleicht auch gar nicht ernst genommen zu werden“, erfährt Andrea Ploß immer wieder, die den Dienst der Kreisstelle Ingolstadt leitet. „Ich erhoffe mir durch die Woche, dass die Menschen in Notsituationen und deren Angehörige über unsere Angebote noch besser informiert werden und dann auch den Mut finden, sich an uns zu wenden“, erklärt ihr Kollege Frank Mronga aus Eichstätt.

Eichstätter Dienst intensiv einbezogen

Insbesondere der Sozialpsychiatrische Dienst in Eichstätt ist intensiv in die Vorbereitung und Durchführung der Woche für das Leben einbezogen. Frank Mronga ist sowohl an der Erstellung eines Handouts für Mitarbeitende der Kirche für den Umgang mit Suizid sowie an der Organisation einer Schulung für Jugendliche der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) zur Herausforderung „Cybermobbing“ und Suizid bei jungen Menschen eng beteiligt. Bei einer Podiumsdiskussion über Suizidprävention nimmt er als Expertenvertreter teil. Gemeinsam mit seinem Team wird er Besuchergruppen durch die Ausstellung „Suizid – keine Trauer wie jede andere. Gegen die Mauer des Schweigens“ führen, unter anderem 150 Polizisten der Eichstätter Bereitschaftspolizei. Der Dienst für psychische Gesundheit der Caritas Ingolstadt wird Andrea Ploß zufolge am 2. Mai mit einem Infostand in der Johanniskirche vertreten sein.

Die Problematik Suizid spielt nach Mitteilung der beiden Leitungspersonen in ihren normalen Diensten immer wieder mal eine Rolle, wenngleich es dort kein Schwerpunktthema ist. Vor allem Menschen, die an Depressionen, Persönlichkeitsstörungen oder an einer Schizophrenie leiden, hätten schon öfters an Suizid gedacht oder entsprechende Versuche unternommen. „Natürlich können aber auch schwere Schicksalsschläge wie Krankheit, Schulden oder Scheidung dazu führen, dass ein Mensch aus seinem bisherigen Leben herausgerissen wird und auf einmal Suizid als Lösung in Betracht zieht“, so Andrea Ploß. Im Krisendienst Psychiatrie in der Region 10, an dem beide Dienste beteiligt sind, steht die Gefahr Suizid laut den beiden Caritas-Verantwortlichen hingegen häufig im Vordergrund. „Gerade da reicht oft eine telefonische Klärung über die Leitstelle des Krisendienstes nicht aus und es ist wichtig, dass sich das Einsatzteam ein persönliches Bild von der Situation des Betroffenen macht“, so die Ingolstädter Beraterin. In mehreren Fällen konnte sie im Rahmen eines Einsatzes zum Beispiel schon einen Termin beim Psychiater vereinbaren oder auch einen stationären Aufenthalt einleiten.

Meistens erwägen Betroffene nach Erfahrung von Ploß und Mronga einen Suizid, wenn sie keinen anderen Ausweg mehr sehen. „Sie haben dann eine Art Tunnelblick und sind nicht mehr offen für andere Lösungen“, so die Ingolstädter Beraterin. Für Frank Mronga ist es konkret ein Alarmzeichen, die Polizei zu rufen, wenn jemand zu ihm zum Beispiel sagt: „Wir hören jetzt hier auf“. Hellhörig würden ihn auch andere Signale machen, die als „Abschied“ bei lebensmüden Menschen gedeutet werden könnten: „Zum Beispiel, wenn jemand das gerade erworbene Auto wieder verkaufen will“. Die ersten Anzeichen zeigten sich, wenn sich Menschen zurückziehen, isolieren und vom Freundeskreis verabschieden. Doch Mronga versucht bei suizidgefährdeten Menschen immer wieder, „Löcher in den Tunnel zu schlagen“, um neue Lebensperspektiven zu eröffnen. „Das ist natürlich bei verschiedenen Menschen mit verschiedenen Schicksalen ganz unterschiedlich.“ Die Caritas-Beraterinnen und Berater nutzen auch die Chance, Zeit für bessere Perspektiven zum Schutz des Lebens zu gewinnen, indem sie mit den Klienten eine Art Vertrag schließen: In diesem wird vereinbart, dass sich der Klient bis zum nächsten Termin oder für die Dauer der Behandlung nichts antut.

