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24.04.2024

Sanierung der Glockenanlage in Emskeim

Bild: Firma Rauscher

In Emskeim wurde eine Sanierung der Glockenanlage durchgeführt.

Was lange währt, wird endlich gut – so sagt ein altes Sprichwort. Bereits im Juli 2016 hatte sich der Glockensachverständige des Bistums Eichstätt, Thomas Winkelbauer, die Glockenanlage der Emskeimer Pfarrkirche vor Ort angesehen.

Nachdem lange Zeit in dieser Sache nichts vorwärtsgegangen ist, wurde im Januar 2020 ein entsprechendes Bauberatungsprotokoll verfasst, um die Sanierung der Glockenanlage vorwärts zu bringen.

Der Glockenturm in Emskeim ist mit zwei neuzeitlichen Bronzeglocken (Marien-Glocke c’’, Ø 754 mm, 282 kg; Josef-Glocke es’’, Ø 627 mm, 162 kg; beide 1953 gegossen durch Friedrich Wilhelm Schilling aus Heidelberg) bestückt. Der Glockenstuhl aus Eichenholz ist jüngeren Datums und dürfte um 1990 gefertigt worden sein. Das Geläute stellt in seiner Gesamtheit ein klangschönes, der Pfarrkirche angemessenes Ensemble dar, das es zu pflegen und zu erhalten gilt.

Zur dringend notwendigen Schonung dieser hochempfindlichen Glocken, sowie angesichts der Tatsache, dass ein Versagen der vorhandenen Jochkonstruktionen relativ wahrscheinlich ist, wurde mit sehr großem Nachdruck empfohlen, die Armaturen (Klöppel usw.) beider Glocken gegen optimal auf diese Instrumente abgestimmte auszutauschen bzw. diese zu überarbeiten (z.B. Austausch der Jochzapfen, Achseinbindungen und Aufhängebänder, Einlassen der Glockenkronen, Einlassen der Lagerfußplatten). Beide Glocken sollten in diesem Zusammenhang auf unverbrauchte Anschlagstellen gedreht werden, die idealerweise zwischen 20° und 40° zu den originalen Anschlagstellen liegen sollten.

Gleichzeitig sollte die Steuerung der beiden Läutemaschinen gegen eine elektronische Regelung ausgetauscht werden. Es sollten im Zuge der Sanierungsarbeiten auch die beiden Anschlagwerke durch gut dimensionierte Fallhammerwerke ersetzt werden.

Die Arbeiten in Bezug auf die Armaturen, die Läutemaschinen und den Uhrschlag wurden durch den Glockensachverständigen aus fachlicher Sicht als zwingend notwendig eingestuft. Der vorhandene Glockenbestand war im Bestand gefährdet.

Nach der entsprechenden Genehmigung durch die Untere Denkmalschutzbehörde wurde die Firma Rauscher aus Regensburg mit der Sanierung der Glockenanlage beauftragt. Hierdurch sind Kosten in Höhe von 16.541,00 € entstanden.

Vom Bistum Eichstätt hat die Kath. Pfarrkirchenstiftung Emskeim gut 20% Zuschuss (3.500 €) erhalten, von der Marktgemeinde Rennertshofen 10% Zuschuss (1.654,00 €). Beiden Zuschussgebern ein herzliches Vergelt’s Gott – besonders der Marktgemeinde Rennertshofen, die eine Zuschussanpassung von den geschätzten zu den tatsächlichen Kosten gewährt hat!

Nach Abschluss der Sanierung wurde zur Bestandserhaltung und zur Erhaltung der Betriebssicherheit mit der Firma Rauscher ein Kundendienst-Vertrag abgeschlossen über eine jährliche Wartung der Glockenanlage.

  

Sanierung Glockenanlage Emskeim 2024