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26.09.2022

"Auf Pfaden der Gerechtigkeit": Hunderte Gläubige kamen nach Wolfsricht

Das kleine Dörfchen Wolfsricht (Gemeinde Berngau) beging wieder mit Gottesdiensten und einem großen Fest das Patrozinium der kleinen Bruder-Klaus-Kapelle. Zahlreiche Gläubige aus dem Landkreis Neumarkt und darüber hinaus feierten auch die beiden Gottesdienste am Vormittag und Nachmittag mit.

Bereits am Vormittag fand vor der 1993 geweihten Kapelle ein Gottesdienst zu Ehren des heiligen Klaus von der Flüe statt. Am Nachmittag wurde dann der traditionelle Wallfahrtsgottesdienst gefeiert, an dem auch Geistliche aus dem Dekanat Neumarkt und der Vorstand des Dekanatsrats mitwirkten. "Auf Pfaden der Gerechtigkeit" war das Thema der Predigt, die Dekan Elmar Spöttle vom Nachbardekanat Habsberg hielt. Er selbst, betonte er zu Beginn, sei schon mehrere Male mit dem Fahrrad zum Wirkungsort des Schweizer Heiligen gepilgert.Klaus von der Flüe sei auch ein Aussteiger gewesen, weil er die Ungerechtigkeit, die Rechtsbeugung und die Korruption seiner Zeit nicht mehr mittragen wollte. Die Bibel hielt aber schon immer Gläubige aus allen Zeiten dazu an, für Frieden und Gerechtigkeit einzustehen und die soziale Ungleichheit als eine mögliche Ursache von Konflikten und Gewalt zu beheben. Die Kirche dürfe nicht der Gefahr erliegen, lediglich "auf das Jenseits zu vertrösten", wie ihr das die Religionskritiker des 19. Jahrhunderts vorwarfen. Wenn nun die Kirchenmitglieder weniger werden und die wirtschaftlichen Ressourcen zurückgehen, gehe es nun darum, dass Kirche "auf neue Weise eine Wirkungs- und Strahlkraft" entwickeln könne.