Gründergestalten des Bistums Eichstätt
Die heiligen Geschwister Willibald und Walburga
Erster Bischof von Eichstätt war der Angelsachse Willibald, ein Verwandter des heiligen Bonifatius. Dieser hatte den nach einer jahrelangen Pilgerreise im Kloster Monte Cassino in Italien lebenden Mönch Willibald in die Mission nach Germanien gerufen und ihm dort 740 die am nordwestlichen Rand des Herzogtums Baiern gelegene, von einem bayerischen Adeligen namens Suidger für kirchliche Zwecke gestiftete "regio Eihstat" als künftiges Wirkungsfeld überlassen. Noch im gleichen Jahr 740 von Bonifatius in dem in Eichstätt bereits angetroffenen Marienkirchlein zum Priester geweiht, wurde Willibald im Jahr darauf in Sülzenbrücken bei Erfurt zum Bischof geweiht, möglicherweise zum Bischof von Erfurt. Gleichwohl kehrte er zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt als Bischof nach Eichstätt zurück, das mit dem von Willibald dort gegründeten Kloster nun zur Keimzelle der Diözese Eichstätt wurde.
Unterstützung beim künftigen Ausbau der Diözese erhielt Willibald vor allem von seinem Bruder Wunibald, der 752 in Heidenheim am Hahnenkamm ein weiteres Kloster errichtete, und von seiner Schwester Walburga. Walburga kam wohl kurz vor 750 nach Germanien und fand Aufnahme in einem Kloster in der Nähe von Heidenheim bei ihrer Verwandten Lioba. Nach dem Tod Wunibalds übernahm Walburga die Leitung des familieneigenen Klosters und errichtete noch ein zusätzliches Frauenkloster. Als Äbtissin stand sie an der Spitze des Doppelklosters. Der Überlieferung nach starb Walburga an einem 25. Februar.
Lebensgeschichte des hl. Willibald
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