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14.04.2015

Landwirtschaftliche Familienberatung im Gespräch mit Staatsminister Brunner

Landwirtschaftliche Familienberatung im Gespräch mit Staatsminister Brunner

Leitender Ministerialrat Anton Dippold, Walter Engeler (LFB Evang. Kirche i. Bay.), Staatsminister Helmut Brunner, Maria Weidenhiller (LFB Diözese Eichstätt), Fritz Kroder (LFB Erzdiözese Bamberg u. Vorsitzender des Landeskuratoriums) (von links nach rechts)

Eichstätt/München. (pde) – Burnout, Depressionen und Arbeitsüberlastungen auf Bauernhöfen nehmen zu – das war eines der Themen, die Mitglieder des Landeskuratoriums der Landwirtschaftlichen Familienberatung (LFB) in Bayern bei ihrem Treffen mit Staatsminister Helmut Brunner in München ansprachen.

Zunächst stellte die LFB ihre Arbeit vor. Dabei interessierte sich Brunner besonders für die aufgeführten Problemfelder, mit denen die Bauern und Bäuerinnen auf die LFB zukommen. Er zeigte sich besorgt über die Zunahme der angesprochenen psychischen und physischen Überlastungen. Zum Thema Generationenkonflikte konnte der Minister selbst viele Beispiele aus seinem persönlichen und beruflichen Wirkungskreis einbringen. Er sagte, oft tue einem das Herz weh, wenn ein zukunftsfähiger Hof wegen zwischenmenschlicher Schwierigkeiten aufgegeben werden müsse. Ein weiterer Punkt im Gespräch war, dass durch das einseitige Wachsen der Betriebe die Entsolidarisierung unter den Bauern und im Dorf weiter fortschreite. Dabei mache einen Betrieb nicht seine Größe erfolgreich, sondern die Cleverness der Menschen auf ihren Höfen. Somit werde der Faktor Mensch zum wichtigsten Betriebsfaktor auf dem Hof, wenn er seine Ressourcen wie Standort, Betriebsausstattung und persönliche Fähigkeiten erkenne und einsetze. Damit würden sich für viele Höfe auch Chancen auftun, ohne an der Wachstumsspirale teilnehmen zu müssen. Großen Wert legte der Minister darauf, dass die Bäuerinnen und Bauern auf ihre Lebensqualität schauen und sich mit genügend Zeit ihren Familien zuwenden.

Minister Brunner betonte, dass er die Arbeit der LFB schätze, die mit ihren hauptamtlichen und über 90 ehrenamtlichen Mitarbeitern eine große Hilfe für viele Bauernfamilien sei. Er freute sich auch, dass nun auch in der Diözese Regensburg eine LFB aufgebaut werden soll, sodass das Beratungsangebot bayernweit zur Verfügung steht. In Zukunft soll die Zusammenarbeit mit den staatlichen landwirtschaftlichen Stellen intensiviert werden. Das Landeskuratorium bedankte sich für die finanzielle Unterstützung des Ministeriums für die im Landeskuratorium zusammengeschlossenen Einrichtungen.

Einig waren sich beide Seiten abschließend darin, dass es nur gemeinsam und in gegenseitiger Stützung – menschlicher wie finanzieller Art – eine gute Zukunft für die bäuerlichen Familienbetriebe in Bayern geben könne. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Kirchen, Verbänden und Freistaat sei dafür eine Grundvoraussetzung.

Das Landeskuratorium der Landwirtschaftlichen Familienberatung in Bayern ist ein Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Familienberatungsstellen der evangelischen Kirche in Bayern, der bayerischen Diözesen bzw. Erzdiözesen sowie des Bayerischen Bauernverbands. Weitere Informationen gibt es im Internet unter „www.bistum-eichstaett.de/beratungsstellen/landwirtschaftliche-familienberatung“.

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