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14.03.2024

Hinhören und lernen: Bistum Eichstätt richtet Dialogstelle ein

Symbolbild

Bild: Foto von charlesdeluvio auf Unsplash

Eichstätt. (pde) – Das Bistum Eichstätt wird im Laufe des Jahres eine Dialogstelle einrichten. Diese richtet sich vor allem an austretende Katholikinnen und Katholiken und am Wiedereintritt Interessierte, um mit ihnen das Gespräch zu suchen und zu pflegen und um von ihrem Feedback zu lernen.

Neuer Kontaktpunkt für Mitglieder

In den vergangenen Jahren sind die Kirchenaustrittszahlen stets gestiegen. Bischof Gregor Maria Hanke zeigt sich bestürzt von der großen Anzahl an austretenden Menschen und sieht Handlungsbedarf. „Menschen, die aus der Kirche austreten wollen oder bereits ausgetreten sind, geben uns eine Aufgabe mit auf den Weg für eine Kirche der Zukunft. Wir stellen uns dieser und gehen sie mit verschiedenen Maßnahmen an. Mit der Dialogstelle bieten wir nun einen neuen Kontaktpunkt“, sagt Bischof Gregor Maria Hanke. „Wir möchten hinhören, was die Menschen uns zu sagen haben, und daraus für unsere Arbeit lernen. Jede Wortmeldung ist uns wichtig, egal ob sie von Menschen geäußert wird, die weiterhin der Kirche treu bleiben, gerade zu uns kommen oder gehen.“

Durch Kommunikation eine lernende Organisation werden

Schon heute erreichen die Stabsstelle Kommunikation sowie andere Dienststellen des Ordinariats jährlich zahlreiche Anfragen und Rückmeldungen von Einzelpersonen, mitunter auch Beschwerden. Pfarreien stehen ebenso in Kontakt mit Ausgetretenen. „Doch all diese Anfragen und Rückmeldungen werden momentan nicht gebündelt und genutzt, sondern lediglich so gut es geht beantwortet. Aber das Feedback und die Gründe werden nicht zentral gebündelt, sodass wir daraus lernen können. Genau das soll sich mit der Dialogstelle nun ändern“, erklärt Pia Dyckmans, Pressesprecherin und Leiterin der Stabstelle Kommunikation, die Notwendigkeit eines Services für die Katholikinnen und Katholiken sowie Interessierte. Künftig sollen die aus dem Dialog gewonnenen Informationen (zum Beispiel Beschwerde- bzw. Austrittsgründe) systematisch erfasst, ausgewertet und der Bistumsleitung zur Verfügung gestellt werden, damit entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden können. „Die Dialogstelle soll vor allem die Menschen auf ihrem zum Teil schwierigen Weg mit der Kirche wertschätzend in den Blick nehmen, Beziehung aufbauen und unsere Kommunikation mit diesen verbessern. Dieser neue Kontaktpunkt soll uns als Institution helfen, eine Feedbackkultur zu entwickeln im Sinne einer lernenden Organisation und einer stärkeren Serviceorientierung. Durch die Zusammenstellung eines rotierenden Dialogteams aus verschiedenen Bereichen des Ordinariats und des Bistums sowie durch eine Vernetzung mit den Pastoralräumen soll ein Lerneffekt für die gesamte Diözese sichergestellt werden“, berichtet Pia Dyckmans.

Hoffnung auf neue Impulse

Die neue Dialogstelle ist kein Ersatz für den direkten Kontakt der hauptamtlichen Mitarbeitenden mit den Gläubigen vor Ort, sondern ein zusätzliches Angebot. An die Dialogstelle können sich Menschen wenden, die Anregungen oder Beschwerden an das Bistum herantragen möchten, insbesondere Austrittswillige, Ausgetretene und Wiedereintretende. Das Dialogteam wird aber auch den Kontakt mit Aus- und Eintretenden suchen, Gespräche führen und – wenn nötig – weitere Ansprechpersonen vermitteln. Bischof Hanke setzt große Hoffnung auf das neue Angebot. „Wir erhoffen uns von der Dialogstelle Impulse für die neue Ausrichtung der strategischen Weiterentwicklung der Verwaltung und der Pastoral in der Fläche nach den Bedürfnissen der Menschen. Sie soll uns mit dem gesammelten Feedback dabei unterstützen, bedürfnisorientierter Ideen aufzugreifen, die eine Willkommenskultur und den Dialog mit Kirchenmitgliedern fördern“, erklärt Bischof Hanke.

Ab sofort können Rückmeldungen und Anregungen an dialogstelle(at)bistum-eichstaett(dot)de gerichtet werden. Bis die Dialogstelle ihre Arbeit aufnimmt, werden diese E-Mails von der Stabsstelle Kommunikation bearbeitet.

Folgende Anlaufstellen bleiben unabhängig von der neuen Dialogstelle bestehen:

Meldestelle nach dem Hinweisgeberschutzgesetz

Meldestelle für Mitarbeitende der Diözese Eichstätt nach dem Hinweisgeberschutzgesetz Rechtsanwaltskanzlei Costard
Lina-Ammon-Str. 9
90471 Nürnberg
www.it-rechtsberater.de