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14.03.2022

Ein "Glocken-Experiment"

Viele interessierte Besucher sind gekommen um zu lauschen, was es damit auf sich hat. H. Winkelbauer, der Glockensachverständige der Diözese Eichstätt, gab zu Beginn eine Einführung, erklärte unseren Kirchturm und die Glocken und auch warum es dieses Experiment heute gibt: Bei der geplanten Generalsanierung muss auch der Turm und die Glockenanlage ertüchtigt werden. Die Gremien stehen nun vor der schweren Entscheidung, wie die Glocken saniert werden sollen. Wenn man sie ertüchtigt, dass sie wieder als Geläute komplett klingen sollen, dann wird das nach momentaner Schätzung etwa 125.000 € kosten. Man könnte aber auch auf eine Anschlagtechnik umstellen, dann würde man sich ca. 100.000 € sparen.
Fünf Glöckner haben eifrig geübt, um zwei verschiedene Melodien zum Klingen zu bringen. Ganz gespannt warteten alle, wie sich das anhören würde. Eine der Melodien war "Singt dem Herrn ein neues Lied". So könnten z.B. zu den verschiedenen Festen auch verschiedene Melodien erklingen. Um dann noch den Vergleich zu haben, erklangen die Glocken noch einzeln und in verschiedenen Zusammenstellungen. Eingehend berieten sich die Anwesenden, stellten Fragen und bildeten sich ihre Meinung. Das Ergebnis wurde dann in einem großen Behälter gesammelt. Es gab drei Wahlmöglichkeiten. "Könnte ich mir gut vorstellen", "ich könnte mit beiden Varianten leben" und "geht gar nicht" gab es zur Auswahl. 31 Personen stimmten für "Könnte ich mir gut vorstellen", 28 könnten mit beiden Varianten leben und 7 Personen hätten es gerne wieder so, wie es auch früher war. Dieses eindeutige Meinungsbild nehmen Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung nun mit, um weitere Entscheidungen zu treffen.
Auch der gesellige Teil kam nicht zu kurz. Bei Kaffee und Kuchen kam eine richtige Feststimmung auf dem Kirchplatz auf. Viele Gespräche wurden geführt, die Kinder sausten über den Platz, ein tolles Miteinander von groß und klein, nach 2 Jahren Pause endlich einmal wieder was los! Herzlichen Dank an H. Winkelbauer, die Glöckner, die Kuchenbäckerinnen und Helfer und allen, die gekommen sind.

© Bilder: Manfred Spenger / Text: Andrea Knipfer, 2022