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Sie bringen Segen in Häuser und Familien: Die Sternsinger sind unterwegs
Eichstätt/Gaimersheim. (pde) – Die Sternsinger sind unterwegs! Bischof Gregor Maria Hanke hat die als „Heilige Drei Könige“ verkleideten Kinder und Jugendlichen des Bistums Eichstätt in einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Gaimersheim (Landkreis Eichstätt) ausgesandt. Er eröffnete damit die 66. bundesweite Sternsingeraktion für das Bistum Eichstätt.
In seiner Predigt stellte der Eichstätter Bischof die Lichtsymbolik rund um Weihnachten in den Mittelpunkt. Er erinnerte daran, dass bereits am Adventskranz durch das wöchentliche Entzünden weiterer Kerzen das Licht immer heller werde, je näher man an Weihnachten komme. Das eigentliche Licht geht jedoch von Jesus Christus selbst aus. Dieses Licht wird von den Sternsingern in die Familien und Häuser weitergetragen. Dabei sei es auch für die Kinder und Jugendlichen, die als Sternsinger unterwegs sind, wichtig, sich immer wieder neu mit Energie aufzuladen. Es sei deshalb enorm wichtig, immer wieder die Verbindung zu Jesus zu suchen. Dabei wird der Altar immer wieder neu zur Krippe, in der Jesus in der Eucharistie gegenwärtig wird. Die Verbindung zu Jesus solle dabei zu einer „Powerstation“ werden. „Just plug in“ rief der Bischof den Jugendlichen zu, indem er daran erinnerte, wie beispielsweise Handys mit Energie aufgeladen werden.
Mit dem Sternsingen ist eine Spendenaktion der Kinder für bedürftige Kinder weltweit verbunden. So werde nach den Worten Hankes die Kinder zu „Lichtträgern“ von der Krippe weg, hin zu den Menschen.
Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche von Gaimersheim zogen die Sternsinger durch die Straßen der Marktgemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt. Vor dem Rathaus wurden sie von Bürgermeisterin Andrea Mickel empfangen und wünschten den Segen.
Eine weitere Station machten die Sternsinger beim Spielplatz am Retzgraben. Die Gemeinde Gaimersheim plant an dieser Stelle eine umfangreiche Renaturierung des Baches im Retzgraben, wie Theresa Bittschi, die Mitarbeiterin des Marktes Gaimersheim für Natur- und Umweltschutz erläuterte. Die Sternsinger schlugen mit dieser Station einen Bogen zum Jahresthema der bundesweiten Sternsingeraktion. Hierbei geht es um die Herausforderungen für Kinder und Jugendliche in Amazonien stehen. Die Aktion will zeigen, dass Mensch und Natur am Amazonas, aber auch in Deutschland eine Einheit bilden. So will die Strnsingeraktion auch dazu ermutigen, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen aller Kontinente für das Recht auf eine gesunde Umwelt einzusetzen.
Dieses Thema wurde auch beim anschließenden Sternsingerfest in der Mittelschule Gaimersheim vertieft. Der aus der Fernsehserie „Willi wills wissen“ bekannte Moderator Willi Weitzel engagiert sich seit vielen Jahren für die Sternsinger. Auch in diesem Jahr war er wieder für die Sternsinger unterwegs und produzierte eine Reportage aus Amazonien. Im Dreiländereck Kolumbien, Brasilien und Peru hat er gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen im Outdoor-Klassenzimmer gelernt, Bäume gepflanzt und Amazonas-Gerichte gekocht. Nach der Filmvorführung konnten sich die Kinder- und Jugendlichen an verschiedenen Stationen in die Thematik einarbeiten.
Koordiniert wird die Sternsingeraktion im Bistum Eichstätt vom Bischöflichen Jugendamt, dem Bund Deutscher Katholischer Jugend und dem Referat Weltkirche. Sie geht vom päpstlichen Missionswerk der Kinder „Die Sternsinger“ in Aachen aus. Sie ist die größte soziale Aktion von Kindern für Kinder auf der ganzen Welt. Die erste bundesweite Aktion Dreikönigssingen wurde 1959 organisiert. 2004 wurden die Sternsinger in Münster mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet. 2015 erfolgte die Aufnahme des „Sternsingens“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes. Im letzten Jahr Bei der letzjährigen Aktion zu Beginn des Jahres 2023 haben die Sternsingerinnen und Sternsinger im Bistum Eichstätt Spenden in Höhe von 1.096.439,63 Euro für notleidende Kinder gesammelt. 294 Gemeinden und Gruppen aus dem Bistum hatten sich im letzten Jahr beteiligt.