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13.09.2021

„Leben pflegen“ – Ausstellung zum Thema Suizidprävention

Bei der Eröffnung der Ausstellung „Leben pflegen, meinetwegen – deinetwegen (von links): Regine Morich und Nicole Fichtner (von der Agentur KULTurbeutel), Generalvikar P. Michael Huber, Teresa Loichen vom Fachbereich Lebensschutz. Foto: Bernhard Löhlein/pde.

Eichstätt. (pde) – Warum steht im Eingangsbereich des Bischöflichen Ordinariats Eichstätt ein Badezimmer? Es ist Teil der Aktion „Leben pflegen, meinetwegen – deinetwegen“ der Agentur KULTurbeutel. Damit will das Projektteam um Regine Morich und Nicole Fichtner einladen, offen über Suizid zu reden. „Wir möchten das Thema Suizid aus der Tabuzone herausholen und Mut machen, Betroffene auf psychische Krisen anzusprechen“, sagten sie bei der Eröffnung der Ausstellung. Das Badezimmer ist normalerweise ein Ort der Körperpflege. In dieser Badausstellung aber geht es um die Pflege des Lebens. Herzstück dabei ist ein digitaler Spiegel, mit dem man eine positive Botschaft per Smartphone weiterschicken kann. Daneben bieten verschiedene mobile Aufsteller, Bücher und Flyer Informationen zum Thema an. Organisiert wird die Ausstellung vom Fachbereich Lebensschutz, der Notfallseelsorge und der Telefonseelsorge des Bischöflichen Ordinariats sowie vom Sozialpsychiatrischen Dienst der Caritas.

„Suizidprävention ist ein wichtiges Thema für die Kirche“, betonte der Generalvikar der Diözese Eichstätt, P. Michael Huber, bei der Eröffnung. „Überall wo das Leben gefährdet ist, wo Menschen an den Rand gedrängt sind, da ist es unser Auftrag, Trost zu spenden und Perspektiven aufzuzeigen.“ Er wünschte der Ausstellung, dass sie noch an vielen Orten zu sehen sein wird – etwa in Kirchengemeinden oder Betrieben. Die Referentin für den Fachbereich Lebensschutz im Bistum Eichstätt, Teresa Loichen, verwies auf die erschreckend hohen Zahlen: Jedes Jahr werden in Deutschland rund 10.000 Suizide gemeldet, sowie etwa 200.000 Suizidversuche. Diese unverändert hohen Zahlen und zusätzliche Belastung durch Covid-19 haben den Anlass gegeben, die gemeinsame Arbeit zu intensivieren und gerade die niederschwellige Suizidprävention im Bistum Eichstätt stärker bekannt zu machen. „Jeder kann einfach Hilfe und Unterstützung leisten, Warnsignale erkennen, das Tabu Suizid durch Ansprechen lösen. Wie das geht, zeigt die aktuelle Ausstellung“, so Loichen.

Die Veranstalter laden dazu ein, die Ausstellung „Leben pflegen, meinetwegen-deinetwegen“ noch bis zum 16. September im Eingangsbereich des Bischöflichen Ordinariates (Residenzplatz 18) zu besuchen. Zudem kann sie von KULTurbeutel ausgeliehen und um Programmpunkte ergänzt werden wie beispielsweise Talkrunden, Kinoabende mit Studiogespräch, Gottesdienste mit anschließender Begegnung. Nähere Informationen und Kontakt unter www.bistum-eichstaett.de/suizidpraevention bzw. lebensschutz(at)bistum-eichstaett(dot)de oder unter Tel. (08421) 50-617.

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