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Wussten Sie ...?

... dass Papst Franziskus in einer Predigt die Bedeutung des neutestamentlichen Judas für die Gegenwart erläutert und dabei gefordert hat, das eigene Handeln in den Blick zu nehmen. Judas begegnet uns in der Passionsgeschichte und wird seit der Zeit der Kirchenväter als Prototyp eines Zweiflers, aber auch eines verstockten Juden gesehen, als tragische Gestalt, nicht aber als der Böse. Dies wird oft in der Deutung seiner Person übersehen. Bei der Begegnung mit Judas ist Selbstkritik wichtig, damit es nicht zu ungerechten und falschen Schuldzuweisungen kommt.
Die Predigt des Papstes können Sie hier nachlesen
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Einen kurzen Impuls von Barbara Bagorski zur Einordnung der Figur des Judas finden Sie hier.

... dass sich die WebSite an-allem-schuld.de bemüht, Antisemitismus im Netz etwas entgegenzusetzen? Die Informationsplattform richtet sich an Jugendliche, die hier ihr Wissen über Antisemitismus vertiefen, verdeckten Antisemitismus und Verschwörungstheorien erkennen und Anregungen bekommen können, etwas dagegen zu tun. Sie erfahren aber auch etwas über die Vilefalt jüdischen Lebens und jüdischer Kultur. Die Seite ist in die Bereiche "Antisemi...Was?", "Gerüchte", "Verschwörung", "Nazi-Vergangenheit", "Jüdisches", "Israel" und "Was tun" gegliedert. Jugendliche finden auf der multimedialen und interaktiven Seite unter anderem kurze Informationstexte, Erklärfilme, Interview-Clips, Quizformate und andere digitale Tools. Im Laufe des Jahres soll darüber hinaus Material für Pädagog/innen entwickelt werden. Betrieben wird die Seite vom Verein "Bildung im Widerspruch"; sie wird u.a. vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert; Partner ist u.a. das Begegnungsprojekt "Meet a Jew" des Zentralrats der Juden in Deutschland.

... dass der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, anlässlich des Holocaust-Gedenktags 2024 erklärt hat, dass jede Generation sich immer wieder neu mit dem Holocaust, seiner Vorgeschichte und seinen Folgen auseinandersetzen müsse. "Geschichte wiederholt sich nicht. Aber die Erinnerung an die Vergangenheit kann unser Handeln in der Gegenwart orientieren", betonte der Limburger Bischof. Die gesamte Erklärung können Sie hier nachlesen.

... dass im September 2023 mit der Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) zum ersten Mal nach der Schoah eine internationale jüdische Organisation ihren Hauptsitz in Deutschland eröffnet hat. Die Entscheidung für den Umzug von London in der Münchner Innenstadt ist gerade auch wegen der NS-Vergangenheit Münchens gefällt worden. Der Konferenz der Europäischen Rabbiner gehören 800 aktive Mitglieder von Dublin bis Wladiwostok an. An ihrer Spitze steht seit 2011 der ehemalige Moskauer Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, der nach Israel emigrieren musste. Einen Hintergrundbericht dazu lesen Sie in der "Jüdischen Allgemeine" (Link). Weitere Informationen zur CER: rabbiscer.org

... dass Papst Franziskus in einer Predigt dazu anregt, über eine zentrale Figur in den Passionserzählungen der Evangelien, in Passionsspielen, in Jesusfilmen, in der Kunst etc. neu nachzudenken und als Impuls für die Gegenwart zu betrachten: die seit jeher umstrittene Figur des Judas und seine Einordnung als "Verräter".
Den Wortlaut der Predigt finden Sie unter www.vatican.va.

... dass am Samstag, 3. März 2023, im Alten Stadttheater Eichstätt im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit eine Konzertlesung an die von den Nationalsozialisten verfolgte und im Konzentrationslager Auschwitz umgekommene jüdische Künstlerin Alma Rosé (1906–1944) erinnert? Die bekannte Schauspielerin und Grimme-Preis-Trägerin Corinna Harfouch liest aus der Biografie von Alma Rosé, renommierte Musikerinnen interpretieren ein breites Spektrum an Kompositionen von der Barockzeit bis zur Moderne. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer zur Veranstaltung.

