Zum Inhalt springen
09.07.2023

Willibaldswoche endet mit Gottesdiensten für Ehejubilare

Paarsegnung. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Bischof Hanke segnet ein Jubelpaar während des Gottesdienstes in der Schutzengelkirche. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Bischof Hanke mit Ehejubilaren in der Schutzengelkirche. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

320 Ehepaare, die in diesem Jahr ihre goldene Hochzeit feiern, pilgerten zum Abschluss der Willibaldswoche nach Eichstätt. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Jubelpaar mit Bischof Hanke. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Beim Empfang im Garten des Bischöflichen Ordinariats machten die Ehejubilare Erinnerungsfotos mit Bischof Hanke vor einem alten Zifferblatt der Dom-Uhr. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Eichstätt. (pde) – Mit zwei Gottesdiensten für Ehejubilare in der Eichstätter Schutzengelkirche ist die diesjährige Willibaldswoche zu Ende gegangen. Dazu pilgerten 320 Ehepaare, die im laufenden Jahr ihre goldene Hochzeit feiern, am Samstag und Sonntag, 8. und 9. Juli, nach Eichstätt. Bischof Gregor Maria Hanke zog eine positive Bilanz der Festwoche zu Ehren des Bistumspatrons.

Nicht umsonst feiere die Diözese Eichstätt die Ehejubilare im Rahmen der Willibaldswoche. Der Glaubensweg des heiligen Willibald, der zur Verbreitung des Glaubens im Bistum führte, habe bei dessen Eltern angefangen. „Das Ehepaar Richard und Wuna ist der Ausgangspunkt für das große Missionswerk, das Willibald zusammen mit seinen Geschwistern Walburga und Wunibald hier in Eichstätt aufbaute“, sagte der Bischof in seiner Begrüßung. Er dankte den Jubelpaaren für ihren gemeinsamen Weg, den sie in Treue durch Höhen und Tiefen gegangen seien. Ihr Zusammenhalten und Zusammenbleiben sei wichtig für die Kirche heute. Während des Gottesdienstes wurden die Paare einzeln vom Bischof und weiteren Geistlichen gesegnet.

Seine Predigt leitete Hanke mit dem Songtext „Schickt‘s eich“ der niederbayrischen Musikgruppe Haindling ein und nahm damit Bezug auf die Hektik des Alltags. Die Jubelpaare hätten sich sicherlich in den zurückliegenden Wochen und Monaten Gedanken darüber gemacht, wie schnell die Jahre des gemeinsamen Lebens verflogen seien. Im Berufsleben seien sie wahrscheinlich auch oft in Eile gewesen. „Weil die Zeit so schnell vergeht, glauben wir keine Zeit zu haben“, sagte der Bischof. Jubiläen und kirchliche Feiertage seien Haltepunkte, um den Zug der Zeit anzuhalten: „Nehmen wir uns Zeit, in der Gemeinschaft dankbar zurückzublicken und unter Gottes Schutz hoffnungsvoll vorauszuschauen.“

Den Jubelpaaren gab Hanke drei Anregungen mit: Erstens sollten sie den Blick zurück auf Gottes Spuren in ihrem Leben einüben. Für Christen eröffne der Blick auf den Lebensweg mit den entdeckten Spuren Gottes den Ausblick auf die Zukunft. Zweitens biete die Jubiläumsfeier die Chance zur Versöhnung mit belastenden Lebenserfahrungen und zum Auffinden des inneren Friedens. „Versöhnung schenkt Lebenskraft“, so Hanke. Er lud die Ehepaare ein, den Weg der inneren Versöhnung und Befriedung mit Gottes Beistand zu wagen. Innerlich, mit dem Nächsten und dem Leben ausgesöhnt könnten sie vertrauensvoll in die Zukunft gehen. Drittens riet er ihnen, die Haltung der Dankbarkeit zu vertiefen. „Wer Gottes Spuren in seinem Leben und im gemeinsamen Lebensweg entdeckt, wer die Kraft zur Versöhnung mit all dem Schweren im Leben findet, lebt schließlich in der Haltung der Dankbarkeit“, sagte Hanke. Die Dankbarkeit sei etwas ganz Wichtiges für das eigene Leben und für das Miteinander. „Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens.“ Der Bischof zitierte dazu einen Spruch, der dem englischen Denker Francis Bacon zugeschrieben wird: „Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“

„Hoffnung geschöpft“

Zur Willibaldswoche unter dem Motto „Hoffnung schöpfen“ sind in der vergangenen Woche verschiedene Gruppen aus dem Bistum nach Eichstätt gepilgert. Die Festwoche hat nach den Worten des Eichstätter Bischofs Anlass für Hoffnung gegeben, auch wenn sie unter schwierigen Bedingungen stattgefunden habe. „Unsere Kirche ist von mancherlei Krisen geschüttelt: Die finanziellen Ressourcen gehen zurück, der sexuelle Missbrauch belastet uns und die Austrittszahlen sind bedrückend. Dennoch haben wir Christinnen und Christen Grund zur Hoffnung“, sagte Hanke. Die frohe Botschaft Christi sei nicht auf eine bestimmte Zeit und nicht auf einen bestimmten Rahmen an Möglichkeiten zugeschnitten: „Sie gilt für jede Zeit, daher dürfen wir Hoffnung schöpfen.“ In der Willibaldswoche 2023 sei es mit Hilfe von vielen motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelungen, in der Feier der Gottesdienste und in den Begegnungen ein Zeugnis der Hoffnung zu geben. „Das Thema der diesjährigen Willibaldswoche ‚Hoffnung schöpfen‘ wurde für mich lebendig in der Begegnung mit so vielen Pilgerinnen und Pilgern, den vielen Gläubigen, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pastoral, die mitgebetet und gefeiert haben und zu offenen Gesprächen bereit waren“, so das Fazit des Bischofs.

Auch der Leiter der Arbeitsgruppe zur Organisation der Willibaldswoche, Markus Wittmann, zeigte sich zufrieden: „Die Veranstaltungen sind gelungen und waren gut besucht.“ Das Thema „Hoffnung schöpfen“ treffe den Nerv der Zeit, die von Unsicherheit, Krisen und Katastrophen bestimmt sei. „Allein durch die Begegnungen und Gespräche konnten die Teilnehmenden Hoffnung schöpfen“, sagte Wittmann. Die Willibaldswoche 2024 wird wieder zeitgleich zum Eichstätter Altstadtfest stattfinden. Als Höhepunkt ist die Wiedereröffnung des Domes angedacht. Die Kathedrale mit dem Grab des heiligen Willibald ist derzeit für eine umfangreiche Sanierung geschlossen.

Weitere Informationen zur Willibaldswoche gibt es unter www.willibaldswoche.de.

Impressionen der Festwoche gibt es in der Insta-Story.

Willibaldswoche

Die Willibaldswoche findet seit 2009 jährlich statt. Anlass der Begegnungs- und Wallfahrtswoche für die Gläubige der Diözese Eichstätt ist der Gedenktag des Bistumsgründers Willibald, dessen Todestag der 7. Juli 787 war.

Kontakt

Bischöfliches Ordinariat Eichstätt
Bereich Pastoral
Abteilung 1: Seelsorge, Evangelisierung und Glaubenspädagogik
Walburgiberg 2
85072 Eichstätt
Tel. (08421) 50-601
Fax (08421) 50-609, oder 50-628
E-Mail: willibaldswoche(at)bistum-eichstaett(dot)de