Beratung hat offensichtlich Erfolg

Die Beratung hat offensichtlich Erfolg. Bei einer Befragung von Klienten des Dienstes in Eichstätt vor einigen Jahren haben Frank Mronga zufolge mehrere Betroffene mitgeteilt, sie wären ohne die Hilfe des Caritasdienstes vermutlich nicht mehr am Leben. Die Ingolstädter Beraterinnen und Berater haben laut Andrea Ploß auch das Glück, „dass es uns bisher noch nicht passiert ist, dass sich ein Klient das Leben genommen hat“. Frank Mronga hat nach eigenem Bekunden hingegen schon einige Suizidfälle in seiner 22-jährigen Arbeit für den Sozialpsychiatrischen Dienst in Eichstätt erlebt: „Es sind Gott sei Dank nicht so viele, aber natürlich ist jeder Mensch, der sich das Leben nimmt, einer zu viel.“

In beiden Diensten werden auch Angehörige suizidgefährdeter Personen beraten. „Angehörige trauen sich oft nicht, das Thema anzusprechen, da sie dann befürchten, den Betroffenen erst auf diese Gedanken zu bringen“, erfährt Andrea Ploß und meint: „Doch diese Angst sollte ihnen genommen werden, da die Gefährdeten oft eher froh und erleichtert sind, wenn sie mit jemandem darüber sprechen können.“ Bei Bedarf werden Angehörige an spezielle Angebote vermittelt: Der Ingolstädter Dienst tut dies etwa an den Verband „Angehörige um Suizid“ oder an niedergelassene Psychotherapeuten, der Eichstätter an den Hospizdienst des Malteser Hilfsdienstes, so die beiden Leitungspersonen.

Informationen über die Sozialpsychiatrischen Dienste der Caritas im Bistum mit Ansprechpartnern, Kontaktdaten sowie Telefonnummer des Krisendienstes Psychiatrie gibt es im Internet unter www.spdi-eichstaett.de und www.spdi-ingolstadt.de. Das Programm der Woche für das Leben ist unter www.bistum-eichstaett.de/woche-fuer-das-leben abrufbar.

Kunstwerk des Monats Mai: Der Evangelist Matthäus in einer mittelalterlichen Schreibstube

Eichstätt/Velburg, 06.05.2019. (pde) – Eine anschauliche Darstellung über Ausstattung und Arbeit in mittelalterlichen Schreibwerkstätten gibt ein Flügelaltar in der Kirche St. Wolfgang bei Velburg mit seinen Bildern der vier Evangelisten. Die detailreichen Gemälde sind kulturhistorische Dokumente von unschätzbarem Wert, so Dr. Emanuel Braun, der Leiter des Eichstätter Diözesanmuseums: „Weil unsere Kenntnisse darüber fast nur auf schriftlichen Quellen beruhen, sind solche Bildquellen für die Geschichtsforschung so wichtig“.

Der Altar und seine Malereien werden in die Zeit um 1490-1500 datiert. Besonders eindrucksvoll – so Emanuel Braun – ist dabei die Darstellung des Evangelisten Matthäus, die einen aufschlussreichen Blick in eine spätmittelalterliche Schreibstube ermöglicht. Die Stube wird bestimmt durch zwei spätgotische Möbelstücke: ein Wandschrank enthält eine Vorrichtung zum Händewaschen. Das Gerät dürfte aus Blech gefertigt sein. Seitlich am Schrank ist eine Stange befestigt, an der ein schmales Handtuch hängt. Das andere Möbel ist ein Schreibpult. Es verfügt über einen Baldachin und ein kleines Regal mit Utensilien. Die schräge Schreibfläche ist mit einer weichen Unterlage versehen, an der Rückwand mit einer Schnur befestigt steht das aufgeschlagene Buch, das dem Schreiber als Vorlage dient. Seitlich sind kleine Näpfe mit verschiedenen Farbtinten sowie eine Schere zu erkennen, im Unterbau befindet sich eine weitere Ablage für Bücher. Der Schreiber ist als Mönch dargestellt, der in einem Lehnstuhl sitzt und eine rote Ordenstracht mit Umhang und Haube trägt. Konzentriert spitzt er sein Schreibwerkzeug, den Kiel einer Gänsefeder, mit einem Messer an. Dass die Ikonographie des Bildes den Evangelisten Matthäus meint, verraten der Bildzusammenhang der Altarflügel und der Engel, der sich auf die Stuhllehne stützt und den Schreiber beobachtet.

Der Flügelaltar im spätgotischen, gewölbten Chor der Wolfgangskirche ist nicht mehr in seiner originalen Form aufgestellt. Auf der ursprünglich nicht zugehörigen gemalten Predella sind die Apostel mit Christus dargestellt. Im zentralen Schrein erscheint die Figur des Patrons, des hl. Wolfgang, umgeben von den Heiligen Willibald und Sebastian.

