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07.03.2022

Purim – Umkehr – Fasten

Foto: Andreas Schneidt

Ratsche (für Purim). Foto: Andreas Schneidt

Am 17. März 2022 wird in den jüdischen Familien und Gemeinden das Purimfest gefeiert. Es erinnert an die im Buch Esther beschriebene Rettung des Volkes vor der drohenden Kriegsvernichtung durch das persische Heer. In dieser brandgefährlichen Situation ist Esther eine Frau, die trotzt aller Angst Verantwortung übernimmt und das Risiko eingeht, unangemeldet zum König durchdringen zu wollen und diesem im Gespräch von seinen Plänen abzubringen.

Esther bereitet sich auf die Umsetzung dieses für sie lebensgefährlichen Planes durch eine in der biblischen Geschichte bekannte Form der Alltagsgestaltung vor: dem Fasten. Erst dann macht sie sich auf den Weg und hat Erfolg: der König ist bereit auf den Krieg zu verzichten, das Volk ist gerettet.

Bei der Lektüre des Buches Esther fällt auf, welche Bedeutung mit Blick auf den Frieden dem menschlichen Handeln im Allgemeinen und dem Handeln jedes und jeder einzelnen zukommt. In diesem Zusammenhang werden ganz unterschiedliche Aspekte angesprochen:

  • Neben Hinweisen zum Umgang mit der Angst in Krisensituationen wird die Bereitschaft zum Risiko verbunden mit der Übernahme von Verantwortung in den Mittelpunkt gestellt.
  • Gleiches gilt für die Umkehr, die die Lebenshaltung nach dem Willen Gottes zum Ziel hat.

Purim ist ein Fest, das letztendlich zur Umkehr aufruft. Gemeint ist vor allem die Bereitschaft, sich bewusst der Weisung Gottes im Tun und Hören zuzuwenden, in das Leben hinein zu nehmen.
Für die Gestaltung der Umkehr geben sie uns folgenden Gedanken mit auf den Weg:

„Umkehr im Glauben meint nichts anderes, als sich auf Gottes Liebe einzulassen, zu versuchen, ihm entgegen zu gehen: Tag für Tag, Schritt für Schritt, dem Leben entgegen.“ (unbekannter Verfasser)

Text: Barbara Bagorski