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26.02.2023

Kontaktfreudig, authentisch, auf Augenhöhe

Foto: A. Drexel

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Foto: I. Keil

Foto: A. Drexel

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Foto: R. Brand

Foto: A. Drexel

Viel Sympathie und Dankbarkeit kam Pfarrvikar Simon Heindl entgegen bei seiner Verabschiedung am Sonntag, 26. Februar, in Stein. Nach viereinhalb Jahren Tätigkeit im Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein wechselt er am 1. März in den Süden des Bistums und wird Leiter des Pfarrverbands Buxheim-Eitensheim. 

Die Kirche St. Albertus Magnus war trotz der Ferien fast bis auf den letzten Platz besetzt mit Gläubigen aus den drei Pfarreien, mit Vertreter/innen der evangelischen Nachbargemeinden und der Stadt Stein. Auch eine gemischte Ministrantenschar und ein Chor aus dem Pfarrverband hatten sich zusammengefunden, letzerer unter der Leitung unseres ehemaligen Regionalkantors Willibald Baumeister, der sich mit Bernd Persau an der Orgel abwechselte. 

"Denn seinen Engeln Gott befahl zu hüten seine Wege all, dass nicht sein Fuß an einen Stein anstoße und verletzt mög sein." Diese Verse aus dem Psalm 91 zogen sich wie ein Leitmotiv durch den Gottesdienst. Im Eingangslied stimmten sie zuversichtlich, im Evangelium zitiert sie der Teufel, um Jesus von seinem Weg abzubringen. In der Predigt blickte Pfarrvikar Heindl auf seinen bisherigen Weg mit den Menschen in unserem Pfarrverband zurück und erbat Gottes Segen und das Geleit der Schutzengel für seinen Neubeginn und für alle Gemeindemitglieder, die ihren Weg in Stein, Röthenbach und Eibach fortsetzen.

Ein Schmunzeln ging durch die Kirche, als Pfarrvikar Heindl eine Bilanz seiner Bautätigkeit zog. Da waren Telefonanlagen eingebaut und Heizungen modernisiert worden, eine Photovoltaikanlage ans Netz gegangen, Beamer und Scheinwerfer aufgebaut, IT-Hilfe geleistet, Entrümpelungsaktionen durchgeführt, Türschilder angebracht und ein Liedanzeiger bestellt und installiert. Viel wesentlicher als das alles sei jedoch der "Aufbau" in den Seelen der Menschen gewesen, der in unzähligen Gesprächen, Kasualien, Gottesdiensten stattgefunden habe und im Zusammenwirken mit verschiedensten Gruppen, Kreisen, Verbänden, Institutionen. Dabei sei er rund 14.000 km mit dem E-Bike gefahren und mehrere Male nass bis auf die Haut geworden. Er sei sehr gern hier gewesen und habe versucht, einen fröhlichen Glauben mit den Menschen im Pfarrverband zu leben.  

"Die erste Liebe vergisst man nicht!" Mit diesen Worten erinnerte Pfarrer Clemens Mennicken seinen scheidenden Pfarrvikar an die vielen wertvollen Erfahrungen der vergangenen Jahre. Herzlich dankte er ihm für seinen Einsatz, für sein glaubwürdiges Zeugnis und für die Unterstützung, die er persönlich beim Amtswechsel erfahren habe. Anknüpfend an die von Pfarrvikar Heindl erlebten "Regenduschen", versicherte ihm Pfarrer Mennicken im Namen des Pastoralteams: "Wir lassen dich nicht im Regen stehen!" und überreichte einen Gutschein für eine Fahrrad-Werkstatt in der Nähe des neuen Wohnorts.      

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Andrea Drexel bedauerte den Verlust eines engagierten und liebenswürdigen Priesters, Seelsorgers und Lehrers, der eine Lücke im Pfarrverband hinterlassen werde. Sie wünschte dem zuküftigen Pfarrer viel Erfolg an seiner neuen Wirkungsstätte und "mindestens so viele nette Menschen wie hier!"

Für die Pfarrei St. Albertus Magnus sprach Kirchenpflegerin Anette Herrmann-Schmidt eine Würdigung: "Sie waren gesprächsbereit und haben gute Kontakte zu möglichst allen gesucht. Sie haben nicht nur hier gewohnt, sondern sich auch zuständig gefühlt. Das Ehrenamt haben Sie nicht für selbstverständlich gehalten. Sie waren offen für Ideen aus der Gemeinde und aus dem Kirchortsrat; haben nicht selten selbst mit zugepackt, ohne Scheu vor schmutzigen Händen." Ihr sei in lebhafter Erinnerung, wie Pfarrvikar Heindl anlässlich der Glockenrenovierung die Leiter zur Glockenstube hinaufgestiegen sei: "Ich habe es nie erlebt, dass Sie 'von oben herab' auf Menschen geschaut haben - und ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Haltung mitnehmen, egal wie hoch Sie in Ihrem Leben noch steigen mögen!" - Lang anhaltender Applaus von Seiten der Gemeinde quittierte diese treffende Charakteristik!

Last but not least bedankten sich die Ministrantinnen und Ministranten für die wunderschöne Zeit mit Pfarrvikar Heindl. 

Herzlichen Dank allen Engagierten für die wunderbare Gestaltung des Gottesdienstes und dem Kirchortsrat Stein für die Gastfreundschaft beim anschließenden Empfang im Pfarrsaal!

Gemeindereferentin Irene Keil