Der hl. Wolfgang, einer der Patrone des Bistums Regensburg, wurde im späten Mittelalter sehr verehrt. Die wichtigste Pilgerstätte war damals Sankt Wolfgang am Abersee (heute genannt Wolfgangsee), für die Michael Pacher einen seiner berühmten Schnitzaltäre fertigte. Man kann annehmen, dass Velburg an einem der Pilgerwege nach Oberösterreich lag. An wichtigen Etappenstationen errichtete man für die Pilger Wolfgangskirchen. Genau in die Blütezeit der Wallfahrt fällt die Erbauung der Kirche bei Velburg im Jahr 1467. Diese ist eine weithin sichtbare, spätgotische Saalkirche mit mächtigem Turm im Westen. 1757 wurde der Kirchenraum modernisiert: Das Langhaus erhielt eine Flachdecke mit Fresken von Johann Georg Hämmerl. Die spätgotischen Altäre blieben erhalten.

Mit der Reihe „Kunstwerk des Monats“ werden auf der Homepage des Domschatz- und Diözesanmuseums solche in der Öffentlichkeit bisher wenig bekannte Objekte von besonderer künstlerischer oder historischer Bedeutung vorgestellt: www.dioezesanmuseum-eichstaett.de.

Der besondere Ort: Bibelgarten in Berching

Eichstätt/Berching, 30.04.2019. (pde) – Zypressen, Öl- oder Feigenbäume – die gibt es nicht nur in fernen Ländern, sondern auch in Berching in der Nähe von Neumarkt in der Oberpfalz. Sie wachsen im sogenannten Bibelgarten. Zu sehen sind dort Pflanzen, die alle einen Bezug zur Heiligen Schrift haben. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer haben den Garten angelegt und damit einen Ort zum Verweilen geschaffen.

„Entstanden ist der Bibelgarten im Jahr 2003. Die damalige Pfarrhaushälterin Agnes Kuhn wurde damals von den Inhabern des Weltladens, der sich gleich nebenan befindet, gefragt, wie man den Garten vor dem Kaplanshaus neu gestalten kann“, erinnert sich Herma Dess, die seit Anfang an im Bibelgarten-Team tätig ist. So ist die Idee entstanden, dort einen Bibelgarten zu errichten. Gemeinsam mit dem damaligen Pfarrer Heinrich Schmid haben die ehrenamtlichen Männer und Frauen passende Pflanzen aus der Bibel herausgesucht. Eine kleine Tafel neben der jeweiligen Pflanze weist auf die dazugehörige Bibelstelle hin. Insgesamt sind im Bibelgarten rund 30 verschiedene Pflanzen zu sehen. Beispielsweise Feigenbäume, Aloe Vera, verschiedene Blumen und Kakteen. Besonders gefällt Herma Dess ein Mandelbäumchen, das im vierten Buch Mose (Numeri, 17,23) erwähnt wird. „Dort heißt es, dass der Stammvater Aron, der ältere Bruder von Mose, Gott um ein Zeichen bat. Gott befahl ihn daraufhin, seinen Stab in die Erde zu stecken. Als Aron am anderen Morgen in das Zelt der Bundeslade kam, in der das Volk Israel die Tafeln mit den zehn Geboten aufbewahrte, fand er seinen Stock. Er trug viele Blüten und Mandelfrüchte“, erklärt die Kirchenführerin die biblische Geschichte.

Auch die Gemeindemitglieder in Berching zeigten reges Interesse und spendeten Pflanzen und Steine, mit denen ein Weg durch den Bibelgarten angelegt wurde. Dieser Lebensweg hat eine symbolische Bedeutung, verdeutlicht Herma Dess: „Die Besucher betreten ihn durch ein Tor des Lebens, das von einem Weinstock umrahmt ist. Auf dem Weg begegnen sie der Friedenstaube, die für den Friedensgruß ‚Der Friede sei mit dir‘, steht. Anschließend gelangt man an eine Schnecke. Sie soll daran erinnern, dass sich im Leben nicht alles um einen selbst drehen soll. Verschiedene Abzweigungen und ein Weg ins Nichts stehen für die Suche nach dem richtigen Weg im Leben.“

Der Bibelgarten in Berching ist jederzeit geöffnet und kann auch ohne Anmeldung besucht werden. Am eindrucksvollsten blühen die biblischen Bäume, Sträucher und Blumen im Frühjahr und im Sommer.

