Zum Inhalt springen
28.06.2023

Die pure Idylle!

Fotos: I. Keil

Noch nie gab es eine Erwachsenenbildungsveranstaltung, die so überbucht war: 38 statt der geplanten 20 Personen wollten gern am 15. Juni mit Kunsthistoriker Andreas Puchta M.A. in die Nürnberger Hesperidengärten gehen. Zum Glück konnte ein zweiter Termin am 27. Juni gebucht werden und so kamen alle Interessierten auf ihre Kosten. 

Herr Puchta gab eingangs einen Überblick über die Entwicklung der Stadt Nürnberg bis zur Barockzeit. Weil man die stark angewachsene Einwohnerschaft innerhalb des Mauerrings unterbringen wollte, ordnete der Rat "Nachverdichtung" an: die Innenhöfe der Stadthäuser wurden bebaut und als Entschädigung bekamen diese Hausbesitzer einen Garten zwischen der Stadtmauern und den Schanzen. Dort baute man eher Gewürze und exotische Pflanzen wie Zitrusfrüchte an, die die Nürnberger Kaufleute von ihren Reisen mitbrachten - Kraut und Rüben gab es auf dem Markt!

Beim Betreten der Hesperidengärten offenbart sich den Besucher/innen die pure Idylle: plätschernde Brunnen, Zitronenbäume, die zugleich Blüten und Früchte zugleich tragen, Rosenbögen, Beete mit durftenden Heilkräutern, Statuen aus der griechischen Mythologie, eine aus Buchsbaum bestehende Sonnenuhr mit "Nürnberger Zeit" - und das alles nur durch eine Häuserreihe von der trubeligen Durchgangsstraße entfernt. Kein Wunder, dass viele "Johanniser/innen" (und nicht nur sie!) die Hesperidengärten als grüne Oase schätzen - außer, es ist gerade Kärwa im Stadtteil :-)

Die sommerlichen Temperaturen an beiden Abenden luden ein zur "Nachbesprechung" im benachbarten Biergarten.

Gemeindereferentin Irene Keil