... dass vom 5. bis 12. März 2023 die Woche der Brüderlichkeit stattfindet? Das Jahresthema 2023 lautet "Öffnet Tore der Gerechtigkeit - Freiheit Macht Verantwortung". Im Rahmen des Eroffnungswochenendes wird die Buber-Rosenzweig-Medaille an die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum verliehen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.deutscher-koordinierungsrat.de.

... die Bundesregierung Ende November 2022 eine „Nationale Strategie gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben“ beschlossen hat? Die Strategie soll dazu beitragen, Antisemitismus auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen entgegenzutreten; und sie soll die Lebensrealitäten von Jüdinnen und Juden in Deutschland sichtbarer werden lassen. Das Dokument kann auf der Internetseite des Antisemitismusbeauftragten heruntergeladen werden: www.antisemitismusbeauftragter.de (Direktlink)

... dass am 27. Januar 2023, dem "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus", dem Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz (27. Januar 1945), die Holocaust-Überlebende Rozette Kats im Deutschen Bundestag sprechen wird? Rozette Kats, 1942 in einer jüdischen Familie geboren, überlebte bei einem Ehepaar in Amsterdam, das sie als ihr eigenes Kind ausgab. Ihre leiblichen Eltern wurden in Auschwitz ermordet. Weitere Informationen in der Pressemeldung des Bundestags.

... dass IKG Präsidentin Charlotte Knobloch am 14. Juli 2022 mit der Ehrendoktorwürde der Universität der Bundeswehr München ausgezeichnet wurde? Als Grund für diese Auszeichnung wurden u.a. ihr Einsatz in den Bereichen der Förderung von Wissenschaft und Bildung, des Dialogs, der Stärkung der Demokratie und ihre Verdienste für das Judentum benannt.
In ihrer Dankesrede wies Knobloch auf die noch bestehenden Herausforderungen hin. Mit Blick auf ihre eigene Lebensgeschichte sagte sie: „Ich habe mein ganzes Leben in Deutschland verbracht, ich habe hier meine Heimat verloren und – nach langer Suche – wiedergefunden. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass jüdische Menschen ohne Sorgen und Nöte, ohne Angst und ständige Unsicherheit hier leben können – in einem Wort, ich wünsche mir Normalität.“

... dass nach 85 Jahren erstmals wieder ein Makkabi-Sportfest stattfindet? Die Makkabi Deutschland Wintergames sollen in der Zeit vom 2.-9. Januar 2023 im bayerischen Ruhpolding stattfinden. Die weltweite jüdische Sportbewegung Makkabi wurde vor über 100 Jahren gegründet. Zuletzt fanden jüdische Winterspiele 1933 in Polen und 1936 in der damaligen Tschechoslowakei statt. Mit den Makkabi Deutschland Wintergames 2023 wird eine Tradition wiederbelebt. Informationen unter makkabi.de/wintergames-2023.

... dass laut den letzten Ergebnissen des Instituts für Demoskopie Allensbach das Problembewusstsein gegenüber Antisemitismus deutlich gestiegen ist? Laut den Ergebnissen der Studie sollen derzeit 60 Prozent der Bevölkerung die mit Antisemitismus verbundenen Probleme ernstnehmen. Für eine allgemeine Entwarnung ist es dennoch zu früh, denn auch weiterhin ist ein entschiedener Einsatz gegen jede Form des Antisemitismus auf allen gesellschaftlichen Ebenen erforderlich. (Einen Überblick über die Ergebnisse der Studie finden Sie u.a. in der Jüdischen Allgemeine 12.5.2022).

... dass mit dem Jom Haazmaut die Gründung des Staates Israel am 5. Ijar 5708 (14. Mai 1948) gefeiert wird? An diesem Tag wird vor allem an jene gedacht, die Israel aufgebaut haben und weiterhin aufbauen. So sagte mit Blick auf die Zukunft die IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch bei der Geburtstagsfeier im Hubert-Burda-Saal: "Israel ist ein andauerndes Geschenk an die Welt – es ist ein Segen unserer Zeit und ein Ort, wie es unter der Sonne keinen zweiten gibt.“ (Jüdische Allgemeine, Nr. 19/22).