In der Diözese Eichstätt gibt es viele besondere Orte. In der Reihe „Der besondere Ort“ stellt die Fernsehredaktion des Bistums Eichstätt jeden Monat einen davon vor. Die meisten davon haben einen kirchlichen oder sozialen Hintergrund und sind für Besucher öffentlich zugänglich. Das entsprechende Video zum jeweiligen Ort ist unter www.bistum-eichstaett.de/video zu finden.

„Einfach himmlisch: Liturgie mit allen Sinnen entdecken“: Besinnungstage für Ministrantinnen und Ministranten in Pfünz

Eichstätt, 03.05.2019. (pde) – Fast 150 Ministrantinnen und Ministranten aus dem gesamten Bistum Eichstätt konnten in den vergangenen Osterferien „Liturgie mit allen Sinnen entdecken“. So lautete das Motto der Besinnungstage im Jugendtagungshaus Schloss Pfünz. Zunächst trafen sich 60 Ministranten in der Karwoche, nach Ostern dann 85 Ministrantinnen.

Zum Programm gehörte jeweils eine „Weihrauchwerkstatt“, bei der die Teilnehmer testen konnten, wonach Naturweihrauch duftet. Außerdem testeten sie über 35 verschiedene Sorten und mischten jeweils ihren eigenen speziellen Weihrauchduft. Auch Chrisam konnten sie selbstständig herstellen und erfuhren, wozu das Salböl im Alten Testament verwendet wurde. Auf dem Programm stand in beiden Wochen auch ein Ausflug in die Domstadt Eichstätt, wo die Minis Unbekanntes und Außergewöhnliches rund um die Liturgie erlebten: so durften die 60 Ministranten zu Beginn der Ministrantentage im Dom bei der Chrisammesse ministrieren – und dabei die Segnung der Heiligen Öle „live“ miterleben. Der jüngste Teilnehmer, Rafael Hüttinger aus Euerwang bei Greding, ist mit seinen sieben Jahren ein „Frühministrant“ in seiner Pfarrei und war besonders stolz, als „Kleinster“ den liturgischen Zug im Dom anzuführen: „Ich war richtig aufgeregt, aber es hat so Spaß gemacht!“ Für die Jungen und Mädchen gab es außerdem noch eine spezielle Domführung von Matthäus Kamuf, der verborgene Schätze in der Domsakristei den Minis zugänglich machte.

Pater Michael Procházka und Spiritual Ivan Kachala führten die Mädchen und Jungen durch das Collegium Orientale und erklärten, welche Bedeutung Ikonen haben. Im youHaus konnten die Minis schließlich Osterkerzen gestalten.

Neuwahlen bei der DJK – Präsident Nikolaus Schmidt verabschiedet

Eichstätt/Burggriesbach, 06.05.2019. (pde) – Bernhard Martini von der DJK Ingolstadt ist neuer Präsident des DJK-Sportverbands Diözesanverband Eichstätt. Beim Diözesantag in Burggriesbach wurde er mit großer Mehrheit von den Delegierten gewählt. Martini ist in Ingolstadt im Jugendbereich Fußball als Abteilungsleiter tätig und wurde bereits 2017 als Sportkoordinator ins Präsidium der DJK berufen. Der 48-jährige tritt die Nachfolge von Nikolaus Schmidt an, der 17 Jahre lang als Präsident die Geschicke des Sportverbandes geleitet hatte und nicht mehr zur Wahl angetreten ist. Schmidt, der auch seit vielen Jahren Mitglied im Diözesanrat ist, wurde vom Präsidium zum Ehrenpräsidenten des DJK-Diözesanverbandes Eichstätt ernannt.

Bei den Neuwahlen wurden zudem Gerhard Bayerlein aus Obererlbach zum Vizepräsidenten und Silvia Heuberger aus Schwabach zur Vizepräsidentin gewählt. Neuer Schatzmeister ist Konrad Seitz aus Wolframs-Eschenbach. Bestätigt wurden als Senioren- und Behindertenbeauftragte Brigitte Vogl aus Herrieden, als Sportarzt Dr. Albert Dirsch aus Eichstätt und als Kassenprüfer Bernadette Haag und Christian Gesell. Weiterhin in ihrem Amt als Geistliche Beiräte bleiben die Pfarrer Richard Herrmann und Michael Harrer.

