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20.08.2022

Der "Neue": Unser Sommer-Interview mit Pfarrer Clemens Mennicken

Priesterweihe. Foto: PDE

Kinder, Jugendliche und Erwachsenen aus Eibach haben während ihres Familienwochenendes in Schloss Pfünz im Juli unseren zukünftigen Pfarrer Clemens Mennicken getroffen. Am Lagerfeuer haben sie ihn mit Fragen „gelöchert“.

Im 4. Teil des Interviews erzählt er, was ihn dazu bewegt hat, Priester zu werden.

 

Martin:
Was hat Sie dazu bewegt, Priester zu werden?
Pfarrer Clemens Mennicken:   
Ich versuch’s mal auf eine kurze Formel zu bringen. Für mich ist es wunderschön, zu dem, was mich trägt - meine Freundschaft mit Christus - auch andere Menschen hinzuführen. Und in der Seelsorge für sie da zu sein. Das ist für mich ein erfüllender, schöner Beruf. - Das ist es, was mein Leben selber ausmacht:  Diese Freundschaft zu Jesus und dass ich im Glauben eine Heimat hab und dass ich mich von Gott geliebt weiß. Dass ich das anderen Menschen mit auf den Weg gebe und dass ich sie selbst dort hinführe - das versuche ich durch meinen priesterlichen Dienst. Das war auch mein Wunsch, als ich gesagt habe: ich geh von meinem alten Beruf weg und ins Priesterseminar.
Rainer:
Was hat Sie von Rottenburg ins Bistum Eichstätt verschlagen?
Pfarrer Clemens Mennicken:   
Das war ein langer Weg und hat mit meinem Beruf zu tun. Ich bin nach dem Abitur gleich nach München gekommen, dann nach Bamberg zum Studium der Geschichte und Politik, dann nach der Zwischenprüfung nach Augsburg und hab dann dort das Studium abgeschlossen. Ich war immer in Bayern! - In Augsburg bin ich hängen geblieben bei einem Verlag, wo ich ein Volontariat gemacht hab für Zeitung und Hörfunk. In dem Verlag war ein Kollege, der mir im Laufe der Zeit auch zu einem guten Freund geworden ist und mit dem ich mich immer wieder über Fragen der Berufung ausgetauscht hab; der kam aus dem Bistum Eichstätt. Mit ihm war ich dann öfters in Eichstätt und hab Leute besucht… Ich hab eine Zeitlang überlegt, ob ich einfach in Augsburg bleib und dort ins Priesterseminar eintrete - und dann: Wenn ich jetzt einen Schnitt mache und beruflich was ganz Neues anfange, dann ist vielleicht ein neuer Ort auch ganz gut. Und so bin ich in Eichstätt gelandet.
Melina:
Wie hat Ihre Familie reagiert, als Sie sagten, dass Sie Priester werden wollten?
Pfarrer Clemens Mennicken:   
Die fanden das sehr schön. Ich hatte mir früher schon diese Frage gestellt, bevor ich in meinen ersten Beruf ging. Und für meine Familie war das zunächst mal klar, dass ich Priester werde. Als ich das nicht gemacht hab, war es nicht tragisch, aber sie haben innerlich so ein bissl gehofft, dass das bei mir noch auf dem Schirm ist. Und als ich später sagte, ich geh ins Priesterseminar, haben sie sich mit mir gefreut und freuen sich heut noch.
Melina:
Gibt es Momente, in denen Sie Ihren Beruf nicht mögen?
Pfarrer Clemens Mennicken:  
Ja! Das sind meist die Momente, wo zu viel Bürokratie auf mich zukommt und wo das nicht möglich ist, was ich vorhin gesagt habe: Menschen zu Christus zu führen und mit ihnen im Glauben unterwegs zu sein. Da mag ich meinen Beruf nicht. Ansonsten gibt’s wie in jedem Leben Auf‘s und Ab‘s - Momente, wo man auch ein bisschen dran zu knabbern hat.


Der 5. Teil unseres Interviews erscheint am nächsten Samstag!

Gemeindereferentin Irene Keil