Zum Inhalt springen
05.05.2023

Die Kapell zum Klingen gebracht

Bei der Marienandacht in der Kapell wird Pfarrer Ivan Kachala von seinem Chor des Collegium Orientale stimmgewaltig unterstützt.

Auf Initiative des Ortsverbands Heideck der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), gestaltete der Chor des Collegium Orientale aus Eichstätt in der Frauenkirche, genannt Kapell, nach zehn Jahren wieder eine ostkirchliche Marienandacht mit anschließender Abendmesse. Dazu wurde vor dem Chorraum eine Ikonostase aufgestellt, die die Gottesmutter Maria und Jesus Christus zeigte.

Stadtpfarrer Sebastian Lesch begrüßte zu Beginn der Marienandacht die vier Chormitglieder des Collegium Orientale mit ihrem Spiritual Pfarrer Ivan Kachala. Dieser erklärte anhand der an die Gläubigen ausgeteilten Hefte, dass die Texte auf liturgische Gebete des fünften Jahrhunderts zurückgehen. Der Akathistos-Hymnos ist eines der schönsten und theologisch tiefsinnigsten Loblieder der orthodoxen und katholischen Ostkirche des byzantinischen Ritus auf die Gottesmutter Maria. Beeindruckend war für die Einheimischen der fortwährende, verzugslose Wechsel zwischen Priester und Chor, der mehrstimmig das vielfältige Marienlob sang. Der faszinierende Klang ohne Mirkrofon und Verstärker füllte den ehrwürdigen gotischen Sakralraum voll aus.

Auch den wenige Minuten später anschließenden Gottesdienst gestalteten die Sänger Ivan Sliubyk, Ruslan Stetsyk, Aleksandre Bidzinashvili und Vytivskyi Mykola im Wechsel mit deutschen Gesängen. Das Kyrie eleison (Herr erbarme dich) war in der Melodie sowohl den orthodoxen, wie auch den römisch katholischen Gläubigen bekannt und konnte somit gemeinsam gesungen werden. Nach der Abendmesse bestand für die Freunde des byzantinischen Chorgesangs die Möglichkeit, eine CD mit Begleittext zu erwerben.

Zum Abschuss waren alle zu einer stärkenden Brotzeit ins Haus St. Benedikt eingeladen, wo man mit den vier Priesteramtskandidaten aus der Ukraine und Georgien ins persönliche Gespräch kommen konnte. Diese ließen es sich nicht nehmen, als Dankeschön für die Einladung, mehrere ihrer Volkslieder zum Besten zu geben. Mit dem Chor des Collegium Orientale wird nun eine gemeinsame Adventsandacht in Heideck geplant.