Der Diözesantag der DJK stand unter dem Motto: „Wege wagen – neue Wege gehen“. In diesem Sinne sollte der Verband den Mut zu Veränderungen aufbringen, sagte Schmidt zum Abschluss seiner Präsidentschaft. Er hob hervor, dass die DJK die Brücke zwischen Kirche und Sport sei. Dies sei ein Alleinstellungsmerkmal und zugleich auch ein Auftrag. „Bei allem sportlichen Wettkampf sollten die Menschen im Mittelpunkt stehen – nicht die Siege“, sagte Schmidt. Bei der Versammlung wurde auch bekannt gegeben, dass das 19. Bundessportfest der DJK vom 3. bis 6. Juni 2022 in Schwabach stattfinden wird. Dazu wurde symbolisch ein „Staffelstab“ an die Stadt Schwabach übergeben. Zu diesem sportlichen Großereignis werden rund 5.000 Sportlerinnen und Sportler der DJK aus dem ganzen Bundesgebiet erwartet.

Pater Hans Mader SJ verlässt Dietenhofen

Eichstätt, 03.05.2019. (pde) – Pater Hans Mader SJ (77), derzeit seelsorglicher Mitarbeiter im Pfarrverband Heilsbronn mit Sitz in Dietenhofen, wird seinen Dienst zum 31. August beenden.

Mader wurde am 10. Juli 1971 zum Priester geweiht. Der Jesuit leitete seit September 2010 die Pfarrei Dietenhofen-Großhabersdorf. Seit der Umstrukturierung der pastoralen Räume im Bistum Eichstätt versah er seinen Dienst im neu errichteten Pfarrverband Heilsbronn. Bereits zuvor war er mehrfach im Bistum Eichstätt tätig: Von 1983 bis 1988 war er hauptamtlicher Militärgeistlicher an der Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth. Von Mai bis September 1988 betreute er als Pfarradministrator die Pfarrei Feucht, anschließend war er zur seelsorglichen Mithilfe am Nürnberger Klinikum und in der Pfarrei Stein zugewiesen. Von April bis Juli 2009 übernahm er die Seelsorge im Klinikum Neumarkt. Künftig wird Pater Hans Mader als Ruhestandsgeistlicher bei den Niederbronner Schwestern in Neumarkt wirken.

Pfarrer i. R. Josef Fersch verstorben

Eichstätt/Berching, 30.04.2019. – (pde) - Pfarrer i. R. Josef Fersch ist am Montag, 29. April, in Berching verstorben. Josef Fersch war viele Jahre als Pfarrer in Heideck, in Nürnberg und in Wolframs-Eschenbach tätig.

Josef Fersch wurde am 3. Oktober 1940 in Herrnsberg geboren. Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium Eichstätt absolvierte er das Studium an der Philosophisch -Theologischen Hochschule in Eichstätt. Am 29. Juni 1968 wurde er durch Bischof Dr. Joseph Schröffer zum Priester geweiht. Nach seiner Priesterweihe war er zunächst als Aushilfspriester in Ingolstadt/St.-Josef, Röckenhofen und Heilsbronn eingesetzt. 1969 trat er seine erste Kaplansstelle in Hilpoltstein an und wurde am 1977 Provisor in Hilpoltstein. Ein Jahr später wurde Josef Fersch zum Pfarrer von Heideck und zum nebenamtlichen Provisor von Liebenstadt ernannt. Kurze Zeit verbrachte er als Novize in der Zisterzienserabtei in Heiligenkreuz bei Baden/Österreich, bevor er als Pfarrer 1989 nach Nürnberg-Eibach wechselte. Von 1990 bis 1999 war Pfarrer Fersch Mitglied in der Liturgischen Kommission des Bistums Eichstätt und übernahm im März 1993 auch noch die Aufgabe des Bezirkspräses des KAB-Bezirkes Nürnberg-Süd.

Nach über 10-jähriger Tätigkeit in Nürnberg wurde er 2001 zum Pfarrer der Pfarrei Wolframs-Eschenbach ernannt, die er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. September 2009 leitete. Zusätzlich übernahm er ab 2005 die Aufgaben des Seelsorgers der Katholischen Landvolkbewegung im Kreis Ansbach sowie für ein Jahr die Aufgaben als Pfarradministrator von Windsbach und Veitsaurach. Seinen Ruhestand verbrachte Pfarrer Fersch in Plankstetten, bevor er im März 2019 in das Seniorenheim nach Berching umzog. Während seines Ruhestandes übernahm er den Dienst als externer geistlicher Begleiter für die Alumnen des Eichstätter Priesterseminars.

Das Requiem ist am Freitag, 3. Mai, um 14 Uhr, in der Filialkirche St. Pankratius in Herrnsberg mit anschließender Beerdigung auf dem östlichen Friedhof.

