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24.02.2023

Friedensgebet für die Ukraine: Du sollst nicht töten (lassen)!

Mariensäule in Eichstätt

Die Mariensäule auf dem Eichstätter Residenzplatz leuchtete in den ukrainischen Nationalfarben blau und gelb. Foto: Norbert Staudt/pde

Zum Friedensgebet für die Ukraine versammelte sich eine große Menschenmenge auf dem Eichstätter Residenzplatz. Die Mariensäule war in den ukrainischen Nationalfarben gelb und blau angestrahlt, an den Fassaden der umliegenden Häuser lief eine Kunstinstallation mit Friedenssymbolen, gestaltet von der Eichstätter Künstlerin Maria Beyer. Das normalerweise jeden Mittwoch stattfindende Friedensgebet wurde aus Anlaß des ersten Jahrestages des Kriegsbeginn in der Ukraine auf den Freitag verlegt.

Der Eichstätter Oberbürgermeister Josef Grienberger dankte in seiner Ansprache den Anwesenden, die sich seit einem Jahr jede Woche zum Friedensgebet versammeln. Er dankte aber auch all denen, die  in Eichstätt Menschlichkeit und Solidarität über das vergangene Jahr gezeigt haben. Er mahnte jedoch auch, dass sich Menschlichkeit und  Solidarität mit denen, die für die Vermittlung kämpfen und sich für Demokratie und Frieden einsetzen nicht abnütze.

Bischof Gregor Maria Hanke ergänzte in seinem Redebeitrag, dass sich das Gebet für den Frieden nicht gegen jemanden richte, sondern dafür, dass Gottes Geist "in die Gedanken der Politiker eingehe". Es gehe auch nicht um eine Bitte  "um Waffen und Kampfstärke". Es müsse Frieden in Gerechtigkeit geben, so der Eichtsätter Bischof. Friede gründet nicht in Schwäche, aber auch nicht in Sieger und Besiegte, sondern in Gerechtigkeit, deren Maß Gottes Weisung ist.

Oleksandr Petrynko, der Rektor des Eichstätter Ostkirchlichen Priesterseminars "Collegium Orientale" bezog sich auf das fünfte Gebot, wenn er die Forderung "Du sollst nicht töten!" ergänzt. Du sollst nicht töten fordere auch: "Du sollst nicht töten lassen".

Veranstalter des ökumenischen Friedensgebetes sind die Dompfarrei Eichstätt und die evangelische Pfarrgemeinde Eichstätt in Zusammenarbeit mit dem Referat Weltkirche des Bistums und dem Collegium Orientale.