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16.11.2023

Barocke Münsterkrippe wieder am alten Platz zurück

Foto: Josef Wittmann

Nachdem im Neumarkter Münster St. Johannes die Renovierung von Elektrik und Heizung abgeschlossen ist, kehrt nun die barocke Münsterkrippe an ihren angestammten Platz zwischen Sakristei und  Altar zurück. Dort wo bis vor kurzem noch viele  Kabel aus dem geöffneten Muschelkalk-Boden hingen, wird nun wieder bis Advent der Besuch Mariens bei ihrer Base Elisabeth im Bergland von Judäa.

Der Evangelist Lukas erzählt:, „In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib." Der Evangelist krönt die Bibelstelle mit dem revolutionären Lied Mariens: „Meine Seele preist die Größe des Herrn ...  Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig ...  Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron / und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen."
Die Münsterkrippe ist in der Region die einzige barocke Jahreskrippe mit Wurzeln weit bis zurück ins 17. Jahrhundert. Die Köpfe wurden vor ein paar Jahren auf dem Dachboden der Sakristei gefunden, offenbar aussortierte Reste der barocken Jesuiten-Krippe, die aus der Frühzeit der Gegenreformation stammt. Es handelte sich dabei vermutlich um jene Krippenteile, die repariert werden mussten — und deswegen unter dem Dach zwischengelagert wurden. Die gut erhaltenen Figuren haben dagegen den Bombenhagel zum Ende des Zweiten Weltkrieges nicht überstanden.