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01.07.2023

„Singen für die Schöpfung“: Willibaldswoche mit Kinderchortag eröffnet

Kinderchortag. Foto: Johannes Heim/pde

Vom Eichstätter Volksfestplatz pilgerten die Kinderchöre zum Gottesdienst in der Schutzengelkirche. Foto: Johannes Heim/pde

Bischof Hanke im Gespräch mit Kindern. Foto: Johannes Heim/pde

Bischof Gregor Hanke sprach mit Kindern, wie sie die Schöpfung in ihr Gebet einbeziehen können. Foto: Johannes Heim/pde

Musical "Der blaue Planet" im GG. Foto: Johannes Heim/pde

Es kommt auf das Miteinander und Füreinander an: Das zeigte das Musical „Der blaue Planet“, das Domkapellmeister Manfred Faig mit dem Domkinderchor und der Jugendkantorei am Eichstätter Dom in der Aula des Gabrieli-Gymnasiums aufführte. Foto: Johannes Heim/pde

Eichstätt. (pde) – Mit vielen jungen Stimmen hat das Bistum Eichstätt die Festwoche zu Ehren seines Schutzpatrons, des heiligen Willibald, musikalisch eröffnet. Dazu pilgerten am Samstag, 1. Juli, rund 180 Kindern zum diözesanen Kinderchortag nach Eichstätt. Sie sangen für die Bewahrung der Schöpfung und erlebten ein farbenfrohes Musical über das Wohl und Weh der Welt.

Der Kinderchortag, organisiert vom Fachbereich Kirchenmusik der Diözese, grifft damit das Motto der Willibaldswoche „Hoffnung schöpfen“ auf. Kinderchöre aus mehreren Pfarreien trafen sich am Eichstätter Volksfestplatz und zogen dann singend entlang der Altmühl zum Gottesdienst in der Schutzengelkirche. Dort erzählte ihnen Pfarrer Anton Schatz, im Bistum Eichstätt für die Kinderpastoral verantwortlich, die Schöpfungsgeschichte in eigenen Worten. In der Mittagspause zeigte Zauberkünstler Pierre Breno aus Ingolstadt den Kindern seine magischen Kräfte.

Nach der Zaubershow auf dem Leonrodplatz vor der Schutzengelkirche ging es in die Aula des Gabrieli-Gymnasiums (GG). Bischof Gregor Maria Hanke sprach mit den kleinen Sängerinnen und Sängern, wie sie mit der Schöpfung beten können. Als Höhenpunkt und Abschluss des Tages führten der Domkinderchor und die Jugendkantorei am Eichstätter Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig im GG das Musical „Der blaue Planet“ von Peter Schindler auf. Welches der vier Elemente ist das wichtigste? Und welche Nation ist die wichtigste? Das Musical zeigte die Absurdität dieser Fragen. Der erste Akt spielte inmitten der Ewigkeit: Die Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer, vom Domkinderchor mit selbstgenähten Kostümen choreografisch dargestellt, treffen aufeinander. Weil jedes Element behauptet, auf dem blauen Planeten am wichtigsten zu sein, kämpfen sie schließlich gegeneinander, wodurch die Erde Wirbelstürme, Hochwasser, Feuersbrünste und Vulkanausbrüche durchleiden muss. Der Chor der Jagendkantorei konnte die Situation besänftigen und die Elemente davon überzeugen, dass die Erde alle vier gleichermaßen braucht. Im zweiten Akte ging es um die Gegenwart: Auf einer Gipfelkonferenz entbrennt ein heftiger Streit zwischen den Präsidentinnen und Präsidenten aus dem Osten, dem Süden, dem Westen und dem Norden um die Alleinherrschaft über den blauen Planeten. Erneut zeigte der Chor der Kinder, wie unsinnig diese Machtansprüche sind. Der Schlusschor, bei dem alle Teilnehmenden des Kinderchortages im Refrain mitwirkten, machte deutlich, dass die Menschen Teil der Schöpfung sind – und mitnichten die Herrscher der Welt.

Der Schöpfung eine Stimme geben

Die zentrale Botschaft des Musicals klingt in den Worten von Bischof Hanke wie ein Fazit des Kinderchortages, der unter dem Motto „Singen für die Schöpfung“ stand. „Die Kinder haben sich mit den vier Elementen auf musikalische Weise befasst und besungen, dass die Welt zusammengehört“, sagte Hanke nach der Aufführung. Es komme auf das Miteinander und Füreinander an, alles andere zerstöre die Welt. „Wir sind auch Teil der Welt und unsere Aufgabe als Menschen ist es, achtsam mit der Schöpfung umzugehen. Und gegenüber dem Schöpfer bringen wir die Schöpfung in die Sprache, in das Gebet. Wir verleihen der Schöpfung Stimme“, erklärte der Bischof. Natürlich habe die Schöpfung selbst auch Stimme. „Aber es ist wie ein großer Chor, in dem der Mensch dann sozusagen gegenüber dem Schöpfer die führende Stimme übernehmen soll. Und das kann er nur tun, wenn er auch entsprechend achtsam mit der Gabe der Schöpfung umgeht“.

Für Domkapellmeister Manfred Faig, Leiter des Fachbereiches Kirchenmusik im Bischöflichen Ordinariat, gibt der Kinderchortag, der zum zweiten Mal unter seiner Regie stattfand, den Kindern „ein Bistums-Feeling“ und stärkt den Zusammenhalt: „Ich finde es einfach toll, wenn die Kinder durch die Musik, durch das, was sie hier machen, auch für die Inhalte unseres Glaubens begeistert werden. Wenn man diese Begeisterung sieht, das springt dann einfach über. Das ist sehr bereichernd.“ Zudem biete das Thema Schöpfung viele Berührungspunkte zwischen Kirche und Gesellschaft. „Es geht um die Zukunft, um die Generationen, die nach uns kommen“, so Faig.

Weitere Impressionen des Kinderchortages gibt es in der Insta-Story.

 

Willibaldswoche

Die Willibaldswoche findet seit 2009 jährlich statt. Anlass der Begegnungs- und Wallfahrtswoche für die Gläubige der Diözese Eichstätt ist der Gedenktag des Bistumsgründers Willibald, dessen Todestag der 7. Juli 787 war.

Kontakt

Bischöfliches Ordinariat Eichstätt
Bereich Pastoral
Abteilung 1: Seelsorge, Evangelisierung und Glaubenspädagogik
Walburgiberg 2
85072 Eichstätt
Tel. (08421) 50-601
Fax (08421) 50-609, oder 50-628
E-Mail: willibaldswoche(at)bistum-eichstaett(dot)de