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Was ist Sexualisierte Gewalt?

Sexualisierte Gewalt ist gegeben, wenn ein erwachsener Mensch oder ein/e Jugendliche/r eine andere Person dazu benutzt, eigene sexuelle Bedürfnisse auszuleben. Dabei ignoriert er/sie die Grenzen und nutzt die Abhängigkeit des/der Anderen sowie die eigene Machtposition aus.

Grenzverletzungen

Dies sind alle Verhaltensweisen, die die persönliche Grenze einer anderen Person überschreiten, sei es absichtlich oder unabsichtlich, einmalig oder gelegentlich.

Beispiele:

  • anzügliche Bemerkungen
  • sexualisierte Witze
  • grundloses Betreten des Duschraums
  • unnötige Berührungen oder Umarmungen, die dem Gegenüber unangenehm sind.

Übergriffe

Übergriffe geschehen niemals zufällig oder unbeabsichtigt. Täter/innen setzen sich gezielt über persönliche Grenzen, gesellschaftliche Normen, institutionelle Regeln und fachliche Standards hinweg.

Beispiele:

  • sexistische Bemerkungen
  • sexualisierte Gesten
  • sexistische Spielanleitungen (z.B. Flaschendrehen, Wahrheit oder Pflicht, Strippoker)
  • wiederholte, vermeintlich zufällige Berührungen an Brust, Po, Genitalien, aufgedrängte Küsse

Strafrechtlich relevante Formen sexualisierter Gewalt

Strafrechtlich relevant ist die Durchführung sexueller Handlungen AN, MIT oder VOR Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen.

Beispiele:

  • Zungenkuss, Manipulation der Geschlechtsorgane, Geschlechtsverkehr
  • Aufforderung zu sexuellen Handlungen am eigenen Körper oder dem des Täters / der Täterin oder eines/einer Dritten
  • die Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger: Dazu gehört, diese zu dulden, zu fördern, zu vermitteln oder Gelegenheit dazu zu verschaffen.

Strafbar macht sich außerdem, wer

  • kinderpornografisches Material besitzt, herstellt, verbreitet oder anbietet.
  • pornografisches Material Minderjährigen anbietet, überlässt oder zugänglich macht.

 

Die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch unbefugte Bildaufnahmen ist ebenfalls strafbar.

Präventions-Hotline der Diözese Eichstätt: 08421/50-500

Weitere Beratungsstellen:
www.hilfeportal-missbrauch.de