Flöte und Orgel in der Eichstätter Schutzengelkirche

Eichstätt, 06.05.2019. (pde) - Flöte und Orgel gestalten die „Orgelmusik am Mittag“ am Sonntag, 12. Mai, um 11.30 Uhr in der Eichstätter Schutzengelkirche. Ann Kristina Pscherer, Flöte, wird dabei von Rudolf Pscherer an der Orgel begleitet. Auf dem Programm stehen „Meditation“ aus „Thais“ von Jules Massenet und das Flötenkonzert D-Dur mit dem Beinamen „Il Gardellino“ von Antonio Vivaldi. Ann Kristina Pscherer spielt zudem „Syrinx“ für Flöte solo von Claude Debussy. Zwei einsätzige Orgelsonaten von Domenico Scarlatti, gespielt von Rudolf Pscherer, komplettieren das Programm. Der Eintritt ist frei.

Die Reihe „Orgelmusik am Mittag“ in der Eichstätter Seminar- und Universitätskirche läuft bis 28. Juli jeweils an Sonn- und Feiertagen um 11.30 Uhr. Dabei wechseln Orgelkonzerte und Konzerte in verschiedenen Besetzungen ab. Weitere Informationen zum Programm und den Ausführenden unter www.orgelmusik-am-mittag.de.

Woche für das Leben: Kinofilm, Studiotalk und Fernsehsendung zum Thema Suizid

Eichstätt, 03.05.2019. (pde) – Die Tragikomödie „Suicide Club“ ist am Mittwoch, 8. Mai, um 20.15 Uhr im Rahmen der Woche für das Leben im Filmstudio in Alten Stadttheater Eichstätt zu sehen. Regisseur Olaf Saumer und sein Bruder Martin stellen fünf höchst unterschiedliche Menschen vor die Frage: „Sein oder nicht sein?“ Fünf Menschen verabreden sich auf einem Hochhausdach, um in den Tod zu springen. So weit kommt es aber nicht. Der mehrfach ausgezeichnete Spielfilm soll als Anregung dienen für den anschließenden „Studiotalk“ zum Thema Suizidprävention. Veranstalter ist der Arbeitskreis Woche für das Leben Eichstätt.

Mit dem Thema Suizid befasst sich auch die Fernsehsendung „Stationen“ des Bayerischen Rundfunks am Mittwoch, 8. Mai, um 19 Uhr. Darin wird die Arbeit der Selbsthilfeorganisation Angehörige um Suizid (AGUS) Ingolstadt vorgestellt. Auch Betroffene kommen zu Wort. Die Aufnahmen für die Sendung wurden unter anderem in der Ausstellung zum Thema „Suizid - keine Trauer wie jede andere“ in der ehemaligen Johanneskirche in Eichstätt gemacht. Die Ausstellung wurde von der AGUS-Gruppe konzipiert und wird rund um die Woche für das Leben an verschiedenen Orten im Bistum Eichstätt gezeigt. Weitere Informationen unter www.bistum-eichstaett.de/woche-fuer-das-leben.

Das Rationale der Eichstätter Bischöfe: Sonderführung im Diözesanmuseum

Eichstätt, 03.05.2019. (pde) – Eine Besonderheit zeigt das Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 19. Mai: Das Rationale der Eichstätter Bischöfe. Dieser über dem Messgewand getragene Schulterschmuck ist für die Eichstätter Bischöfe seit dem 11. Jahrhundert belegt. Er ist auch das Erkennungszeichen des Gründerbischofs Willibald in der Bildenden Kunst. Bei der Sonderführung werden die insgesamt sieben erhaltenen Rationale, die sonst nicht alle öffentlich zugänglich sind, im Original zu sehen sein. Das älteste stammt von Bischof Johann III. von Eych aus dem 15. Jahrhundert. Referentin Elisabeth Graf beginnt ihre Führung um 14 Uhr. Treffpunkt für Teilnehmer ist an der Kasse des Diözesanmuseums. Der Eintritt ist frei.

Im stillen Gebet vor Gott treten: Kontemplationswoche auf Schloss Hirschberg

Eichstätt/Beilngries, 30.04.2019. (pde) – Zu einer Kontemplationswoche lädt das Bistum Eichstätt in das diözesane Tagungshaus Schloss Hirschberg bei Beilngries ein. Das kontemplative Gebet ist eine Meditationsform, die dazu einlädt, schweigend und hörend vor Gott zu verweilen.

