„Liebe bewegt“: Caritas bittet um Spenden bei Herbstsammlung
Die diesjährige Herbstsammlung des Diözesan-Caritasverbandes Eichstätt findet vom 25. September bis 1. Oktober statt. Am abschließenden Sonntag wird zudem eine Kirchenkollekte durchgeführt. „Liebe bewegt“ lautet das Sammlungsmotto. Mit den Einnahmen werden unter anderem Kinder mit Behinderung, alte Menschen, Personen in persönlich und sozial schwierigen Lebenslagen sowie Alleinerziehende unterstützt. Der Leitspruch der Sammlung war bereits im Jahr 2018 eine zentrale Aussage beim 100-jährigen Jubiläum des Verbandes, das unter dem Gesamtmotto „Ohne Liebe ist alles nichts“ stand.
Caritaspräses Alfred Rottler schreibt in seinem Aufruf, die Herbstsammlung verfolge den Leitgedanken „Handle mutig und beherzt“. „Wie oft erleben wir, dass Menschen erstarrt und erschüttert vor den Trümmern ihrer Existenz stehen? Nicht nur in den Katastrophengebieten dieser Welt, sondern auch in unserer Nachbarschaft. Wer dann den Mut und die Kraft findet zu helfen, bringt eine positive Dynamik in die Welt und Umgebung und lässt erfahrbar werden, dass ‚Liebe bewegt‘“, so der Caritaspräses. Die Caritas im Bistum Eichstätt mit ihren vielfältigen Einrichtungen und Diensten helfe niederschwellig. Ob Schulden, Einsamkeit, Arbeitslosigkeit, Sucht oder Demenz: „Die Caritas-Kreisstellen sind erste Anlaufstellen bei vielen Fragen. Dort werden Hilfesuchende qualifiziert beraten oder an Fachdienste vermittelt“, schreibt Rottler. Er bittet die Bevölkerung um Spenden bei der Sammlung. Von deren Erlös bleiben 40 Prozent in den Pfarreien für deren örtliche soziale Aufgaben und gehen 60 Prozent an den Diözesan-Caritasverband.
Neue Spielterrasse gefördert
25.000 Euro sollen in die Erneuerung der Spielterrasse auf dem Dach des Schwimmbades des Caritas-Zentrums St. Vinzenz in Ingolstadt fließen. Diese ist seit rund einem Jahr gesperrt und soll im Herbst saniert und dann spätestens im Frühjahr kommenden Jahres neu eröffnet werden. Die Spielterrasse war rund 25 Jahre lang ein gern besuchter Ort, an dem sich die Kinder mit geistiger und mehrfacher Behinderung der Schulvorbereitenden Einrichtung und der Heilpädagogischen Tagesstätte für solche Kinder zum Beispiel mit Bobby-Cars und kleinen Fahrrädern vergnügt haben. Die Spielterrasse ist schnell und niederschwellig direkt aus den Gruppenräumen der Kinder zu erreichen. Rund 50 Mädchen und Buben der Schulvorbereitenden Einrichtung und der Tagesstätte sowie auch des Integrationskindergartens für Kinder mit und ohne Einschränkungen sollen bald wieder von dieser Möglichkeit profitieren. Dafür muss die Terrasse aber erst grundlegend erneuert werden. Denn derzeit ist der Fallschutzbelag marode, der sich regelrecht aufrollt. Außerdem entspricht das zum Teil verrostete Schutzgitter nicht mehr den neuesten Bauvorschriften. Und auch der Sonnenschutz durch eine veraltete Markise ist nicht mehr ausreichend. Die Sanierung kostet insgesamt rund 115.000 Euro, davon wird die Einrichtung 25.000 Euro aus Caritas-Sammlungsgeldern erhalten.
Aktivitäts- sowie Plaudertisch angeschafft
Mit 40.000 Euro werden die Caritas-Seniorenheime in Nürnberg-Altenfurt, Denkendorf und Schwabach für den Erwerb von digitalen Aktivitätstischen sowie das Seniorenheim St. Pius in Ingolstadt für die Anschaffung eines Plaudertisches unterstützt. Die Aktivitätstische haben einen sehr großen Touchscreen. Sie dienen zum Beispiel der Gruppenbetreuung mit Klassikern wie Bingo oder Mensch ärgere dich nicht. Speziell für die Betreuung entwickelte Apps wie das Erinnerungsbuch oder die Städtereise bieten neue Möglichkeiten für Biografiearbeit und eröffnen vielfältige Gesprächsthemen. Auf Bewegung ausgerichtete Apps wie Früchte schneiden, Glühwürmchen fangen oder Yoga animieren zum Mitmachen. Doch nicht nur Aktivität wird gefördert. Über den verstellbaren Tisch lassen sich auch entspannende Videos von einem Kaminfeuer, Aquarium oder dem Meeresrauschen bei Sonnenuntergang abspielen.
Der Plaudertisch für das Haus in Ingolstadt ist ein innovatives Übungsgerät. Die Geräte am Tisch haben ganz alltägliche Namen: Kaffeemühle, Drehorgel, Fahrrad oder Nähmaschine erinnern die Seniorinnen und Senioren an altbekannte Bewegungsabläufe. So können selbst demenzkranke Menschen einfach mobilisiert werden. Sie erhalten mehr Bewegung, Spaß und Geselligkeit.
Barrierefreier Ausbau von Wohnräumen
Im Wohnheim der Telemannstraße 8 der Caritas-Wohnheime und Werkstätten werden zwei Appartements rollstuhl- und gehbehindertengerecht umgebaut. Zudem wird durch den Einbau eines Plattformliftes der Zugang in den öffentlich zugänglichen Bereich gewährleistet. Durch diesen Umbau können auch Bewohnerinnen und Bewohner aufgenommen werden, die körperlich eingeschränkt sind. Die Umgestaltung kostet 105.000 Euro. Aus Mitteln der Caritassammlung wird er mit 25.000 Euro gefördert. In dem Wohnheim befinden sich insgesamt 46 Appartements für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten – zum Beispiel wohnungslose, psychisch kranke, suchtkranke und strafentlassene Personen.
Freizeiten für Alleinerziehende unterstützt
Die Freizeiten für Alleinerziehende der Caritas-Kreisstelle Herrieden werden für den Zeitraum von 2024 bis 2026 mit 12.000 Euro aus der Caritassammlung unterstützt. Damit werden Aufwandsentschädigung und Freiplätze für die Leitungskräfte finanziert. Mit der Durchführung von jährlich zwei Freizeiten für insgesamt rund 25 Alleinerziehende wird die Möglichkeit für diese gesellschaftlich benachteiligte Personengruppe geschaffen, sich eine Auszeit und Erholung zu gönnen. Dies fördert deren Lebensqualität und Teilhabe an der Gesellschaft. Die Teilnehmenden erhalten so eine Chance, die sie sonst oftmals nicht haben. Auch für die Kinder ist die Freizeit eine besonders wertvolle Zeit. Nahezu alle Beteiligten erhielten bei den letzten Freizeiten einen Staatszuschuss, der für finanziell schwächer gestellte Personen möglich ist.