... dass Charlotte Knobloch, Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, am 22. März 2022 von der Botschafterin der Französischen Republik, die eigens aus Berlin angereist war, die Auszeichnung "Commandeur de la Legion d'Honneur" überreicht bekommen hat? Der Orden ist die höchste Auszeichnung, die der französische Staat verleihen kann. Frankreich ehrt damit Charlotte Knobloch für ihren Einsatz für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte - ein Einsatz, der ihr großes internationales Ansehen verliehen hat.

... dass es ein Onlineportal "Jüdisches Leben in Bayern" gibt? Das Portal wird vom Haus der Bayerischen Geschichte betreut und stellt die vielfältigen Facetten jüdischen Lebens in Bayern vor. Vorgestellt werden nicht nur Synagogen und Friedhöfe, sondern in gleicher Weise eine Karte mit Orten jüdischen Lebens von A – Z, sowie weitere Informationen, die in fünf Modulen zusammengefasst sind. Das Portal finden sie unter www.hdbg.eu/juedisches_leben.

... dass die Woche der Brüderlichkeit (7. - 13. März 2022) am 6. März feierlich mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille eröffnet wird? Die Verleihung findet seit 1952 statt. Die Medaille wird dieses Jahr an den Präsidenten von Eintracht Frankfurt, Peter Fischer, und den Verband MAKKABI e.V. verliehen. Die Woche der Brüderlichkeit, die auch auf lokaler Ebene mit verschiedensten Angeboten begangen wird, steht dieses Jahr unter dem Thema "Fair play – Jeder Mensch zählt". Nähere Informationen finden Sie hier.

... dass die ökumenische Kampagne "#beziehungsweise - jüdisch und christlich: näher als du denkst" dazu anregen möchte, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen und dazu für jeden Monat Texte und Plakate anbietet? Die Plakate eignen sich auch zum Aushang beispielsweise in Schaukästen der Pfarreien.

... dass Jean-Claude Kardinal Hollerich SJ mit dem Abraham-Geiger-Preis 2022 geehrt worden ist? Die Auszeichnung erfolgte am 31. Januar 2022. Mit Kardinal Hollerich, der Erzbischof von Luxemburg ist, wird ein Mann geehrt, der sich ganz im Sinne von Papst Franziskus im interreligiösen Dialog engagiert, aber sich auch in den Bereichen Migration und Klimaschutz einbringt. Weitere Hinweise finden Sie unter: www.abraham-geiger-kolleg.de

... dass Oskar und Emil Rosenfelder die Erfinder des Papiertaschentuches sind? Die Brüder, die 1933 in letzter Minute nach England fliehen konnten, waren die Hauptaktionäre der Vereinten Papierwerke AG Heroldsbach und meldeten 1929 ihre Erfindung unter dem Warenzeichen Tempo an. Genau wie die bereits 1925 auf den Markt gebrachten Damenbinden wurde das Papiertaschentuch, das ganz dem damaligen Zeitgeist entsprach, schnell zu einem Erfolg.

... dass die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit ihr neues Themenheft in der Reihe "Einsichten und Perspektiven" vorgestellt hat? Unter dem Titel „Jüdisches Leben in Deutschland“ kommen ausschließlich innerjüdische Stimmen zu Wort, die die Vielfalt jüdischen Lebens sichtbar werden lassen. Das Heft steht zum Download zur Verfügung unter www.blz.bayern.de

... dass erstmalig im Regierungsprogramm deutscher Parteien das Thema "Jüdisches Leben" als eigener Punkt vorkommt? Die Regierungsparteien verpflichten sich dabei unter anderem zur Bekämpfung jeder Form des Antisemitismus und zu allen erforderlichen Präventionsmaßnahmen (Seite 119 des Koalitionsvertrags).

... dass das Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" wegen Corona bis Mitte 2022 verlängert wurde? So können Veranstaltungen, die bisher noch nicht durchgeführt werden konnten, nochmals in die Planung vor Ort eingehen.

... dass Charlotte Knobloch den "Preis für Verständigung und Toleranz" des Jüdischen Museums in Berlin erhalten hat? Dieser undotierte Preis wurde ihr für ihren unermüdlichen Einsatz für einen friedlichen Dialog zwischen den Kulturen, ihr klares Auftreten gegen jede Form des Antisemitismus und für ihren Einsatz für Minderheiten verliehen.

