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24.06.2022

Liebe erwidern und weitertragen: Ein Impuls für den Alltag

Foto: pixabay

Wer von uns sehnt sich eigentlich nicht, völlig frei zu leben und ein Leben in Freiheit und Harmonie zu verbringen? Kann da ausgerechnet eine Religion bzw. der christliche Glaube eine Hilfe sein?

„Ihr seid zur Freiheit berufen.“, teilte der Apostel Paulus in einem Brief den Christen in Galatien mit: Durch Jesus Christus seid ihr freie Menschen geworden sind, ihr sollt eure Freiheit weder missbrauchen noch dürft ihr sie preisgeben. Schließlich ist Freiheit ein hohes und wichtiges Gut. Das erkennen wir besonders, wenn sie gefährdet ist. Fremde Mächte und Zwänge stellen sich damals wie heute der menschlichen Freiheit entgegen: Krieg, Gewalt, Hass, Lüge, Egoismus, eine Maßlosigkeit in jeder Form –  all das, was der Apostel Paulus sehr deutlich mit dem Ausdruck „Begehren des Fleisches“ bezeichnete.

Unser Glaube zeigt uns viele Möglichkeiten auf, uns nicht einfach diesen gefährlichen Bedürfnissen hinzugeben und diese schlechten Verhaltensweisen anzunehmen. Ein Leben auf Kosten anderer, auf Habgier und Selbstsucht bedacht, auf Konsum und größtmöglichen Gewinn für einen selber orientiert, ist dabei sicherlich nicht das, was Gott und der gesunde Menschenverstand darunter verstehen. Wenn wir vielmehr den Geist der Liebe wehen lassen und einander liebevoll dienen, dann erleben wir Freiheit, wie sie Paulus uns schildert. Gott will also die Freiheit des Menschen – in Liebe: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“. Durch eine gesunde und wohlwollende Nächsten- und Selbstliebe können wir ein gutes Leben in Freiheit führen.

So ist unser christliche Glaube nicht nur eine Ansammlung von Geboten und Regeln, die mich einengen, sondern eine große Einladung, die Liebe Gottes in meinem Alltag zu erwidern und weiterzutragen. Dann können wir unsere Freiheit als Geschenk annehmen und mit ihr ein gutes erfülltes Leben haben.

Gemeindereferent Daniel Schütz, Neumarkt-Hofkirche