Zum Inhalt springen
14.02.2024

Verhüllung der Altarbilder in den Pfarrkirchen

Bild: Pfr. Scholz

In den Pfarrkirchen Ammerfeld, Emskeim und Rohrbach werden bereits seit langer Zeit ab dem Aschermittwoch violette Tücher angebracht, die den Blick auf die Bilder an den Hoch- und Seitenaltären versperren.

In diesem Jahr wird dies erstmals (wieder) auch in der Pfarrkirche Rögling so praktiziert. Aber was hat es damit auf sich?

Es gibt die Tradition der "Hungertücher", die in der Fastenzeit in Kirchen aufgehängt wurden (bzw. immer noch aufgehängt werden, wie z.B. das Misereor-Hungertuch). Diese Tradition stammt aus dem Mittelalter, als große Tücher im Chorraum der Kirche aufgehängt wurden, auf denen Szenen aus dem Leben Jesu und der Heiligen, besonders Szenen der Passion, aufgemalt waren. Diese sollten den Gläubigen vor Augen geführt werden und sie auf das Osterfest vorbereiten.

Später ist man dazu übergegangen, die Altarbilder nur noch mit violetten Tüchern zu verhängen. Man kann dieses Verhängen interpretieren als "Fasten" für die Augen: so, wie in der Fastenzeit der Kirchenschmuck (Blumen, Grünpflanzen, Reliquien-Pyramiden, ...) bewusst reduziert wird, soll auch der barocke Glanz der Altarbilder verdeckt werden. So gehen dem Betrachter an Ostern im wahrsten Sinn des Wortes die Augen neu auf, und die schönen Altarbilder werden vielleicht wieder viel bewusster wahrgenommen.

Herzlichen Dank an die Mesner/innen und ihre Helfer/innen für das Verhüllen der Altarbilder in unseren Pfarrkirchen, und besonders der Mesner-Familie Schödl für die Umsetzung der Verhüllung auch in der Pfarrkirche Rögling.

  

Verhüllung der Altarbilder Fastenzeit 2024 Rögling