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12.11.2022

"Wie ein Licht aus einer anderen Welt"

Fotos: Pfarrv. Heindl und A. Herrmann-Schmidt

Zustand vor der Reinigung

Zustand danach

Am Wochenende vom 12. und 13. November 2022 feierte die Pfarrkirche St. Albertus in Stein ihr Patrozinium. Der Kirchortsrat überlegte vor Kurzem in einer Sitzung, wie man dieses Fest wieder besser im Leben der Pfarreimitglieder verankern könnte.

Schnell kam man darauf, das "Gitterfenster" im Altar wieder zu neuem Leben zu erwecken. Sicher kennen viele von Ihnen diese dunkle, viereckige Stelle in der Mitte des Altares. Dunkel ist sie deshalb, weil man nur gebückt und mit Hilfe einer Taschenlampe erkennen konnte, was sich dahinter verbarg.  

Hinter dem Gitter befindet sich eine in vergoldetes Silber gefasste Reliquie des heiligen Bischofs Albertus Magnus. Dieser lebte im 13. Jahrhundert, war Gelehrter vieler Disziplinen und Bischof von Regensburg. "Ex ossibus St. Alberti Magni" steht darauf: "Aus den Gebeinen des Heiligen Albertus Magnus". Das Knochenstück ist nicht größer als der Kopf eines Streichholzes.

Eine Reliquie (lat. für "Hinterlassenschaft") ist ein Knochen, aber manchmal auch ein Gegenstand, den ein Heiliger auf Erden hinterlassen hat. Nach alter Überzeugung ist darin immer ein Stück Nähe zu diesem Menschen, der nun im Himmel ist, zu spüren.

Im Dunklen wird die Reliquie nun nicht mehr bleiben. Die LED-Lampe, die nun Tag und Nacht in unserem Altar leuchtet, erscheint wie ein Licht, das aus einer anderen Welt zu uns kommt. Die Reliquie selbst wurde bei dieser Gelegenheit von einer Goldschmiedin wieder zu neuem Glanz gebracht.

Bei den Gottesdiensten in Stein am 12. und 13. November 2022 hatten die Gläubigen die Möglichkeit, sich diese Reliquie bei einem Einzelsegen auflegen zu lassen. Ein Gebetsanliegen dabei ist, dass der Heilige auf seine Pfarrgemeinde und die Menschen dort blickt und bei Gott Hilfe für unseren Alltag erbittet.

 

Pfarrvikar Simon Heindl