... dass am 21. November der "Mitzvah Day" gefeiert wird? Dieser Tag lädt Gemeinden und Gruppen über alle religiösen Grenzen hinweg dazu ein, sich durch Aktionen - sei es im Bereich Klimaschutz, in sozialen Bereichen u.v.a.m. - für die Welt und deren Verbesserung einzusetzen. Näheres finden Sie unter www.mitzvah-day.de.

... dass Bayern als erstes Bundesland einen zentralen Antisemitismusbeauftragten der Justiz hat? Das Amt wird derzeit wahrgenommen von Oberstaatsanwalt Andreas Franck. Seine Aufgabe ist es, sich dem Kampf gegen Antisemitismus und Judenhass zu widmen und entsprechende Verfahren gegebenenfalls landesweit an sich zu ziehen.

... dass Prof. Dr. Sabine Ullmann von der Katholischen Universität Eichstätt eine digitale Karte mit „Lost Jewish Places“ erstellt hat? Die Karte zeigt, wie jüdische Gemeinden das Leben in Bayern mitgeprägt haben und weist darauf hin, dass zwischen 1500 und 1820 ein Zusammenleben gelingen konnte. Weitere Informationen finden Sie unter www.ku.de/juedische-geschichte.

... dass die aus Kipfenberg stammende Neutestamentlerin Prof. Dr. Maria Neubrand MC (1955 – 2020) von Papst Franziskus zur Konsultorin der vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum berufen war? Die Kommission wurde 1974 von Papst Paul VI. auf der Basis von "Nostra aetate" errichtet. Die internationalen Mitglieder treffen sich einmal jährlich zu Beratungen in der Vollversammlung.

... dass vor 75 Jahren die Nürnberger Prozesse endeten? Sie folgten dem Prinzip, dass es für einen Kernbestand von Verbrechen keine Immunität geben kann. Die Prozessunterlagen wurden nun aufgearbeitet und können online unter exhibits.stanford.edu abgerufen werden.

... dass Bischof Neymeyr in der Herbstversammlung der Deutschen Bischofskonferenz dazu aufgerufen hat, das Gespräch mit Jüdinnen und Juden zu suchen? Bischof Neymeyr, Vorsitzender der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum, lädt dazu ein, die Lebendigkeit und Vielfalt des heutigen Judentums zu entdecken und sich aktiv jeder Form des Antisemitismus entgegenzustellen.

... dass Papst Franziskus eine Andacht mit der jüdischen Gemeinde Bratislavas gefeiert hat? Am Holocaust-Mahnmal über der zerstörten Synagoge verurteilte der Papst jede Form von Antisemitismus.

... dass Papst Franziskus bei seinem Kurzbesuch in Ungarn den in Europa schwelenden Antisemitismus beklagt hat? Bei einem Treffen mit jüdischen Gemeinden und Vertretungen anderer Kirchen sagte er: "Wir müssen uns gemeinsam um eine Erziehung zur Geschwisterlichkeit bemühen, damit der wieder aufkommende Hass, der die Geschwisterlichkeit zerstören will, nicht die Oberhand gewinnt. Ich denke dabei an die Bedrohung durch den Antisemitismus, der immer noch in Europa und anderswo schwelt." (Vatican News 12.09.2021)

... dass der Kurzfilm "Masel Tov Cocktail" von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch - neben vielen weiteren internationalen Auszeichnungen - in diesem Jahr u.a. den Deutschen Menschenrechtsfilmpreis und den Grimme-Preis erhalten hat. Der 32-minütige Kurzspielfilm über einen jungen Juden in Deutschland, Sohn russischer Einwanderer, der mit einer ganzen Bandbreite von Antisemitismus konfrontiert wird, sich aber mit der Opferrolle nicht abfinden will, kann (inklusive Arbeitsmaterial) in der Medienzentrale des Bistums Eichstätt kostenfrei ausgeliehen und über das Medienportal online angeschaut werden (kostenfreie Registrierung erforderlich). Informationen und Link zum Film.

