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13.10.2022

Firmgottesdienst unter dem Motto „Viele Gaben. Ein Geist.“

Fotos: Viva-Photographie

Am Samstag, 8. Oktober empfingen 34 Jugendliche in Stein das Sakrament der Firmung. Als Firmspender durften wir Domkapitular Josef Funk begrüßen. Zu Beginn der Predigt stellte er den Firmlingen u. a. die Frage: Warum machen Autofahrer den Weg frei, wenn da ein Lastwagen ist, der rot ist und oben drauf blaue Lichter hat? Und warum nicht für einen gelben Lastwagen mit gelben Lichtern?

Es gibt Dinge, die erkennen wir sofort, so wie die Feuerwehr. Weiter fragte der Domkapitular: Wie ist das bei uns Christen? Gibt es da auch Erkennungsmerkmale?

Als einen Aspekt der Antwort zog Josef Funk das gehörte Evangelium heran: Darin ging es um einen Mann, der auf Reisen geht und den Dienern sein Vermögen anvertraut. Vorübergehend wohlgemerkt, weil er bei seiner Rückkehr anfängt, nachzurechnen:
5 Talente erhalten – 5 dazugewonnen;
2 Talente erhalten – 2 dazugewonnen;
1 Talent  erhalten  –  0 dazugewonnen.

Widerstand regte sich beim Hören sicherlich, wenn es um den dritten Diener geht: Eins plus Null ist Nichts! - so einfach könnten wir die Formel sagen! Das Problem ist nicht, dass er nur  e i n  Talent erhalten hat – im Vergleich zu den beiden Anderen. Sein Problem ist: Er hat nicht einmal den Minimalaufwand betrieben und das Geld für Zinsen auf die Bank gelegt. Im Gegensatz zu den beiden Anderen:

Wer seine Zuwendung zu anderen nicht zurückhält, vermehrt sie; wer Liebe gibt, darf die Hoffnung haben, dass er Liebe zurück bekommt und sie sich verdoppelt; wer sich verschenkt, verliert sich nicht, sondern wird bereichert.

Domkapitular Funk ermunterte die Firmbewerber/-innen: Arbeite mit Deinen Talenten, deinen Fähigkeiten, deinem Ausstattungspotential, und seien sie noch so unscheinbar und auf den ersten Blick belanglos. Sie können auf dieser Welt ein Stück Wirklichkeit werden und: das Angesicht der Erde erneuern! Das – verbunden mit der Zusage: Trau dich, vergrab dein Talent nicht, sondern hab Mut – ist das Merkmal, an dem wir Christen zu erkennen sein sollen.

Gemeindereferent Matthias Bögl