Den Anfang macht dabei die Pfarrei St. Augustin in Ingolstadt. Dort verdeutlichen markante Figuren aus Eisenguss Christi Leidensweg. Pfarrer Erich Schredl mag besonders die reduzierte Art der Darstellung: „Ich merke, wenn ich länger hinschaue, dass da sehr viel erst in der Betrachtung in mir selbst drin entsteht – der Kreuzweg lässt also sehr viel Freiheit.“

Der zweite Kreuzweg befindet sich in der Marienkirche in Treuchtlingen. Er ist mannshoch an die Seitenwände der Kirche gemalt. Pfarrer Matthias Fischer findet, dass man sich so schnell wie mitten im Geschehen fühlt: "Man stellt sich da dazu und man meint, man ist wirklich Teil dieses Kreuzwegs."

Die dritte Folge kommt aus Heilig Kreuz in Neumarkt i.d.OPf. - hier sind die Tafeln mit kräftigen Farben und räumlicher Tiefe gestaltet. Pfarrer Krzysztof Labak freut sich darüber, dass der Kreuzweg auf diese Weise auch Kinder anspricht.

In der Kirche St. Jakobus in Tagmersheim dagegen ist der Kreuzweg aus Tausenden von Mosaiksteinchen gestaltet. Für Pfarrer Andreas Wanka werden die modernen Formen vor allem durch die Gläubigen vor Ort lebendig.

Die fünfte Folge stellt den Kreuzweg in der Filialkirche St. Elisabeth in Eckersmühlen bei Roth vor. Pfarrer Christian Löhr findet besonders einige Details bemerkenswert - zum Beispiel die Darstellung der Hände in Station vier, als Jesus seiner Mutter begegnet: "Christus öffnet seine Hände, nur noch mit einer Hand hält er den Kreuzesbalken, und mit der anderen Hand unterfasst er sozusagen die offenen Hände seiner Mutter. Da begegnen sich nicht nur zwei Menschen, zwei Gesichter, sondern eben auch diese sehr ausdrucksstarken Hände."

Die sechste und letzte Folge kommt aus Hohenberg bei Herrieden - hier haben die Gemeindemitglieder dem Kreuz eine ganze Kapelle gewidmet, die Kreuzkapelle. Sie wurde 2010 gebaut. Pfarrer Peter Wenzel aus Herrieden gefällt der Gegenentwurf zu den wiederkehrenden Forderungen, dass Kreuze in öffentlichen Gebäuden oder Schulen abgenommen werden sollen: "Ich finde es so schön, dass das ein Gegenentwurf ist, dass hier junge Leute, Erwachsene, Familien, ältere Leute sagen, wir wollen eine Kreuzkapelle. Und das Kreuz einfach hochhalten."