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Grußwort von Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB

Das Licht der Weihnacht leuchte

Liebe Leserinnen und Leser unserer Kirchenzeitung!

In den Wochen vor Weihnachten begegne ich immer wieder Menschen, die über den grauen Himmel klagen, wie er sich bei uns derzeit oft tagelang zeigt. Manchem setzen das Grau und der Nebel sogar seelisch zu; und doch wird niemand zweifeln, dass über dem Grau am Himmel die Sonne scheint.

Anders empfinden wir, wenn der Horizont unseres Lebens vom Grau verdeckt wird. Dieses Grau kann eine plötzliche Krankheitsdiagnose sein, der Todesfall eines geschätzten oder gar geliebten Menschen, Lebenskrisen, familiäre Sorgen.

Undurchdringlich erscheinende Wolken über unserem Leben lösen Zweifel aus, die uns tief erschüttern und uns den Sinn des Lebens verstellen. Warum widerfährt mir das? Hat all das einen Sinn? Gibt es Gott wirklich? Dagegen setzt Gott jedoch sein Licht: O Heiland reiß die Himmel auf, so singen wir im Advent, denn Gott hat das Grau des Himmels über dem Leben des Menschen aufgerissen, das den Blick auf die Zukunft verstellte. In der Ankunft seines Sohnes als Kind in der Krippe von Bethlehem ließ Gott sein Licht in die Dunkelheiten, Hoffnungslosigkeiten und Freudlosigkeiten des Menschenlebens fallen. Die einleitenden Worte des Evangeliums nach Johannes deuten das Kommen Christi als ein Aufleuchten des Lichtes Gottes in einer Welt voll Dunkelheit: Das Licht ist in die Welt gekommen!

Zu Beginn der Adventszeit 2012 sprach der Heilige Vater, Papst Benedikt XVI., zu den Pilgern der Länder deutscher Sprache: „Mit dem ersten Advent treten wir aufs neue ein in die Zeit der Erwartung und der Vorbereitung auf die Ankunft Christi. Als Christen sind wir adventliche Menschen: Unser Leben muss ausgerichtet sein auf das Kommen des Herrn hin. In diesem Jahr des Glaubens wollen wir uns im Advent mit neuer Kraft darum mühen, Christus entgegenzugehen, ihm unser Herz zu öffnen, damit er in uns wohnen kann, und mit Taten der Liebe seine Wiederkunft zu bereiten.“

Ich möchte mich, liebe Leserinnen und Leser der Eichstätter Kirchenzeitung, den Worten des Heiligen Vaters gern anschließen und Ihnen wünschen, dass dieses Jahr des Glaubens für möglichst viele von Ihnen ein Jahr der Exerzitien, ein Jahr also der Glaubensübung und ein Jahr des gelebten Glaubens werde. Auf dass das ganze kommende Jahr ein Jahr des ewig währenden Advents sein möge.In diesem Sinne erfülle der Herr Sie allezeit mit seiner lebendigen Gegenwart.

Mit meinen besten Wünschen für ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und das Neue Jahr 2013 grüße ich Sie und erteile Ihnen allen den Bischöflichen Segen!

Dr. Gregor Maria Hanke OSB
Bischof von Eichstätt

Text in der Kirchenzeitung Nr. 52/53 vom 23./30. Dezember 2012 als<media 58506 _blank - "APPLIKATION, grusswort-bischof, grusswort-bischof.pdf, 229 KB"> .pdf</media>