Am Donnerstag, 24.2.2022 traf sich der Eibacher Kirchortsrat zu seiner letzten Sitzung vor den Neuwahlen am 20. März 2022.

Neben kleinen Tagesordnungspunkten war der Reflexion der zu Ende gehenden Amtsperiode viel Zeit gewidmet. KOR-Vorsitzende Rita Schalay lud ein, sowohl wertvolle Erfahrungen als auch Belastendes aus den letzten vier Jahren zu Papier zu bringen und dann in die "Schatztruhe" zu legen bzw. in den "Mülleimer" zu schmeißen. Bei vielen Mitgliedern des KOR war das 100-jährige Jubiläum der katholischen Pfarrei Eibach, das trotz der Pandemie gefeiert werden konnte, ein Höhepunkt ihrer Arbeit. Neue Gottesdienst- und Bildungsformate sind entstanden. - Dass gemeinschaftsbildende Veranstaltungen weitgehend ausfallen mussten, wurde vielfach bedauert. "Stillstand" - "wie unter einer Glasglocke" - so wurde das Arbeiten in der Pandemie beschrieben.

Eine weitere intensive Austauschrunde gab es zur aktuellen Situation in der Kirche. Das Münchner Missbrauchsgutachten bewegte die Gemüter, nicht nur die der Kirchortsrätinnen und -räte. Sie mussten und müssen sich Fragen stellen: "Wie kannst du noch Mitglied einer solchen Kirche sein?" Die Anwesenden bestätigten, dass eine "Innensicht" der Kirche (also ein lebendiger Glaube, das Eingebundensein in Gruppen und Kreise, das Engagement in ihr) hilfreich sei für einen differenzierten Blick. Der Synodale Weg und die Initiative #outinchurch haben zusätzlich für Bewegung gesorgt. - Bei der Frage: "Was sind meine persönlichen Beweggründe, weiter zur katholischen Kirche zu stehen?" erzählte eine Kirchortsrätin von ihrer persönlichen "Punkteliste" mit Für und Wider, bei der die "Fürs" weit überwogen - eine gute Anregung, um in Diskussionen bestehen zu können!

Mit einem großen Dank von Frau Schalay an alle KOR-Mitglieder, einem ebenso großen Dank des Gremiums an seine rührige Vorsitzende und einer kleinen Brotzeit klang die letzte Sitzung des KOR Eibach aus. Gerne wurde das Angebot genutzt, eine kleine Probefahrt mit dem neuen Außenaufzug zu machen und vom großen Pfarrsaal durch luftige Höhen in den Pfarrgarten hinunter zu schweben.

Gemeindereferentin Irene Keil