Zum Inhalt springen
06.07.2023

„Nicht beim Klagen bleiben!“ – Gemeinsamer Tag der pastoralen Mitarbeitenden bei der Willibaldswoche

Bischof Hanke

Bischof Gregor Maria Hanke bei der Predigt in der Schutzengelkirche. Foto: Bernhard Löhlein/pde.

Dank an Paul Schmidt

Dank- und Abschiedsgeschenk für Domkapitular Paul Schmdit (links) überreicht von Generalvikar Michael Alberter und Bischof Gregor Maria Hanke. Foto: Bernhard Löhlein/pde.

Pastorale Mitarbeitende

Pastorale Mitarbeitende beim Hören des Vortrags in der Aula der KU. Foto: Bernahrd Löhlein/pde

Eichstätt (pde) – Mit offenen und persönlichen Worten ist der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke auf die gegenwärtige Situation in Kirche und Bistum eingegangen. „Ich spüre die negativen Stimmungen. Gerade auch die letzten Missbrauchsfälle durch Priester haben mich schwer geistlich angegriffen“, sagte er beim Gottesdienst zum gemeinsamen Tag der pastoralen Mitarbeitenden während der Willibaldswoche. Dazu kommen die hohe Zahl an Kirchenaustritten und die immer geringer werdende Anzahl von Katholiken, die den Gottesdienst besuchen. „Doch ich bin nicht pessimistisch, was die Kraft des Evangeliums angeht“. Ein Revival der Volkskirche sei zwar nicht zu erwarten. Aber es gebe viele Menschen, die auf der Suche nach Sinn sind. Bischof Hanke ermunterte daher die Mitarbeitenden in den verschiedenen pastoralen Berufsgruppen: „Suchen Sie die Menschen, die offen für die Botschaft Jesu Christi sind.“

In seiner Predigt in der Eichstätter Schutzengelkirche verwies Hanke auf drei Punkte, aus denen man Hoffnung schöpfen könne: „Wir brauchen in der Nachfolge Jesu reif entfaltete Persönlichkeiten. Wir benötigen Menschen, die Zeugnis geben können. Und wir sind als Geschwister aufeinander angewiesen.“ Angesichts der aktuellen Krise und trotz der angeordneten Sparmaßnahmen dürfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht in eine Kirchendepression verfallen. „Seid Träger des Feuers, und nicht Anwalt der Trauer!“

Zu Beginn des gemeinsamen Tages trafen sich die Mitarbeitenden in den verschiedenen Berufsgruppen. Daran schloss sich ein Vortrag von Prof. André Habisch in der Aula der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt an. Der Professor für Christliche Sozialethik zeigte auf, wie Institutionen heute Autorität durch Anerkennung erlangen können. Ein wichtiger Faktor dabei sei, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einzubinden. „Das Einräumen von Partizipation bringt nur Vorteile für eine Institution“. Das gelte auch und gerade für die katholische Kirche, die ansonsten immer mehr an Relevanz in der Gesellschaft verlieren würde.

Am Rande der Veranstaltung wurde Domkapitular Paul Schmidt für die Organisation des Tages gedankt. Schmidt wird zum 1. September als bisheriger Leiter der Personalkammer für die Pastoral und Ordinariatsrat in den Ruhestand gehen. Eine ausführliche Würdigung folgt im August. Mit dem gemeinsamen Tag der pastoralen Mitarbeitenden ging die Willibaldswoche in ihre zweite Hälfte. Es folgen am Freitag die Wallfahrt der Männer, und am Samstag und Sonntag die Tage für die Ehejubilare.

 

Willibaldswoche

Die Willibaldswoche findet seit 2009 jährlich statt. Anlass der Begegnungs- und Wallfahrtswoche für die Gläubige der Diözese Eichstätt ist der Gedenktag des Bistumsgründers Willibald, dessen Todestag der 7. Juli 787 war.

Kontakt

Bischöfliches Ordinariat Eichstätt
Bereich Pastoral
Abteilung 1: Seelsorge, Evangelisierung und Glaubenspädagogik
Walburgiberg 2
85072 Eichstätt
Tel. (08421) 50-601
Fax (08421) 50-609, oder 50-628
E-Mail: willibaldswoche(at)bistum-eichstaett(dot)de