... dass mit Speyer, Worms und Mainz erstmals jüdische Stätten in Deutschland in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen sind? So wird u.a. daran erinnert, dass in der Mitte des 11. Jahrhunderts der Thoragelehrte Raschi in Worms wirkte. Zugleich wird auf die jüdischen Friedhöfe mit ihrer Geschichte in Worms und Speyer hingewiesen. Weitere Informationen finden Sie unter: schumstaedte.de

... dass im Rahmen des Festjahres "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" in einer Outdoor-Ausstellung in München über 1000 Jahre jüdisches Leben in Bayern und 800 Jahre jüdisches Leben in München vorgestellt werden? Die Ausstellung "Jüdische Geschichten aus München und Oberbayern" ist noch bis zum 8. Oktober 2021 zu erleben. Informationen dazu auf den Websites der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern www.ikg-m.de

... dass der Tourismusverband Franken eine umfangreiche Broschüre zur Vielfalt jüdischer Kultur in Franken in Geschichte und Gegenwart herausgegeben hat? Die Broschüre kann hier online angesehen und heruntergeladen werden. Auf der Seite www.frankentourismus.de/juedische_kultur können darüber hinaus interessante Entdeckungen gemacht werden; u.a. zu Synagogen, Museen, jüdischen Friedhöfen.

... dass die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Bayern im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 29,9 % zugenommen hat? Deshalb hat der Landtag im Mai 2021 eine Resolution verabschiedet, in der er sich im Kampf gegen den Antisemitismus stark macht und verspricht, das Engagement im Kampf gegen den Antisemitismus zu unterstützen.

... dass laut dem Bericht des Landesamtes für Verfassungsschutz die Zahl rechtsextremistischer und antisemitischer Straftaten in Bayern im letzten Jahr erneut gestiegen ist? Wie sagt dazu Charlotte Knobloch: "Wo Extremismus grassiert, da ist auch Judenhass nicht weit - und umgekehrt."

... dass der Verein für Aufklärung und Demokratie e.V. (VAD) und die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS Bayern) einen Bericht über antisemitische Vorfälle in Bayern für das Kalenderjahr 2020 veröffentlicht haben? Die Dokumentation, die vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales mitgetragen wird, kann heruntergeladen werden unter report-antisemitism.de

... dass Deutschland im Mai 2017 die Arbeitsdefinition für den Begriff "Antisemitismus" der internationalen Allianz für Holocaustgedenken übernommen hat? Die Arbeitsdefinition lautet: "Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen." Darüber hinaus hat die Bundesregierung folgende weitere Verschärfung angefügt: "Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein."

... dass der in den 1970er und 1980er Jahren beliebte Entertainer Hans Rosenthal (1925 – 1987) in einer jüdischen Familie aufgewachsen ist, als Kind die antisemitische Verfolgung durch die Nationalsozialisten hautnah erlebt hat und ab 1973 Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden war? 1971 - vor 50 Jahren - wurde die erste Sendung seiner beliebten Quiz-Show „Dalli Dalli“ ausgestrahlt. Am 15. Mai sendet das ZDF eine Jubiläumsshow. Ein Interview mit seinem Sohn können Sie in der „Jüdischen Allgemeine“ nachlesen.

... dass Erich Fried am 6. Mai seinen 100. Geburtstag hätte feiern können? Fried machte sich einen Namen als Humanist, Lyriker - und als Mann, der die heiklen Themen seiner Zeit aufgriff. In seinen Werken gelang es ihm, Moralität und Einfühlungsgabe miteinander zu verbinden.

... dass der deutsch-schweizerische Judaist und Historiker Ernst Ludwig Ehrlich im März 100 Jahre alt geworden wäre? Ludwig war während des Zweiten Vatikanischen Konzils Gesprächspartner von Kardinal Augustin Bea und entscheidend an der Vorbereitung der Konzilserklärung „Nostra aetate“ (1965) beteiligt. Er hatte keinen Zweifel daran, dass die Erklärung zu einer positiven Wende im Dialog von katholischen Christen und Juden führen würde - allerdings nur, wenn sie kein toter Buchstabe bleibt.

... dass vor 200 Jahren der Kantor und Komponist Louis Lewandowski geboren wurde. Neben zahlreichen Werken der Synagogalmusik vertonte er auch 18 Psalmen mit deutschem Text.

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