Dankbarkeit – immer aktuell
Der Herbst – eine Jahreszeit, die in ganz besonderer Weise zur Dankbarkeit anregt: sei es, durch den Blick auf die Farbenfülle der Natur, sei es durch die Feier von Sukkot, dem Laubhüttenfest (vgl. dazu den Impuls zu Erntedank – Sukkot) oder die vielfältigen Formen der Feier des Erntedanks. Verbunden sind diese Feste durch den Begriff der „Dankbarkeit“, der gerade in einer Zeit, wo eine durchaus von Menschen verursachte (Natur-)Katastrophe die nächste jagt, scheinbar immer mehr in den Hintergrund zu rücken scheint.
Dankbarkeit ist – von seinen biblischen Wurzeln her verstanden – nicht nur eine wünschenswerte menschliche Haltung, sondern ganz konkret ein vom Menschen ernst zu nehmende und zu erfüllende Pflicht. Dabei gehören folgende Verhaltensweisen:
- der Dank an Gott für seine Schöpfung und seine Zusage des Bei-uns-Seins im Gebet
- der verantwortungsvolle Umgang mit der Schöpfung, mit den Mitmenschen und mit uns selbst in der konkreten Tat
- in einem Miteinander, das ein gegenseitiges Geben und Nehmen erlaubt
- und letzten Endes in der Bereitschaft, „das Gute“ auch „im Schlechten“ zu suchen, also dort, wo man es oft am wenigsten vermutet.
Text: Barbara Bagorski