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23.07.2021

Altarsteine aus Tagmersheim kommen nach Eichstätt

Bild: Pfr. Scholz

In einem Nebenraum im Gemeindehaus Tagmersheim (ehemaliges Pfarrhaus), in dem bislang Sachen der Pfarrgemeinde aufbewahrt werden, waren unter anderem zwei ca. 40x40 cm große Steinplatten gelagert.

Es ist davon auszugehen, dass dies einmal Steine waren, die sich in einem (Hoch-)Altar-Tisch befunden haben. In eine Aussparung dieser Steine ist nämlich eine weitere kleine Steinplatte eingefasst, worin sich vermutlich Reliquien befinden. Es handelt sich also sozusagen um „kleine Grabstätten“.

Über lange Zeit hinweg ist der aus der Urkirche herrührende Brauch gepflegt worden, über den Gräbern von heiligen Märtyrern Kirchen zu errichten, z.B. die Peterskirche in Rom. Im Mittelalter ist man dazu übergegangen, unter oder in einen Altar Reliquien einzubetten, wenn der Altar durch den Bischof geweiht wird. Mit dieser Praxis wird der innere Zusammenhang zwischen der Gemeinschaft der Heiligen und der irdischen Kirche versinnbildlicht.

Vor diesem Hintergrund werden beiden Altarsteine ins Bischöfliche Generalvikariat nach Eichstätt gebracht, wo sie entsprechend würdevoll aufbewahrt werden.