Von Montag, 17., bis Freitag, 21. Juni, lernen die Teilnehmer fünf Tage lang unterschiedliche Formen des stillen Gebets kennen. Inhalte der Kontemplationswoche sind neben Schweigekursen auch Impulstexte sowie achtsames Gehen und das Spüren des eigenen Körpers. Es besteht die Möglichkeit für Einzelgespräche sowie die Feier der Liturgie. Daneben bleibt Zeit für Spaziergänge in der Natur.

Weitere Informationen und Anmeldung bei der Abteilung Fort- und Weiterbildung pastorales Personal im Bistum Eichstätt, Tel. (08461) 6421-590, E-Mail: fortbildung(at)bistum-eichstaett(dot)de.

„Fair Traders“: Frühstück und Kinoabend zum fairen Handel bei Eichstätter Umweltfilmtagen

Eichstätt, 06.05.2019. (pde) – Mit dem Dokumentarfilm „Fair Traders“ wird am Samstag, 11. Mai, das Programm der diesjährigen Eichstätter Umweltfilmtage fortgesetzt. Die Vorführung beginnt um 20.15 Uhr im Filmstudio im Alten Stadttheater Eichstätt mit einer Einführung durch Dr. Dagmar Kusche von der Welt-Brücke. Bereits am Vormittag – von 10 bis 12 Uhr – bieten der Verein Welt-Brücke für fairen Handel Eichstätt und die Fairtrade-Stadt Eichstätt ein „faires Frühstück“ im Café des Filmstudios an.

In „Fair Traders“ stell Regisseur Nino Jacusso drei sozial und ökologisch vorbildhafte Unternehmen und ihre Macher und Macherinnen vor, die ihren Traum verwirklichten, etwas Sinnvolles und Nachhaltiges zu erschaffen. Sina Trinkwalder, früher Leiterin einer Marketing-Agentur, fertigt heute Zero-Waste-Kleidung mit Angestellten, die auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Chance hätten. Der Textilingenieur Patrick Hohmann leitet zwei Großprojekte in Indien und Tansania für die Herstellung von Biobaumwolle, die er direkt vor Ort betreut und unterstützt. Und die ehemalige Pädagogin Claudia Zimmermann betreibt jetzt einen Biohof mit angeschlossenem Dorfladen in der Schweiz und engagiert sich gegen Food Waste. Die drei Akteure befinden sich in den unterschiedlichsten Stadien ihres Lebens und ihrer beruflichen Laufbahn. Doch eins vereint sie: die tagtägliche Bemühung faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Produktion mit dem Kostendruck der freien Marktwirtschaft zu vereinen und zu zeigen, dass es möglich ist Erfolg und Wirtschaftlichkeit ethisch und fair zu gestalten.

Die Eichstätter Umweltfilmtage werden von einem Bündnis aus 20 Kooperationspartnern zusammen mit dem Filmstudio Eichstätt und der Medienzentrale der Diözese Eichstätt veranstaltet. Kartenreservierung und Terminvereinbarung für Sondervorstellungen beim Filmstudio Eichstätt, E-Mail: info(at)kino-eichstaett(dot)de, Tel. (08421) 4473 (täglich ab der ersten Kinovorstellung besetzt). Weitere Informationen unter www.umweltfilmtage-eichstaett.de und www.kino-eichstaett.de.

„In Beziehung sein“: Paarworkshop im Jugendtagungshaus Habsberg

Eichstätt/Habsberg, 02.05.2019. (pde) – Zeit für Zweisamkeit und Stille, aber auch gemeinsame Zeit mit Impulsen, Gebet und Austausch in einer Gruppe von Paaren bietet der Workshop „In Beziehung sein“, den die Diözese Eichstätt anbietet. Die Veranstaltung findet von Donnerstag, 11. Juli, bis Sonntag, 14. Juli, im Jugendtagungshaus Habsberg statt. Lebensschutz-Referentin Teresa Loichen, Pater Bernhard Maria Fleckenstein, Subregens des Eichstätter Priesterseminars, und das Ehepaar Christine und Armin Feuerbach werden als Workshop- und Seelsorgeteam die Teilnehmer begleiten.

