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31.03.2022

„Es geht! Gerecht.“ – Aufruf der deutschen Bischöfe zur Misereor-Fastenaktion

Die Organisation BARCIK hilft Klimaflüchtlingen in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka ein würdiges Leben zu entfalten. Foto: KM Asad/Misereor

Zu Spenden für sozial-ökologische Projekte des katholischen Hilfswerks Misereor, besonders auf den Philippinen und in Bangladesch, rufen die deutschen Bischöfe auf. „Setzen wir durch die Fastenaktion ein deutliches Zeichen für soziale und ökologische Gerechtigkeit weltweit“, heißt es in einem Aufruf, den Bischof Gregor Maria Hanke für das Bistum Eichstätt mitunterschrieben hat.

Unter dem Motto „Es geht! Gerecht“ rückt Misereor mit seiner diesjährigen Fastenaktion die Folgen der Klimakrise und das Thema Klimagerechtigkeit in den Blick. „Die Temperaturen steigen, Niederschläge fallen seltener, dafür mancherorts in extremen Mengen. Das erleben wir weltweit, auch in Deutschland“, schreiben die Bischöfe. Manche Länder seien auf geradezu dramatische Weise betroffen. In Bangladesch und auf den Philippinen – die Beispielländer der Aktion – spreche man vom Klimanotstand. In stark wachsenden Städten leiden die Menschen dort unter sengender Hitze. Steigende Wasserpegel berauben sie ihrer Lebensgrundlagen. So machen sich bereits jetzt jeden Tag etwa 1.400 Menschen von den Küsten Bangladeschs in die Hauptstadt Dhaka auf, weil zunehmende Überschwemmungen und die Versalzung des Grundwassers die Existenz der Kleinbauern- und Fischerfamilien zerstören. Dieser Notstand ist nach Auffassung der Bischöfe „menschengemacht. Ihn zu überwinden, ist eine Frage der Gerechtigkeit.“

Misereor berichtet von Menschen auf den Philippinen und in Bangladesch, die zeigen, wie Anpassung an den Klimawandel gelingen kann. Hütten in Armenvierteln, auf deren Dächern und Wänden Pflanzen wachsen, sind besser geschützt gegen Überhitzung. Zugleich tragen die Pflanzen Früchte zur Ernährung der Familien. Auf gut ausgebauten Rad- und Fußwegen können ärmere Bevölkerungsgruppen Wege zur Schule oder zur Arbeit klimaschonend, kostengünstig und sicher zurücklegen. Gemeinsam mit den Projektpartnern werden alte Baumbestände geschützt. „Mit der Unterstützung von Misereor können die Menschen im globalen Süden viel bewegen“, sind die Bischöfe überzeugt. Ihr Appell: „Stellen wir uns mit unserer großherzigen Spende an die Seite der Misereor-Partner und verbinden wir uns mit ihnen im Gebet.“

Die Kollekte in den Gottesdiensten am 5. Fastensonntag, 3. April, ist ausschließlich für das Bischöfliche Hilfswerk Misereor bestimmt. Weitere Informationen zur Fastenaktion und die Möglichkeit zum Online-Spenden gibt es unter www.misereor.de.