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02.12.2022

Warten auf den Gast

Erwartung. Foto: Jim Wanderscheid/Pfarrbriefservice.de

Erwartung. Foto: Jim Wanderscheid/Pfarrbriefservice.de

Warten – wer tut das schon gerne? Warum ist das so? Was hat es mit dem Warten auf sich? Die einen verbinden mit dem Warten Langeweile und Zeitverschwendung, andere dagegen eine Zeit, die frei genutzt werden kann.

In der Bibel ist viel vom Warten die Rede. Da wird die Kunst des Warten-Könnens beschrieben, die erforderliche Geduld beim Warten-Müssen, ebenso wie das sehnsuchtsvolle Ausharren – ohne das Vertrauen in das oder den zu Erwartenden zu verlieren. Eines ist dabei – wie besonders in den Psalmen zu Ausdruck kommt – allen biblischen Formen des Wartens gemeinsam: Es wird in jeder Form als ein aktives Tun beschrieben.

So ist auch der Advent eine solche Zeit des aktiven Wartens. Ursprünglich eine Zeit der Buße und der Umkehr lädt er dazu ein, die für den Empfang des erwarteten Gastes nötigen Vorbereitungen zu treffen. Und dieses Aufräumen bezieht sich nicht nur auf Äußerlichkeiten. In ganz besonderer Weise gehört auch ein Aufräumen im eigenen Leben dazu, um sich ganz bewusst auf den Gast ausrichten zu können. Und vergessen wir nicht: Sein Kommen hat er uns zugesagt, aber den Termin setzt er selbst.

Text: Barbara Bagorski