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15.12.2020

Licht in der Dunkelheit

Foto: Aniuta Hirschbeck

In der dunklen Jahreszeit spielt das Licht im alltäglichen Leben eine ganz besondere Rolle. Aber nicht nur im praktischen Alltag - auch in der Bibel nimmt das Licht eine besondere Stellung ein. So ist Licht bereits das 25. Wort in der Heiligen Schrift wenn es heißt: "Es sprach Gott: Es werde Licht und es ward." (Gen 1,3).

Die Zahl 25 scheint im Laufe der Geschichte eng mit verschiedenen Feiertagen verbunden worden zu sein. So beginnt am 25. Kislew Chanukka, im antiken Rom feierte man am 25. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende, den "sol invictus" und die Christen auf aller Welt feiern am 25. Dezember Weihnachten. Sie feiern die Geburt Jesu Christi, von der der Evangelist Johannes sagt, dass mit ihm das Licht in die Welt kam. Dabei verbindet er Gottes Wort und Gottes Licht (Joh 1,4), mehr noch, er identifiziert Jesus mit diesem Licht (Joh 8,12).

Chanukka - Weihnachten: beide Feste verweisen auf die besondere Bedeutung des Lichts. Zu Chanukka werden alle Feiernden daran erinnert, dass das Licht ein Zeichen der Hoffnung ist. Damit verbunden ist für jeden und jede Einzelne die Aufgabe, sich in guten, aber auch in gleicher Weise in schlechten Zeiten, dieser Hoffnung tatkräftig zu stellen. Alle sind aufgerufen daran zu denken, dass es die kleinen Zeichen sind, die in der Dunkelheit ein Licht erfahren lassen und bezeugen, dass das Licht über die Finsternis siegt.

Und als Christen sind wir dazu gerufen, Gottes Licht in die Welt zu tragen. Wir sollen in der Welt leuchten (Phil 2,15) und sind gefordert, immer und überall im Licht des Herrn zu wandeln. (Eph 5,8; Thess 5,5). Auch hier geht es um ein Tun, das sich nicht an Äußerlichkeiten festmacht, sondern aus der Tiefe des Herzens heraus das göttliche Licht an jedem Ort erfahrbar werden lässt.

Text: Barbara Bagorski