Haushalt 2011 des Bistums Eichstätt: Mehr Investitionen für die Pfarrseelsorge

Mehr Mittel für Investitionen vor allem auf Pfarrebene sieht die Diözese Eichstätt in ihrem Haushalt 2011 vor, der vom Diözesansteuerausschuss verabschiedet wurde.

Eichstätt. (pde) - Mehr Mittel für Investitionen vor allem auf Pfarrebene sieht die Diözese Eichstätt in ihrem Haushalt 2011 vor, der vom Diözesansteuerausschuss verabschiedet wurde. Für Renovierungsmaßnahmen an Kirchen und Pfarrheimen, Kindergärten, Jugendheimen und Altenheimen sind im neuen Haushaltsplan rund 14 Millionen Euro eingeplant, 5,5 Millionen mehr als 2010. Dennoch liegt der Haushalt 2011 des Bistums mit einem Gesamtansatz von 103,8 Millionen auf dem Niveau der Vorjahre.

Die gesteigerten Investitionsmaßnahmen sind durch Maßnahmen des strukturellen Sparens im Verwaltungsbereich möglich sowie durch die Entnahme von rund 4 Millionen Euro aus den Rückstellungen der Vorjahre. Im Blick auf die unsichere wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre hatte das Bistum 2008 bis 2010 einen strengen Sparkurs gefahren und dabei 7,8 Millionen aus den ursprünglichen Haushaltsansätzen eingespart. In einem Nachtragshaushalt im Herbst 2010 wurden diese Überschüsse den Rücklagen zugeführt sowie zum Teil zur Unterstützung bislang zurückgestellter Investitionen bereitgestellt.

Die Einnahmen des Bistums resultieren zu 75 Prozent aus der Kirchensteuer: für 2011 kalkuliert die Diözese auf Grund aktueller Steuerschätzungen mit 77,9 Millionen Euro, einer Million weniger als im Vorjahr. Als weitere Einnahmen sind unter anderem Staatszuschüsse (7,8 Millionen) eingeplant sowie Erstattungen (7,1 Millionen) für Dienstleistungen diözesaner Dienststellen an andere Diözesen und Einrichtungen.

Schwerpunkte der Ausgaben sind mit 41,9 Millionen Euro die Bereiche allgemeine und besondere Seelsorge, die damit mehr als vierzig Prozent des Haushalts ausmachen. Darunter fallen 15,9 Millionen für die Besoldung der Geistlichen, knapp 5 Millionen Haushaltszuschüsse an Kirchenstiftungen sowie mehr als 10 Millionen und damit fast doppelt soviel wie im Vorjahr für Renovierungen an pfarrlichen Gebäuden.

20,7 Millionen Euro und damit 1,4 Millionen mehr als im Vorjahr umfasst der Einzeletat Schule und Bildung. Dazu gehören unter anderem 6,3 Millionen an Investitionen für die diözesanen Schulen, vorwiegend für die Baumaßnahmen am Schulzentrum in Eichstätt-Rebdorf.

15,1 Millionen Euro stehen im neuen Haushalt für soziale Dienste bereit. Neben den 4,5 Millionen für die Personalkosten des Diözesan-Caritasverbandes sind 3,1 Millionen für die Kindertagesstätten und ebenfalls 3,1 Millionen an Investitionszuschüssen für Heime der Caritas eingeplant. Der Bereich Diözesanleitung umfasst 16,9 Millionen Euro und damit 4 Millionen weniger als im Vorjahr.

Für die Umgestaltung des Jugendhauses Habsberg ist eine erste Rate von 600.000 Euro vorgesehen. Der Habsberg soll nicht nur als Wallfahrt und Jugendhaus weiter gefördert werden, sondern in Zukunft vermehrt auch Angebote für Familien machen. Mit dem ökologischen Zentrum des Landkreises Neumarkt am Fuße des Habsberg biete sich die Gelegenheit, „ökologisch interessierte Zielgruppen anzusprechen und mit dem wichtigen schöpfungstheologischen Thema der Natur- und Umwelterhaltung in Kontakt zu bringen“, so sieht die überarbeitete Konzeption des Hauses vor. Der Gesamtaufwand des geplanten Umbaus und Erweiterungsbaus wird auf 2,5 Millionen Euro geschätzt.

Weitere 690.000 Euro werden im Etat 2011 für Baumaßnahmen am Bistumshaus Schloss Hirschberg zur Verfügung gestellt. Das Bistum Eichstätt plant eine umfassende Sanierung der an die Türme anschließenden Remisengebäude am Bistumshaus. Dabei soll das Gebäude so umgebaut werden, dass es künftig auch für Rollstuhlfahrer nutzbar wird. Auch einige Seminarräume werden im Zuge der Bauarbeiten neu entstehen. Die Gesamtkosten für die geplanten Maßnahmen sind mit 4,8 Millionen Euro beziffert.

Detaillierte Informationen und Stellungnahme von Finanzdirektor Domdekan Willibald Harrer (Video) unter „www.bistum-eichstaett.de/haushalt“.