Der Workshop für Paare geht weit über ein Kommunikationstraining hinaus und nimmt die Ganzheitlichkeit der Person und der Paarbeziehung in den Blick. Konkret werden dabei auch Beispiele vermittelt, wie Unterbrechungen und Zweisamkeit in den Alltag eingebaut oder Lebensrhythmen und Gewohnheiten verändert werden können. Ein eigens arrangiertes Candle-Light-Dinner sowie Raum für die eigene Spiritualität, auch mit der Möglichkeit der Einzel- und Paarbegleitung, sind feste Bestandteile des Workshops. Behandelt werden auch Themen wie Intimität und Zärtlichkeit, Umgang mit Sexualität, Verletzung, Schmerz, Versöhnung und Vergebung. Individuelle, seelsorgliche Begleitung und ein Abend der Barmherzigkeit laden dazu ein, sich auch den dunklen Stellen des Lebens nähern zu können. „Die Paare haben die Gelegenheit, die Tiefe ihrer Liebe zu entdecken“, sagt Lebensschutz-Referentin Teresa Loichen. Das Jugendtagungshaus Habsberg sei durch seine besondere Lage und Ausstattung bestens geeignet für ein Durchatmen, dem Erleben von Zweisamkeit und Entdecken von Ressourcen, dem sich wieder einander näher Kommens und Genießens.

Eine ausführliche Beschreibung des Workshop-Wochenendes ist unter www.theologie-des-leibes.de abrufbar. Anmeldung und weitere Informationen beim Bischöflichen Ordinariat Eichstätt, Fachbereich Lebensschutz, Tel. (08421) 50-617, E-Mail: lebensschutz(at)bistum-eichstaett(dot)de.

Religionslehrer probieren „bewegten Religionsunterricht“

Eichstätt, 03.05.2019. (pde) – Eine Fortbildungsveranstaltung, die sich vor allem an Religionslehrerinnen und Religionslehrer richtet, veranstaltet das Bistum Eichstätt am Samstag, 18. Mai von 9.30 bis 13.00 Uhr, im Eichstätter Priesterseminar. Dabei wird „bewegter Religionsunterricht“ hautnah ausprobiert: Nach einer grundsätzlichen Einführung zum Thema „Bewegung“ und „Bewegung des christlichen Glaubens“ sind die Teilnehmenden eingeladen, Unterrichtsentwürfe aus dem „Bewegten Religionsunterricht“ beispielhaft miteinander durchzuspielen.

Den Schwerpunkt bilden praktische Übungen mit den Teilnehmenden, durchsetzt von Erläuterungen der theoretischen Grundlagen. Immer wieder ist Gelegenheit zu Gesprächsrunden, in denen die Erfahrungen am eigenen Leib und Fragen zur Umsetzung dieses Konzeptes zur Sprache kommen können. Referentin der Tagesveranstaltung ist Elisabeth Buck von der Universität Bamberg.

Anmeldung unter fortbildung-schule(at)bistum-eichstaett(dot)de oder Tel. (08421) 50-242, weitere Informationen unter www.bistum-eichstaett.de/schule/fortbildungen/.

Fortbildung zu Gottesdarstellungen im Kino - „Wie kommt Gott auf die Leinwand?“

Eichstätt, 06.05.2019. (pde) – Unter dem Motto „Wie kommt Gott auf die Leinwand?“ findet am Mittwoch, 29. Mai, von 18 bis 20 Uhr, eine Fortbildung des Diözesanbildungswerks im Bereich Medien statt. Thema ist die unterschiedliche Darstellung von Gott im populären Kino und der Einsatz von Filmausschnitten für Religionsunterricht, Bildung und Pastoral.

Das Kino zeigt Filme, in denen Gott auf verschiedenste Weisen dargestellt wird. Damit prägen die Medien auch die religiöse Vorstellungswelt der Menschen. Die Fortbildung ordnet die vielen unterschiedlichen Gottesdarstellungen im Kino ein: An exemplarischen Filmbeispielen analysiert Referent Thomas Henke vom Fachbereich Medienbildung im Bistum Eichstätt, Typen und Kategorien von filmischen Gottesdarstellungen und entwickelt ihre Kennzeichen. Zugleich zeigen diese Beispiele, wie Filme mit gezielt ausgewählten kurzen Ausschnitten für Lernprozesse in Religionsunterricht, Bildung und Pastoral erschlossen werden können.

Die Veranstaltung findet statt in der Medienzentrale des Bistums Eichstätt, Luitpoldstraße 2, in Eichstätt. Sie ist von der Hauptabteilung Religionsunterricht, Schulen und Hochschulen des Bistums Eichstätt als Fortbildung anerkannt.

Um eine Anmeldung für die Teilnahme wird bis Mittwoch, 15. Mai, gebeten. Anmeldung und weitere Informationen bei der Medienzentrale des Bistums Eichstätt, Tel. (08421) 50-651, E-Mail: medienzentrale(at)bistum-eichstaett(dot)de.