Heute, am 7. Dezember, dem Tag nach dem Nikolaustag, ist ein guter Zeitpunkt sich über etwas sehr weihnachtliches Gedanken zu machen: über das Wünschen. Das ist keinesfalls etwas „neuzeitlich-modernes“, sondern vielmehr biblisch. Das Volk Israel wünschte sich sehr lange und sehr intensiv das Kommen des Heilands, des Messias und Erlösers. Es drückte das in vielfältigen Texten, Gebeten und Liedern aus. Und an Weihnachten hat sich dieser innige Wunsch dann endlich erfüllt. Das ist bekannt und klingt wenig spektakulär. Doch ist das Wünschen gar keine so einfache Sache. Denn zuerst einmal muss man wissen, was man wirklich will. Außerdem sind die meisten Wünsche oft vielfältiger und facettenreicher, als es den ersten Anschein hat.

Meist sind es nicht die Gegenstände an sich, die wir ersehnen, sondern die Liebe, die damit verbunden ist: Hat er/sie sich dafür wochenlang den Kopf
zerbrochen? Ist er/sie von Geschäft zu Geschäft gelaufen und hat nach der ganz perfekten Sache gesucht? Hat er/sie lange gespart oder auf etwas verzichtet, damit er/sie sich das leisten konnte? Hat er/sie sich tagelang in seinem/ihrem Hobbykeller vergraben? Ist das Geschenk schön eingepackt, obwohl er/sie sonst zwei linke Hände hat? Überlegen Sie sich heute einmal genau, was Sie sich wünschen – und warum!